Wer aus welchen Gründen auch immer aufs Rad steigt, muss im Herbst und Winter besonders vorsichtig fahren. Das gilt für jedes Rad; auch mit E-Antrieb. luckx – das magazin ergänzt den ersten Teil seines Berichts.
Akkupflege bei Kälte
Ob Sommer oder Winter: Für viele ist das E-Bike zum ständigen Begleiter auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit geworden. Wenn es kalt wird, müssen Pedelec-Fahrer zusätzlich zur Fahrzeugtechnik auch den Akku warten, damit dieser die kalte Jahreszeit unbeschadet übersteht. Dabei ist Nässe grundsätzlich kein Problem; Kälte hingegen belastet Lithium-Ionen-Akkus deutlich. Ist der Akku stark abgekühlt, sollte er langsam auf etwa 20 Grad Celsius erwärmt oder zunächst mit der niedrigsten Unterstützungsstufe genutzt werden, da er sonst an Leistung und maximal nutzbarer Kapazität verliert. Gleiches gilt für den Ladevorgang. So sollten kalte Akkus vor dem Laden langsam auf Zimmertemperatur gebracht werden. Bestimmte BMS (Batterie Management System) verhindern den Ladevorgang sogar automatisch. Im Winter sollte der Akku nicht über Nacht draußen am Rad gelassen, sondern besser in der Wohnung oder im Keller aufbewahrt werden. Das gilt insbesondere auch dann, wenn das Pedelec im Winter nicht genutzt wird. Akkus entladen sich ständig und bei niedrigen Temperaturen dürfen sie sich nicht vollständig entladen, weil sie sonst Schaden nehmen. Bevor die Ladung unter 30 Prozent sinkt, sollte der Akku daher aufgeladen werden.
Fahrtipps
Neben dem Technik-Check ist auch die richtige Fahrweise im Winter entscheidend, um Unfälle zu vermeiden. Winterliche Witterungsbedingungen und schlechte Sichtverhältnisse erfordern besondere Vorsicht. So ist langsam fahren das Gebot der kalten Jahreszeit. Insbesondere bei Nässe und Glätte sollte die Geschwindigkeit reduziert und mit längeren Bremswegen gerechnet werden. Für E-Bike-Fahrer empfiehlt sich bei widrigen Wetterverhältnissen die Fahrt mit einer niedrigen Unterstützungsstufe. Bei Nässe und Glätte kann es beim Anfahren und beim Beschleunigen mit hoher Unterstützungsstufe zu Unfällen kommen, wenn das Antriebsrad durchdreht und wegrutscht.
Auch sollte das Bremsen in Kurven vermieden werden. Denn eine Vereisung der Fahrbahn ist nicht immer sofort zu erkennen. Ebenfalls ist das Beschleunigen mit Risiken verbunden. So manches Hinterrad dreht dann durch und lässt den Fahrer auf den Boden der Tatsachen zurück. So gilt generell: Das Tempo immer den Gegebenheiten anpassen.
Wer seinen Sattel etwas tiefer stellt, verringert den Schwerpunkt. Dadurch ist das Rad trotz nasser und eventuell glatter Straßen einfacher zu beherrschen und Radfahrer stehen schneller mit beiden Beinen fest auf dem Boden.
Beim Bremsen sollten unbedingt beide Bremsen gleichzeitig benutzt werden. Das sorgt für mehr Kontrolle beim Anhalten. Bei plötzlichem Glatteis sollten Radfahrer Ruhe bewahren und das Rad ausrollen lassen.
Es ist allen bekannt, dass zusätzliche Reflektoren am Fahrrad und am Körper für mehr Aufmerksamkeit bei den anderen Verkehrsteilnehmern sorgt. Trotzdem gibt es immer noch viele „dunkle Gestalten“ – sowohl als Fußgänger als auch als Radfahrer“, die ohne Warnweste unterwegs sind. Auch das Tragen eines Helms ist für die Sicherheit unerlässlich. Hier sind auch Modelle mit integrierter Beleuchtung erhältlich.
Rücksichtnahme und vorausschauendes Handeln sollte eigentlichen jeden bewusst sein. Das gilt sowohl im täglichen Leben und also auch für alle Verkehrsteilnehmer. Dazu gehört auch, bei Wetterbedingungen wie Glatteis oder starkem Schneefall besser auf die Fahrradfahrt zu verzichten.