Für die meisten Deutschen steht im Sommer ein großer Urlaub an. Ob Meer oder Berge. Überall gibt es viel Neues zu entdecken. Doch so manches Neues birgt auch eine Reiseüberraschung, weil es im geliebten Urlaubsland Änderungen gibt, wie luckx – das magazin recherchierte.
Geld umtauschen
Zwar gibt es in den meisten Reiseländer der deutschen Urlauber den Euro. Doch weiterhin wollen sich einige nicht der europäischen währung anschließen. So ist es auch mit Dänemark. So sind in diesem nordischen Land alle älteren Banknoten seit Ende Mai ungültig. Bezahlen kann man damit also nicht mehr. Das betrifft 1.000-Kronen-Scheine, die vor 2009 ausgegeben wurden sowie Druckserien aus 1997 und früher. Wer also noch alte Scheine herumliegen hat, kann sie nur noch in Dänemark selbst umtauschen, denn die meisten deutschen Banken nehmen die alten Scheine nicht mehr an. Das Problem beim Umtausch: Das geht nur persönlich und auch nur in ausgewählten Banken in Kopenhagen, Aarhus und Odense. Aber bei einem Umrechnungskurs von zurzeit rund 134 Euro für 1.000 Kronen lohnt sich ein Abstecher vielleicht sogar.
Bußgeld beim Landen ohne Gurt
Türkei-Urlauber sollten beim Landen auf einen türkischen Flughafen besonders aufpassen. Seit Mai müssen Passagiere, die sich nach der Landung abschnallen, aufstehen oder Gepäckfächer öffnen, bevor das Flugzeug vollständig zum Stillstand gekommen ist, mit einem Bußgeld von etwa 2.600 Türkischen Lira rechnen. Das sind knapp 60 Euro. Diese Maßnahme wurde von der türkischen Luftfahrtbehörde eingeführt und Airlines sind verpflichtet, ihre Passagiere über diese Regelung zu informieren.
Keine Fotoaufnahmen
Wahrscheinlich wurden einige Länder vom Fotoverbot des Eiffelturms bei Nacht inspiriert. Dessen Beleuchtung darf nur für den privaten Gebrauch fotografiert werden. Privat heißt wirklich privat. Also keine Veröffentlichung auf Sozialmediakanälen; also nur fürs Bilderbuch. Bekannt sollte jedem Urlauber sein, dass militärische Anlagen nicht fotografiert werden dürfen. In vielen Ländern betrifft das auch Flughäfen, Seehäfen als auch Bahnhöfe. So hat auch Polen ein verschärftes Fotoverbot erlassen. Hintergrund des Verbots ist eine gesetzliche Änderung, mit der Polen bestimmte Objekte als sicherheitsrelevant eingestuft hat. Damit soll verhindert werden, dass potenziell sensible Aufnahmen öffentlich verbreitet werden – etwa über soziale Medien. Wer dagegen verstößt, riskiert empfindliche Geldstrafen oder die Beschlagnahmung seiner Kamera oder seines Smartphones. Vor allem touristisch beliebte Regionen an der Ostsee sind betroffen, da viele Einrichtungen dort unter den neuen Schutz fallen. Fotografieren ist unter anderem an Bahnhöfen, Brücken und militärischen Anlagen untersagt. Auch bei Regierungsgebäuden, Postämtern oder Banken ist das Erinnerungsfoto tabu. Für Berufsfotografen oder Filmemacher kann es aber Ausnahmen geben.
Private Unterkunftsangebote gestrichen
Spanien macht Schluss mit einer Vielzahl von Airbnb Angeboten. So müssen Urlauber, die private Unterkünfte einem Hotelaufenthalt vorziehen, mit einem eingeschränkten Angebot rechnen müssen. Denn in ganz Spanien wurden und werden rund 65.000 Ferienwohnungen aus dem Angebot der Online-Plattform Airbnb gestrichen. Es fehlten entsprechende Lizenznummern oder sie waren falsch. Vor allem Madrid und Barcelona sind davon betroffen. Neue Gesetze und Vorschriften gibt es auf den Balearen. Wer beispielsweise mit dem Auto auf Mallorca unterwegs ist und einen Abstecher in die Hauptstadt Palma machen möchte, darf nur noch mit einer speziellen Umweltplakette in die Altstadt einfahren. Seit Anfang 2025 gibt es dort nämlich eine Umweltzone, um die Luftqualität zu verbessern. Die Zone umfasst den Bereich zwischen dem Altstadtring und dem Paseo Marítimo. Hier sind nur noch Fahrzeuge mit den Plaketten B, C, Eco oder „0 Emisiones“ zugelassen. Deutsche Fahrzeuge müssen die grüne oder blaue Plakette haben, um einfahren zu dürfen. Die Bußgelder sind in Spanien ohnehin höher als in Deutschland. So sollten sich Urlaubern dringend vorher erkundigen, wo sie fahren dürfen.
Darüber hinaus müssen Touristen auf Mallorca damit rechnen, dass Pools trocken bleiben. Das betrifft vermutlich weniger die Hotels, sondern eher private Unterkünfte. Denn die anhaltende Trockenheit macht der Insel sehr zu schaffen. So haben bereits erste Gemeinden Verbote erteilt, Trinkwasser aus städtischen Netzen für das Auffüllen von Schwimmbecken oder für das Wässern von Gärten zu nutzen.
In Katalonien wird der Sommerurlaub zudem teurer. Beispiel Barcelona: Hier müssen Touristen bereits seit Jahren gleich zwei Steuern zahlen. Einmal die Tourismus-Tax und einmal die City-Tax. Dieses Jahr steigt die Höhe der Abgaben kräftig. Die Tourismus-Steuer hängt von der Art der Unterkunft ab und auch die City Steuer wurde deutlich angehoben.
Zur Erinnerung: Schon seit letztem Jahr gilt auf den Balearen, nachts in Geschäften Alkohol zu kaufen oder auf der Straße Alkohol zu konsumieren. Hier können vierstellige Bußgelder fällig werden.
In Torrox in der Provinz Málaga ist es am Strand noch einmal strenger geworden. Eine entsprechende Änderung der kommunalen Verordnung wurde bereits im Februar beschlossen. Als erste Gemeinde hatte Torrox ja schon 2014 das Reservieren von Strandflächen mit Liegestühlen und Sonnenschirmen verboten. Nun dürfen Urlauber auch keine Zelte, Pavillons und andere schattenspendende Konstruktionen mehr am Strand aufstellen. Anwohner hatten sich beschwert, dass durch Strandmuscheln und Co. immer weniger freie Strandfläche zur Verfügung steht. Zudem erschwerten die Schattenspender den Rettungsschwimmern die Sicht. Auf ein Bußgeld verzichtet die Gemeinde aber vorerst noch.
Rauchen im Freien verboten
Frankreich schafft Tatsachen: Um Kinder zu schützen, ist ab 1. Juli 2025 das Rauchen im Freien an öffentlichen Plätzen, wie etwa vor Schulen oder in Parks, verboten. Auch Strände können zu den Verbotszonen gehören. Ein Verstoß kostet 135 Euro.
Keine Schlüsselboxen
Florenz verbietet ab sofort Schlüsselboxen für Privatunterkünfte. Dort konnten Schlüssel hinterlegt werden, damit frisch angereiste und bereits eingecheckte Gäste bequem in die Unterkunft kamen, ohne sich mit dem Gastgeber zu einer bestimmten Uhrzeit treffen zu müssen. Mit diesem Verbot soll unter anderem für mehr Sicherheit gesorgt werden, indem die Identität der Reisenden persönlich überprüft wird. Andere italienische Städte könnten folgen.
Auch am Gardasee Alkoholverbot
Wer an den Gardasee reist, sollte bedenken, dass es in der Gemeinde Limone sul Garda seit April ein Alkoholverbot für den gesamten öffentlichen Raum gibt. Auf der Straße, auf Plätzen, in Parks und anderen öffentlich zugänglichen Bereichen muss jeder, der mit einem offenen alkoholischen Getränk erwischt wird, mit einem Bußgeld von 25 bis 500 Euro rechnen. Man darf zwar Alkohol kaufen, aber nur in versiegelten oder dicht verschlossenen Behältnissen. Getrunken werden darf dann nur in der Ferienunterkunft.