So wird es wieder warm

Draußen ist es kalt und in der Wohnung sind die Temperaturen auch nicht besonders hoch. Was tun, damit einem nicht nur ums Herz warm wird? Ausreißen und sich in den Süden Europas absetzen, wäre eine Möglichkeit. Aber auch die Heizung prüfen, kann helfen, meint luckx – das magazin.

Der Heizkörper ist kalt

Wenn die Temperaturen sinken, aber der Heizkörper kalt bleibt, ist schnelle Abhilfe gefragt. Besonders zum Beginn der Heizsaison häufen sich die Fälle, in denen Heizkörper nicht wie gewohnt wärmen. Die Ursachen dafür sind vielfältig – vom harmlosen Luftstau bis hin zu technischen Defekten. Meist helfen die einfachen Dinge. Deshalb sollte zuerst geprüft werden, ob die Heizung überhaupt eingeschaltet ist. Was so banal klingt, kann schnell zu größeren Suchaktionen mit einfacher Lösung führen. Wenn die Heizung funktioniert, ist der Gasanschluss zu prüfen. Wurde bei der letzten Revision der Gashahn nicht aufgedreht? Kann schon mal passieren; sollte aber nicht. Heizung läuft, aber der Heizkörper wird nicht warm. Jetzt geht es zuerst daran zu prüfen, ob Luft im Heizkörper ist. Ein gluckerndes Geräusch ist oft ein klares Zeichen dafür. Denn Luft im Heizkörper kann die Zirkulation des Warmwassers verhindern. Die Lösung ist simpel: Entlüften. Zwar sind viele Heizungsanlagen mit einer automatischen Entlüftung ausgestattet. Doch nicht immer funktioniert das Ventil. Mit einem Entlüftungsschlüssel lässt sich die Luft problemlos ablassen. Dabei das Heizkörperventil auf die höchste Stufe stellen und immer ein Gefäß zum Auffangen des Wassers bereithalten.

Thermostat defekt oder blockiert

Lässt sich das Thermostat nicht verstellen oder fühlt es sich locker an, kann eine Verkalkung oder ein defekter Stift dahinterstecken. Ein vorsichtiges Lösen und Reinigen des Stifts oder der Austausch des Thermostatkopfes schaffen hier meist Abhilfe. Doch bevor der Thermostatkopf getauscht wird, sollte mit einer Wasserpumpenzange der Thermostatkopf gelöst und demontiert werden. Zum Vorschein kommt ein kleiner Stift, der beweglich sein muss. Mit dem Finger lässt er sich meist nicht bewegen. Deshalb die Wasserpumpenzange so ansetzen, das der Stift hineingedrückt werden kann. Diesen Vorgang mehrere Male wiederholen, bis der Stift sich einfach bewegen lässt. Heizkörperthermostat wieder montieren und prüfen, ob der Herzkörper sich erwärmt. Falls nicht,ist der Thermostatkopf zu tauschen.

Andererseits kann besonders in Mehrfamilienhäusern ein fehlender hydraulischer Abgleich dazu führen, dass einzelne Heizkörper gar nicht oder nur schwach warm werden. Hier hilft nur die Justierung durch eine Fachkraft, um das Heizsystem optimal auszubalancieren. So ein Mangel wäre aber schon aus dem Vorwinter bekannt.

Wasserdruck

Zeigt das Manometer der Heizungsanlage einen zu niedrigen Druck an, reicht die Kraft nicht aus, um die Heizkörper zu versorgen. In diesem Fall sollte Wasser nachgefüllt werden. Zu beachten sind dabei Ober- und Untergrenzen, die meist auf dem Heizungsdruckmanometer gekennzeichnet sind. Der Wasserdruck ist generell nach einer Entlüftungsaktion zu prüfen und Wasser ist aufzufüllen. Wer clever vorgeht, prüft den Wasserdruck vor dem Entlüften und füllt Wasser nach. Dann kann beispielsweise durch zu viel in den Heizkörpern nicht der Wasserdruck soweit sinken, dass statt der Entlüftung mehr Luft aus dem Ausgleichsbehälter durch geringeren Druck ins System gelangt.

Wer seine Heizkörper regelmäßig wartet und die genannten Tipps beachtet, kann Heizprobleme oft selbst lösen. Bei anhaltenden Störungen empfiehlt sich jedoch die Prüfung durch einen Heizungsfachbetrieb.