Mehr Elektroautos?

Politik und Automobilkonzerne versprachen Großes. Doch beim Versprecher blieb es dann. Die Elektromobilität kommt beim Nutzer nicht an. Weiterhin fehlt die Infrastruktur und die Kosten für Anschaffung und Unterhalt stehen im Gegensatz zu den Erwartungen. Wie soll es nun weitergehen, fragt luckx – das magazin und setzt die Betrachtungen aus dem ersten Teil fort.

Leistungsreduzierung im Winter

Niedrige Temperaturen können die Reichweite von Elektroautos deutlich reduzieren. Sinkt das Thermometer, benötigt die Batterie mehr Energie, um sich selbst und das Fahrzeug zu erwärmen. Heizungen, Sitzwärmer und Gebläse belasten den Akku zusätzlich. Daher kann die Reichweite im Winter je nach Modell um bis zu einem Drittel schrumpfen. Um dennoch stressfrei ans Ziel zu kommen, ist es empfehlenswert, das Fahrzeug bereits während des Ladevorgangs vorzuheizen, da dabei Strom aus dem Netz und nicht aus der Batterie genutzt wird. Außerdem sollten Fahrer rechtzeitig nachladen und vorausschauend fahren, um Energie zu sparen.

Reifenwechsel am Elektroauto

Ein Reifenwechsel am Elektroauto ist grundsätzlich genauso wie bei einem Verbrenner. Doch beim Ansetzen des Wagenhebers ist besondere Vorsicht angebracht, um die empfindliche Hochvoltbatterie im Unterboden nicht zu beschädigen. So sind auf die korrekten Ansatzpunkte zu achten, die im Fahrzeughandbuch angegeben sind. Im Zweifelsfall oder bei fehlendem Know-how ist es ratsam, den Wechsel von einer qualifizierten Werkstatt durchführen zu lassen, da diese speziell für Arbeiten an Elektrofahrzeugen geschultes Personal und die nötige Ausrüstung haben.

E-Autos und erhöhte Brandgefahr

Tritt bei Elektroautos – beispielsweise in Folge eines Auffahrunfalls – ein Defekt auf, wird der Stromfluss der Batterie sofort automatisch unterbunden. Daher geht von zertifizierten Elektrofahrzeugen keine größere Brandgefahr als von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor aus. Auch zertifizierte und fachmännisch installierte Ladeeinrichtungen können selbst in Tiefgaragen bedenkenlos betrieben werden. So kann übrigens auch die Nutzung einer Tiefgarage durch Elektroautos von einer Eigentümerversammlung nicht generell untersagt werden (Amtsgericht Wiesbaden, Az.: 92 C 2541/21). Aber auch wenn die Brandgefahr von E-Autos nicht komplexer oder gefährlicher ist als der Brand herkömmlich betriebener Kraftfahrzeuge, ist es doch etwas schwieriger, ein brennendes Elektrofahrzeug zu löschen. Grundsätzlich können zwar auch E-Fahrzeuge von den Einsatzkräften der Feuerwehr gelöscht werden, aber es wird mehr Wasser über einen längeren Zeitraum benötigt, bis das betroffene Elektro- oder Hybridfahrzeug keine Gefahr mehr darstellt. Der Grund ist die Möglichkeit einer sogenannten Rückzündung, bei der sich die Lithium-Ionen-Batterie über Tage oder sogar Wochen erneut entzünden kann. Daher sollte es in Abschleppunternehmen immer auch eine Fachkraft im Bereich der Hochvoltsysteme geben.

E-Auto Panne

Wie in jedem Kfz gehört auch ein kleiner Notfallkoffer immer an Bord. Dieser könnte neben den üblichen Utensilien wie Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten auch ein mobiles Ladegerät, Verlängerungskabel und gegebenenfalls Adapter für unterschiedliche Steckertypen enthalten. Und wenn man einen Pannendienst rufen muss, sollte man darauf achten, dass dieser speziell für Elektrofahrzeuge geschultes Personal hat. Aber auch viele E-Auto-Hersteller bieten spezielle Pannendienste für ihre E-Fahrzeuge an, die ihre liegen gebliebenen Kunden kostenlos zur nächsten Ladestation bringen oder die Batterie mit mobilen Ladegeräten vor Ort wieder flott machen.

Ein Gedanke zu „Mehr Elektroautos?

Kommentare sind geschlossen.