Wann wird es wieder einmal Sommer?

Der Hochsommer ist da, auch im Garten. Zwar soll es nach einigen ‚Wetterprognosen noch etwas kühlere Tagen geben. Doch bei den aktuellen Temperaturen ist es für Deutschland schon richtig heiß. Da müssen wir trotz Wassersparmaßnahmen vorsorge treffen, meint luckx – das magazin.

Pflege und Bewässerung

In vielen Städten wird schon die Gartenbewässerung eingeschränkt erlaubt. Nicht, weil das Wasser schon knapp ist. Sondern aus Vorsorge. Denn es könnte ja . . . Klar ist, dass die Hitze nicht nur Menschen belastet, sondern auch Gärten. Mit der richtigen Pflege lassen sich viele Schäden vermeiden. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie Boden und Pflanzen auch bei großer Hitze gesund bleiben können, welche Bewässerungsmethode am wirksamsten ist – und warum sich die Sommerzeit im Grünen für Kinder besonders lohnt. Es scheint eine optimale Bewässerung für den Garten zu geben. Dabei ist der frühe Morgen, wenn der Boden noch kühl ist, am besten geeignet. Dann verdunstet das Wasser nicht sofort und kann tiefer einsickern. Gegossen wird mit geringem Druck und direkt an der Wurzel – und nicht über die Blätter oder auf erhitzte Stein- und Pflasterflächen. Auch der Gießrhythmus spielt eine Rolle: Weniger häufig, dafür durchdringend zu wässern, regt die Pflanzen an, tiefer zu wurzeln. Das macht sie widerstandsfähiger gegen die sommerliche Trockenheit. Pro Gießvorgang sollten Hobbygärtner je nach Pflanzen und Bodenbeschaffenheit zehn bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter einplanen.

Hobbygärtner sollten beachten, dass nicht alle Pflanzen gleich viel Wasser benötigen. So ist etwa Gemüse deutlich durstiger als trockenheitsverträgliche Stauden. Sandige Böden können etwa 20 Liter pro Quadratmeter speichern, lehmige Böden bis zu 50 Liter. Besonders empfindliche Jung- oder Topfpflanzen sind entweder im Halbschatten zu platzieren oder mit Schattierungsnetzen und Sonnensegeln vor übermäßiger Sonne zu schützen.

Verdunstung vermeiden

Doch selbst mit sorgfältigem Gießen entweicht bei Hitze viel Feuchtigkeit aus dem Boden. Hier hilft das Mulchen. Dabei wird der Boden mit organischem Material wie Rasenschnitt, Stroh, Rindenmulch oder Laub bedeckt. Das hat den Vorteil, das die Mulchschicht wie ein natürlicher Verdunstungsschutz wirkt und den Boden kühler hält. Gleichzeitig werden Nährstoffe gespeichert, Unkrautwuchs unterdrückt und das Bodenleben gefördert. Besonders bei Gemüsebeeten, aber auch unter Sträuchern und in Staudenrabatten hat sich das Mulchen als nachhaltige Pflegemaßnahme bewährt. Zu beachten ist, dass die Mulchschicht nicht zu dick aufgetragen wird, um Schädlinge zu vermeiden.

Vor der Austrocknung schützt auch Dauerbegrünung – zum Beispiel mit bodendeckenden Stauden oder Kräuterrasen. Darüber hinaus lohnt es sich, langfristig Humus aufzubauen – etwa durch das Einarbeiten von Kompost oder Gründüngung. Denn ein humusreicher Boden kann mehr Wasser speichern und schützt Pflanzen bei Hitze besser gegen Trockenstress. Zudem rät der Gartenexperte, durch wurzelschonendes, vorsichtiges Hacken die Flächen regelmäßig aufzulockern.

Digitalisierter Garten

Doch was tun, wenn während der Sommerferien niemand zum Gießen da ist? Dann ist eine automatische Bewässerung gefragt. Dabei werden Pflanzen bei genauer Einstellung mit der Menge Wasser versorgt, die sie benötigen, und eignet sich für Kübelpflanzen und Hochbeete ebenso wie für Balkonkästen. Der Anschluss ist über einen Wassertank oder einen normalen Wasserhahn möglich. Auch gesammeltes Regenwasser lässt sich dabei nutzen.

Ferienzeit im Garten

Sommerzeit im Garten bedeutet nicht nur Gießen und Pflegen – sondern auch Erleben und Entspannen. Gerade für Familien mit Kindern bietet sich der Garten als Lern- und Spielort an. So kann ein naturnah gestalteter Garten schnell zur Erlebniswelt werden. In wilden Ecken mit Totholz, Hecken und Blumenwiesen tummeln sich häufig die verschiedensten Tiere und laden zum Beobachten und Entdecken ein. Kleine Forschungsprojekte – etwa das Bestimmen von Insekten oder das Anlegen eines Naturtagebuchs – sensibilisieren Kinder spielerisch für Natur und Umwelt. Und auch kreative Ideen bereichern jeden Garten: Aus Blättern, Blüten und Beeren lassen sich natürliche Farben gewinnen, mit denen Kinder malen oder Blätter bedrucken können. Selbst ein Barfußpfad oder ein kleiner Naschgarten mit Erdbeeren, Minze und Radieschen lassen sich ohne großen Aufwand umsetzen.