Unendliche Geschichte

Wie sieht die Zukunft des Wohnens aus? Nach einem über 10 Jahre dauernden Anstieg der Immobilienpreise und fallenden Zinsen ist nun wieder etwas Realität auf dem Markt eingetreten. Wie es weiter geht, lässt sich auch aus der Glaskugel nicht erkennen, meint luckx – das magazin.

Sinkende Immobilienpreise

Auch wenn die Immobilienpreise in den vergangenen zwei Jahren gefallen sind, hat das nicht zu einem Boom auf dem Markt geführt. Weil, so die Argumentation von Kauf- und Investitionswilligen, die Zinsen „viel zu hoch“ sind. Ja, geht’s noch? Ein Zins zwischen drei und vier Prozent ist selbstverständlich höher als ein Prozent und verursacht höhere Finanzierungskosten. Doch die Niedrigzinsphase wurde dadurch nicht aufgehoben, sondern hat weiterhin bestand. Ein Blick in die Vergangenheit bestätigt dies. Schwieriger ist die Lage bei der Preisentwicklung von Baumaterial. Nach dem Überfall der Russen auf die Ukrainer setzten steigende Energiekosten den Baustoffpreisen erheblich zu. Doch das hat sich jetzt Dank dem entschlossenen Handeln der Bundesregierung (Lob darf auch einmal sein) deutlich reduziert und das Vorkrisenniveau erreicht. So entsteht der Eindruck, dass Investoren durch Zurückhaltung die politischen Entscheidungsträger unter Druck setzen wollen. Irgendwann sind die dann „weich gekocht“ und kommen mit erheblichen Fördermittel kurz vor der Wahl 2025 um die Ecke. Okay, das bringt keine neue Wohnungen innerhalb weniger „Stunden“. Dazu ist mehr Fleißarbeit erforderlich, damit die Entbürokratisierung endlich umgesetzt wird.

Wohnbedürfnisse

Mit der Corona-Pandemie, der Energiekrise, mehr Homeoffice usw. haben sich unsere Wohnbedürfnisse verändert. Nun können sich viele vorstellen – und machen es auch, mehr zuhause im Homeoffice zu arbeiten und ab und zu das Unternehmensbüro aufzusuchen. Zwar missfällt das immer noch einigen Abteilungsleitern. Doch diese Entwicklung ist nicht zurückzudrehen. Auch das Remote-Arbeiten, also nicht mehr zuhause, sondern von „unterwegs“, nimmt im geringen Umfang zu. Dabei versuchen Wohn- und Immobilieninteressenten immer mehr die Kosten im Blick zu haben. So ist eine weitere Entwicklung auf dem Wohn- und Immobilienmarkt das Thema Tiny House und Minihäuser. Dabei scheint sich der klassische Tiny House Trend mit Wohnflächen von 13 bis 15 m² abzukühlen. Die Nachfrage nach diesen Kleinsthäusern ist deutlich zurückgegangen. Doch der Wunsch nach minimalistischem Wohnen ist weiterhin vorhanden. Eine neue Generation von Minihäusern erfreut sich wachsender Beliebtheit.

Der Wandel des Tiny House Konzepts

Während der klassische Tiny House Trend an Attraktivität verliert, verzeichnen Minihäuser mit Wohnflächen von 40 bis 60 m² einen deutlichen Aufschwung. Diese bieten mehr Wohnkomfort und sind insbesondere für die Generation 60+ äußerst attraktiv: Verkleinerung des Wohnraums, ohne auf Lebensqualität zu verzichten. Dabei kommt den Interessenten die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt, geprägt von hohen Preisen und knappen Angeboten, den Trend zu Minihäusern entgegen. Sie bieten eine bezahlbare und flexible Alternative zu herkömmlichen Wohnungen und Häusern. Minihäuser gibt es in verschiedenen Ausführungen, darunter Modulhäuser, Mobilheime und Bungalows. Sie zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise, Barrierefreiheit und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten aus. Der Wandel des Tiny House Trends zeigt, dass der Wunsch nach minimalistischem Wohnen weiterhin besteht. Minihäuser mit mehr Wohnfläche und Komfort bieten eine attraktive Lösung für verschiedene Zielgruppen und könnten die Zukunft des Wohnens maßgeblich prägen. So könnte auch diese Wohnform den Bedarf an Wohnraum ein wenig decken.