Ob im Urlaub, am Wochenende oder am Abend: Stand-Up-Paddling ist ein beliebter Freizeitsport. Welches Zubehör nützlich sein kann, soll in diesem Teil unseres zweiteiligen Bericht aufgezeigt werden. Hier geht es zum ersten Teil von der luckx – das magazin Recherche.
Zubehör
Ohne eine oder mehrere Finnen an der Unterseite des SUP-Boards könnten sich Paddler nicht auf dem Wasser fortbewegen und würden sich nur im Kreis drehen. Sie dienen der Stabilität und beeinflussen die Fahrgeschwindigkeit. In flachen, ruhigen Gewässern kann eine einzelne Finne in der Mitte des Boards ausreichen. Wer in Wellen oder Strömungen unterwegs ist, sollte neben einer großen Mittelfinne zwei Seitenfinnen verwenden.
Bei der Wahl des Paddels sollten Nutzer darauf achten, dass es 15 bis 30 cm größer ist als die paddelnde Person. Viele Paddel sind in der Länge verstellbar und lassen sich in kleine Teile zerlegen. Außerdem sollte das Paddel nicht zu schwer sein und auf dem Wasser schwimmen können.
Praktisch sind auch Befestigungsmöglichkeiten für wasserdichte Seesäcke, um Gegenstände transportieren zu können. Bewährt hat sich ein Befestigungssystem aus einer gekreuzten Bungee-Schnürung vorne, einem mittigen D-Ring an der Nase zum Schleppen und einem D-Ring am Heck zum Befestigen einer Leine. Eine spiralförmige flexible Sicherheitsleine (engl.: Leash) um Fußgelenk oder Wade verhindert, dass Paddler nach einem Sturz ins Wasser von ihrem Board getrennt werden. Dabei sollte die Leine genügend Spiel haben, denn zu kurze Leinen behindern die Bewegungsfreiheit im Falle eines Sturzes. Im Fließwasser sollte die Sicherungsleine nicht am Fuß befestigt sein, sondern an einem Gürtel oder an der Schwimm-/Rettungsweste und mit einem Quick-Release-Verschluss im Notfall schnell zu lösen sein.
Auf Prüfzeichen achten
Die Qualität der Materialien ist entscheidend für die Langlebigkeit von SUP-Boards. Unabhängige Prüfzeichen bieten eine gute Orientierung in Sachen Sicherheit und Qualität. Bei einem Prüfzeichen eines TÜV-Unternehmens erfüllt es die Anforderungen an Materialbeschaffenheit, Belastbarkeit und Stabilität und ist somit sicher im Gebrauch, teilt der TÜV-Verband mit. Nach erfolgreichem Test können Nutzer sicher sein, dass das Board robust gebaut ist, einen stabilen Auftrieb hat und im Rahmen der Nutzlast eine gute Steifigkeit aufweist, also nicht durchhängt. Außerdem wird die Standfläche (engl.: Deckpad) auf Sicherheit und Rutschfestigkeit getestet. Die Textur des Deckpads beeinflusst, wie sicher Paddler auf dem Board stehen und verhindert, dass sie nicht bei kleinen Wellen vom Board rutschen.
Auch Zubehör, wie Finnen, Paddel und Sicherheitsleinen werden strengen Prüfungen unterzogen. Dabei handelt es sich nicht nur um Labor- sondern auch um Praxistests. Die TÜV-Sachverständigen testen zum Beispiel, ob die D-Ringe bei starkem Zug sicher am Board halten. So wird sichergestellt, dass die Verbindung zwischen Paddler und Board auch starken Strömungen standhält.
Sicherheitstipps beim Gebrauch
Wichtig ist: Paddler sollten gut schwimmen können. Denn nur dann lassen sich auch schwierige Situationen mit dem SUP besser bewältigen. Zudem ist die Verwendung einer Sicherheitsleine empfehlenswert. Zur Sicherheitsausrüstung gehören außerdem eine Schwimmweste, eine Trillerpfeife und – bei niedrigen Temperaturen – ein Neoprenanzug. Je nach Gewässer oder Entfernung vom Ufer sind Schwimmwesten sogar vorgeschrieben. Schwimmwesten sind so konstruiert, dass sie im Falle eines Sturzes beim Schwimmen unterstützen. Mehr Sicherheit bieten Rettungswesten. Sie haben einen stärkeren Auftrieb als Schwimmwesten und schützen auch bei plötzlicher Ohnmacht vor dem Ertrinken.
SUP-Nutzer sollten sich vor einer Tour über das Wetter informieren und im Falle von Gewitter oder Sturm auf das Paddeln verzichten. Außerdem sollten sie sich vorher gut über das zu befahrende Gewässer informieren. Zu den wichtigsten Infos gehören Wasserstand bzw. Tiefenstruktur, Strömungsverhältnisse, individuelle Regelungen und Sperrzonen sowie Routen der Schifffahrt. Bei der Planung eines SUP-Trips ist es zudem wichtig, auf den Sonnenuntergang zu achten, damit Paddler rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit wieder an Land sind.