Unsere Kinder sollen es einmal besser haben als wir. So war der Tenor früherer Generationen von Eltern. Viele legten sich dann „richtig krumm“, um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Und heute? Luckx – das magazin hat recherchiert.
Ausbildung
Es ist noch nicht so lange her, da war es schwierig, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Auch mussten Arbeitnehmer meist sehr lange nach einem Arbeitsplatz suchen und dafür viele Bewerbungen schreiben. Das hat sich zum Glück geändert. Auch wenn es – so viele Unkenrufe – der deutschen Wirtschaft so schlecht gehen soll, steigt die Zahl der Arbeitnehmer kontinuierlich. Also so mies kann es mit der deutschen Wirtschaft nicht bestellt sein. Weiterhin werden händeringend Arbeitskräfte gesucht.
Doch was kann/soll Eltern und Kindern geraten werden, welche Ausbildung sie machen sollen? Sicherlich hat das Handwerk weiterhin „goldenen Boden“. Auch wenn die Baubranche in ihrer Konsolidierungsphase aktuell etwas schwächelt. Auf Jahrzehnte ist abzusehen, das gute, erfahrene Handwerker fehlen. Der Bedarf ist dringend zu decken, sonst lässt sich der vorhandene Lebensstandard nicht halten. Darüber hinaus wird die Ausbildung von den Betrieben im Vergleich zu früher deutlich besser entlohnt. Ob sich damit dann auch die Wünsche der Anderen aus den Youtube-Videos erfüllen lassen, bleibt offen. Für Eltern ist aber aber ein deutlicher Vorteil. Denn die Kosten sinken.
Studium
Wenn der Nachwuchs aber ein Studium anstrebt, wird es teuer. Eltern, die monatlich etwas zurücklegen können, haben oftmals den Wunsch, etwas für die Ausbildungsphase anzusparen. Immer wieder sind es auch die Großeltern, die zur Geburt des Kindes etwas auf die Seite legen. Um finanziell vorzusorgen, werden verschiedene Geldanlage herangezogen. So haben früher Großeltern zur Geburt der Enkel einfach ein Sparbuch eröffnet. Darauf konnten die Kinder zum 18. Geburtstag zugreifen. Diese Sparform ist außer Mode gekommen. Heute müssen Eltern, Großeltern oder auch Paten, die finanziell für die Kinder vorsorgen wollen, auf andere Sparmethoden zurückgreifen. Folgende Beispielrechnungen zeigen, was zu tun ist.
Bis zum 18. Geburtstag wollen Großeltern einen Betrag von 35.000 Euro gemessen in heutiger Kaufkraft ansparen, um ein Studium zu finanzieren. Würden sie Geld ohne jede Verzinsung einfach unters Kopfkissen legen, müssten sie 18 Jahre lang 162 Euro monatlich sparen, um am Ende auf 35.000 Euro zu kommen. Bei einer Inflationsrate von 2,5 Prozent würde das nur einer heutigen Kaufkraft von rund 22.000 Euro entsprechen.
Legen die Großeltern das Geld in einen Aktien-ETF an, können Sie rund fünf Prozent Rendite erwarten, der Kaufkraftverlust ist bei dieser Rendite bereits berücksichtigt. Dann müssen Großeltern jeden Monat 100 Euro zur Seite legen, um nach 18 Jahren ein Endkapital von rund 35.000 Euro zu erwirtschaften. Eingezahlt haben sie insgesamt 21.600 Euro und Dividenden und Kursgewinne in Höhe von rund 13.000 Euro erzielt. Bei einer sicheren Anlage mit real lediglich ein Prozent Zinsen pro Jahr, müssten sie dagegen rund 150 Euro monatlich sparen.
Einmalzahlung
Sollten Sparer gleich zur Geburt einen größeren Betrag investieren wollen, dann werden aus 15.000 Euro bei fünf Prozent Rendite nach 18 Jahren rund 36.000 Euro, die Erträge belaufen sich auf rund 21.000 Euro.
Fazit: Bei einem Einmalbetrag wirkt sich der Zinseszinseffekt natürlich viel stärker aus. Mit einer größeren Anlagesumme lässt sich also viel mehr Rendite erzielen als mit einem Sparplan. Sparen lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es nur kleine Beträge im Monat sind. Denn man kann den Zinseszinseffekt nutzen. Nicht ausgezahlte Erträge werden dem Kapital zugeschlagen und erneut verzinst. So kommt am Ende eine stattliche Summe zusammen.
ETF-Sparplan
Anscheinend ist es so, das Sparen mit einem ETF-Sparplan die Anlageform sei, die die meiste Rendite verspricht. Insbesondere soll über einen langen Anlagehorizont wie beim Ausbildungssparen das Risiko bei dieser Art der Geldanlage als überschaubar sein. Denn Kursschwankungen gleichen sich über die Jahre hinweg aus, so die Annahme. Darüber hinaus ist Sparen mit einem ETF-Sparplan einfach umzusetzen. Es entstehen geringe Kosten. Eine breite Risikostreuung kann ein weiterer Erfolgsfaktoren sein. Im Rückblick konnten Anleger bei weltweiter Streuung eine Rendite von real gut fünf Prozent pro Jahr erzielen. Der Kaufkraftverlust durch Inflation ist dabei bereit abgezogen. Mit so einem Sparplan wird genau wie bei einem Sparbuch regelmäßig ein festgelegter Betrag in einem Indexfond eingezahlt. Das attraktive ist, dass solche Sparpläne sehr günstig oder sogar kostenlos beispielsweise bei Direktbanken möglich sind. Über ein Depot wird der Kauf der ETF-Anteile abgewickelt. Mehr Infos gibt es hier und hier. Wird fortgesetzt.