Wohin mit dem Vermögen?

Jahrelang haben sich Vater und Mutter krummgelegt, um sich ein kleines Vermögen aufzubauen. Das war und ist meist nicht viel. Doch es sollte die karge Rente unterstützen und den „Alterswohlstand“ wahren. Doch was soll mit dem wahrscheinlichen Rest später passieren? Luckx – das magazin hat recherchiert.

Vermögenswert

Große Sorgen treibt die älteren Bundesbürger um. Viele haben den 2. Weltkrieg noch erlebt oder wissen aus den Erzählungen ihrer Eltern, wie schwer die Zeit war. Geldentwertung, Inflation, Krieg und viele Krisen haben damals wie heute das Leben stark beeinflusst. Das ersparte Geld ging bündelweise in den Schredder. Immobilienwerte sackten ab. Viele der damaligen Erlebnisse können heute nicht mehr eintreffen, weil sich das Leben und die Werterhaltung aufgrund unserer gesellschaftlichen Entwicklung verbessert hat. Trotzdem bleibt die Sorge wie aus einer repräsentativen Umfrage bekannt wurde, wobei bundesweit 1.002 Männer und Frauen im Alter ab 45 Jahren repräsentativ befragt wurden.

Genau 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie angesichts der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen stärker verunsichert seien als noch vor zwei Jahren. Lediglich 5 Prozent sind weniger besorgt, dass ihr zu vererbendes Vermögen nicht ausreichend geschützt ist, 35 Prozent bewerteten ihre Situation als unverändert. Als größtes Risiko für ihr Vermögen sehen 75 Prozent die Inflation. Es folgen die Aspekte „Äußere Sicherheit/Kriegsgefahr“ mit 52 Prozent und „Unfälle/Krankheiten“ mit 33 Prozent (Mehrfachnennungen möglich).

Immobilien und Gold sind Favoriten

Obwohl den Menschen die Finanzrisiken bewusst sind, haben nur 26 Prozent konkrete Schritte für den Schutz ihres Vermögens unternommen. Weitere 39 Prozent haben zumindest darüber nachgedacht, 35 Prozent haben sich dagegen noch gar nicht damit beschäftigt. Zugleich gaben 66 Prozent in der Umfrage an, dass in den vergangenen Jahren der Vermögensschutz wichtiger geworden sei. 28 Prozent bewerteten die Situation als unverändert und 6 Prozent sagten, der Vermögensschutz sei unwichtiger geworden. Als besonders geeignet für den Vermögensschutz im Alter nannten 72 Prozent der Befragten Immobilien. Es folgen Gold (69 Prozent) und Festgeld/Tagesgeld (65 Prozent). Auf Rang 4 liegen Versicherungen (51 Prozent), mit denen sich das Vermögen schützen lässt. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.

Der Vermögensübertrag schon zu Lebzeiten ist für viele Menschen derzeit ein Thema. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) derjenigen, die etwas vererben, haben sich damit bereits beschäftigt. Besonders wichtig ist ihnen, Steuervorteile zu nutzen (79 Prozent), den Erben bereits vorzeitig etwas zu vermachen (75 Prozent) und die Möglichkeit, dass der Erblasser noch erfährt, wie die Erben mit dem Ererbten umgehen (71 Prozent, Mehrfachnennungen möglich). In Bezug auf Versicherungen wünschen sich 42 Prozent der Befragten besonders flexible Produkte, die einkommenssteuerfrei sind. Für 41 Prozent ist es wichtig, Zahlungen und Entnahmen jederzeit ändern zu können.

Die R+V Versicherung hatte die Umfrage im Rahmen einer Marktforschung zu ihren Produkten zum Vermögensübertrag in Auftrag gegeben. Im Dezember 2023 befragte das Meinungsforschungsinstitut Mentefactum bundesweit 1.002 Männer und Frauen zum Thema Schutz und Weitergabe des eigenen Vermögens. Befragt wurden in der repräsentativen Online-Studie Menschen ab 45 Jahren.