Wir müssen nicht gleich vom schlimmsten ausgehen, wenn die Nase läuft. Doch aufgrund der aktuellen Lage mit Corona-Infektionen, Lungenentzündungen und Grippe kann ein Arztbesuch sinnvoll sein, meint luckx – das magazin.
Arztbesuch
Wenn nur die Nase läuft wird es schon nicht so schlimm sein. Stimmt. In den meisten Fällen ist das nur eine Erkältung. Nach ein paar Tagen sind wir wieder fit. Doch wenn der Hals kratzt, das Fieber steigt und noch weitere Symptome hinzukommen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Doch wie können wir erkennen, dass es sich um eine Erkältung, Grippe, Lungenentzündung oder eine Corona-Infektion handelt? So ist es nicht ungewöhnlich, dass bei fallenden Temperaturen gleichzeitig die Krankenzahlen steigen. Wer unter Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen leidet, vermutet dahinter schnell eine Grippe. Doch das ist häufig nicht der Fall. Bei Erkältungen und bei Grippe erfolgt die Ansteckung über Viren, die über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen. Doch die Symptome und der Krankheitsverlauf unterscheiden sich. Während die sogenannte Influenza, also die Grippe, einen bestimmten Erreger hat, kann eine Erkältung durch verschiedene Viren, häufig Rhino- oder RS-Viren, ausgelöst werden. So beginnt eine Erkältung meist schleichend und äußert sich häufig durch leichtes Kratzen im Hals, eine verstopfte Nase und Husten mit Schleimproduktion. Wer davon betroffen ist, leidet zudem oft unter allgemeinem Unwohlsein und Erschöpfung. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können sich die Symptome zwar verstärken, sie fallen aber milder aus als bei der Grippe. Fieber tritt nur selten auf. Wie wir aus Erfahrung wissen, dauert eine Erkältung etwa fünf bis sieben Tage. Danach werden die Beschwerden weniger.
Grippe
Die Grippe tritt demgegenüber eher plötzlich und mit deutlich stärkeren Symptomen auf, wobei die Körpertemperatur schnell auf über 39 Grad ansteigt. Außerdem kommen Muskel- und Gliederschmerzen, extreme Müdigkeit, trockener Reizhusten und Schüttelfrost hinzu. Auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können auftreten. Doch davon nur nur wenige betroffen. Die Sympone können auch milder auftreten, so dass eine Grippe nicht richtig erkannt wird. Die Beschwerden halten meist bis zu einer Woche an, während sich das Erschöpfungsgefühl auch erst nach 14 Tagen einstellen kann. Eine spezifische Behandlung ist meistens weder bei Grippe noch bei einer Erkältung notwendig. Um den Verlauf erträglicher zu machen, werden die Symptome behandelt wie zum Beispiel mit fiebersenkenden Medikamente, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe. Bei einer Erkältung können Hausmittel wie warmer Thymian- oder Salbei-Tee, Inhalationen oder heiße Bäder den Heilungsprozess unterstützen. Sollten sich die Symptome jedoch nach einer Woche nicht bessern beziehungsweise es zu schweren Verläufen mit Lungenbeteiligungen kommen, ist ein Arzt unbedingt aufzusuchen. Auch Vorerkrankte oder Schwangere sollten bei einer Erkältung oder Grippe ihren Hausarzt aufsuchen.
Ansteckung
Rollt die alljährliche Grippewelle an, lässt sich eine Ansteckung nicht immer vermeiden. Doch es gibt vorbeugende Maßnahmen, die das Risiko minimieren. Dazu gehören beispielsweise häufiges Stoßlüften, gründliches und regelmäßiges Händewaschen und -desinfizieren sowie das Meiden von Menschenansammlungen. Wenn die Grippe auf den Höhepunkt zuläuft, sollte auch nicht unbedingt mit den Händen ins Gesicht gefasst werden. Auch helfen die schon während der Corona-Pandemie praktizierten Hygieneregeln wieder zu aktivieren. Für Risikogruppen, wie unter anderem chronisch Erkrankte, Menschen ab 60 Jahren und Schwangere, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Grippeimpfung. Sie schützt jedoch nicht vor einer Ansteckung, sondern mildert einen schweren Verlauf ab.