Schon seit einigen Wochen sind die roten Früchte zu haben. Zuerst wurden wir mit Erdbeeren auch Griechenland, Spanien und Italien verwöhnt. Und nun kommt die deutsche Ware auf den Markt. Erdbeer-Liebhabern können sich freuen, meint luckx – das magazin.
Kurze Wege
Erdbeeren auch Griechenland, Spanien und Italien hatten immer eine lange Reise hinter sich. So manches Exemplar hat dies aber nicht gut überstanden. Das hatte das NDR-Verbrauchermagazin „Markt“ zum Anlass genommen und Stichproben von frühen Erdbeeren aus dem Mittelmeerraum in einem Labor auf Pestizide, Schwermetalle, Hefen und Schimmelpilze untersuchen lassen. Alle vier Proben der Erdbeeren lagen über den in Deutschland zulässigen Richtwerten für Schimmelpilze und hätten zum Zeitpunkt der Analyse nicht mehr verkauft werden dürfen. Das ist natürlich sehr bedauerlich. Doch Erdberr-Freunde wissen genau – insbesondere bei Schimmelbefall – worauf sie achten müssen. Dass nun des Deutschen liebste Frucht so hoch belastet war, darf einfach nicht passieren. Darüber hinaus waren die Erdbeeren meist noch in einem nicht ganz reifen Zustand geerntet wurden, wie luckx – das magazin bei eigenen Recherchen feststellen musste.
Deutsche Erdbeeren werden dagegen vollreif geerntet und gelangt auf kürzesten Wegen erntefrisch in den Handel. Das riecht und das schmeckt man. Aber Erdbeeren punkten nicht nur mit Aroma, Frische und Geschmack, sondern auch mit wertvollen Nährstoffen und vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten.
Erdbeeren aus Deutschland
Nicht zuletzt aus diesem Grund gaben die Deutschen im vergangenen Jahr heimischen Erdbeeren den Vorzug. Jeder private Haushalt verspeiste laut GfK Haushaltpanel ganze 4,13 kg der süßen Früchte – 2,09 kg davon, also rund 51 Prozent, stammten aus deutschem Anbau. Gut auch fürs Klima. Denn ein hoher Selbstversorgungsgrad und weniger Importe sind ein aktiver Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz, da die Transportwege kurz sind und hierzulande ausreichend Wasser in den Erdbeerhauptanbaugebieten vorhanden ist. Grund genug ein besonderes Fest zu bereiten. So soll es am 24. Mai in ganz Deutschland ein großes Erdbeerfest geben. Dabei sollen nicht nur die beliebten, roten Früchte aus Deutschland verzehrt werden. Auch sollen sich Verbraucher darüber Gedanken über Kaufentscheidungen, den Weltmarkt und die Ökobilanz machen. Deshalb hinterfragt die flankierende Kampagne des Netzwerks der Spargel- und Beerenverbände e.V. auch Gewohntes und stellt Offensichtliches in den Fokus: Zum Beispiel die Frage, wie es möglich sein kann, dass weitgereiste Erdbeeren von den Supermarktketten billiger angeboten werden als deutsche, wo sie doch so erhebliche „Reisekosten“ im Gepäck haben. In diesem Zusammenhang soll vor allem auf die Qualitäts- und Klimavorteile, aber auch die fairen Anbaubedingungen von in Deutschland angebauten Erdbeeren aufmerksam gemacht werden. Doch die Transportkosten sind der eine Teil der Preisgestaltung. Andererseits sind auch einmal die Arbeitskosten und und die Arbeitsbedingung zu betrachten. Beim deutschen Mindestlohn sind von den Erzeugern keine günstigere Preis anzubieten. Wer dagegen einmal sich genauer über die Arbeits- und Lebnensbedingungen in den spanischen Anbaugebieten informiert, wird erschrocken in keine spanische Erdbeere mehr beißen möchten. Doch diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Wer mehr dazu erfahren möchte, sollte einmal im Internet recherchieren.