Neues Konto

Schon im ersten Teil haben wir die gestiegenen Lebenshaltungskosten betrachtet und nach Sparmöglichkeiten gesucht. Insbesondere die Kosten des Girokontos waren im Blickpunkt. Jetzt geht es darum, ein neues, kostengünstigeres Konto zu finden und zu eröffnen. Wie das funktioniert, hat luckx – das magazin recherchiert.

Kontoschließung

Die Dauer der Kontoschließung variiert stark und hängt maßgeblich von der Bearbeitungszeit der Bank ab. In der Regel wird das Konto umgehend nach der Bearbeitung der Kündigung aufgelöst, falls kein anderes Datum vereinbart wurde und das Konto gedeckt ist. Dies bedeutet, dass die Kontoschließung in vielen Fällen bereits sofort oder meist am nächsten Tag erfolgen kann. Allerdings sollte beachtet werden, dass der Prozess, abhängig vom jeweiligen Anbieter, auch mehrere Werktage in Anspruch nehmen kann. Die Commerzbank gibt auf ihrer Webseite an, dass bei Nutzung der gesetzlichen Kontowechselhilfe der Prozess bis zu 12 Tage oder länger dauern kann.

Um sicherzustellen, dass die Kündigung des alten Kontos und der Übergang zum neuen Konto reibungslos verläuft, sind folgende Schritte zu beachten:

Neuen Kontoanbieter auswählen: Bevor das alte Konto kündigt wurde, sollte ein neuer Anbieter gefunden werden, der den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Einfach ist es mit einem Kontovergleich einer Web-Plattform.

Neues Girokonto eröffnen: Sobald ein neuer Anbieter gefunden wurde, ist dort ein neues Girokonto zu eröffnen. Dies ist der erste Schritt, um sicherzustellen, dass nach der Kündigung des bisherigen Konto ein aktive Bankverbindung vorliegt.

Kontowechselhilfe in Anspruch nehmen: Ob die gesetzliche Kontowechselhilfe in Anspruch genommen wird oder ein digitaler Dienst, ist unerheblich – beide Banken sind dazu verpflichtet, beim Kontowechsel zu helfen. Das betrifft die Übertragung der regelmäßigen Zahlungen und Daueraufträge vom alten auf das neue Girokonto. Außerdem werden die Zahlungspartner wie zum Beispiel Arbeitgeber oder die Kindergeldstelle über die neue Kontonummer informiert und das bisherige Konto zum gewünschten Zeitpunkt gekündigt. Dieser Service hilft dabei, viel Zeit und Arbeit zu sparen.

Oder Kontowechsel selbst durchführen: Falls kein Kontowechselhilfe in Anspruch genommen wird, ist selbst sicherzustellen, dass das altes Konto gelöscht wird und es keine offenen Soll-Salden aufweist.

Daueraufträge und Zahlungspartner: wichtig ist sicherzustellen, dass alle wichtigen Zahlungen, wie Miete, Strom, Wasser, Telefon und Internet, auf das neue Konto umgeleitet werden. Auch der Arbeitgeber, Versicherungen und andere relevante Stellen sind über den Wechsel bei einer selbst durchgeführten Kontowechslung zu informieren und die Lastschriftabbuchung freizugeben.

Zu guter Letzt das das bisherige Konto zu überprüfen und zu schließen. Bevor das bisherige Konto endgültig geschlossen wird, sollte eine letzte Überprüfung erfolgen, um sicherzustellen, dass alle ausstehenden Transaktionen abgewickelt und alle Daueraufträge erfolgreich auf das neue Konto übertragen wurden. Erst dann sollte die endgültige Kündigung eingereicht werden.

Musterbrief fürs Kontowechseln nutzen

Bei Musterbriefen ist zu beachten, dass einige Ihrer Zahlungspartner solche Schreiben nicht akzeptieren. Bei Onlineshops zum Beispiel sind die Bankdaten oft im Kundenkonto selbst anzupassen.

Die Kündigung eines Girokontos durch die Bank kann unter verschiedenen Umständen erfolgen. Einige Fälle sind in der Regel auch in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der jeweiligen Bank festgelegt. Hier sind einige der häufigsten Gründe, aus denen eine Bank die Beziehung zu einem Kunden beenden könnte:

Keine Nutzung des Kontos

Rückstand bei den Kontoführungsgebühren

Falschangaben über die eigene Person oder Vermögensverhältnisse

Geldwäscheverdacht

Betrugsverdacht

Ablehnung neuer AGB

Fehlverhalten des Kunden gegenüber Bankmitarbeitenden

Kosten der Kündigung des Bankkontos

Die Kündigung eines Bankkontos ist in der Regel kostenfrei. Auch die Kosten für die gesetzliche Kontowechselhilfe oder einen Kontoumzug müssen nicht von Ihnen getragen werden!

Schufa-Mitteilung

Eine Kündigung des Bankkontos wird nicht immer der SCHUFA gemeldet. Es lohnt sich daher, von Zeit zu Zeit eine Schufa-Selbstauskunft einzuholen und fehlerhafte Daten korrigieren zu lassen. Problematisch für den Schufa-Score kann ein negativer Saldo werden, der nach der Kündigung des Kontos bestehen bleibt und zu Zahlungsrückständen führt. Solche Einträge entstehen aber in der Regel nur, wenn Schulden tituliert wurden, das heißt, sie wurden gerichtlich bestätigt. Um negative Schufa-Einträge zu vermeiden, ist es wichtig, alle ausstehenden Beträge vor der Kündigung des Kontos zu begleichen.