Der Wunsch nach Immobilieneigentum ist in Deutschland weiterhin hoch. Aufgrund der hohen Preise und der gestiegenen Zinsen haben viele ihre Pläne auf Eis gelegt. Doch wer handwerklich geschickt oder solche Freunde hat, sollte weiterhin daran festhalten, meint luckx – das magazin.
Altes Haus schick machen
Natürlich ist es viel einfacher, ein Haus bei einem Bauunternehmen zu bestellen und dann mit der Schlüsselübergabe ins neue Heim einzuziehen. Alles ist neu bei einem Neubau. Doch aufgrund der gestiegenen Materialpreise, der gestiegenen Löhne, der fehlenden Fachkräfte ist der Neubau schon eine hohe finanzielle Herausforderung. Da spielen die gestiegenen Zinsen schon fast eine untergeordnete Rolle. Darüber hinaus erfüllen Neubauten auch die erforderlichen Energieanforderungen, so dass über Jahre hinaus hier keine Investitionen erforderlich sind. Jedenfalls sind diese im Moment nicht absehbar.
Wer dagegen eine altes Haus auf den neuesten Energiestandard bringen möchte, muss meist an sehr viele Details denken. Einfach ist es nicht, aber machbar. Zwar werden Immobilien mit geringer Energieklasse nachgefragt. Doch der Bestand ist so riesig, dass sich das richtige Objekt wahrscheinlich für jeden finden lässt. So kann die Sanierung für Immobilieninteressierte eine sinnvolle Alternative zum Neubau. Außerdem ist sie aus Nachhaltigkeitsüberlegungen sehr vernünftig. Wer das Vorhaben richtig plant und umsetzt, spart Kosten und nutzt vorhandene Bausubstanz sinnvoll und zukunftsorientiert. Eine klug durchgeführte Sanierung wertet ältere Objekte in funktionaler und optischer Hinsicht auf und vereint Wirtschaftlichkeit mit Nachhaltigkeit.
Sanieren kann sich lohnen
Vor allem in Städten mit hohen Grundstückspreisen bietet die Sanierung ein hohes Potenzial zur Kosteneinsparung. Durch die Aufwertung der vorhandenen Bausubstanz erspart man sich den finanziellen Aufwand, der mit einem Abriss und Neubau häufig einhergeht. Darüber hinaus reduzieren Immobilienkäufer mit der Sanierung eines Bestandsobjekts häufig nicht nur die Kosten, sondern auch Zeit. Fundament und Wände müssen nicht erst errichtet werden, sondern stehen bereits. Gerade wenn die Bauvorschriften in der jeweiligen Region streng sind und eine langwierige Planung erfordern, kann dies einen echten Mehrwert bieten, da man sich zeitintensive Genehmigungsprozesse erspart. Das Aufstocken von Etagen oder Dachgeschossausbauten ermöglicht es zudem, relativ zeitnah zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Die Sanierung bestehender Immobilien ist darüber hinaus deutlich nachhaltiger als der Neubau von Gebäuden. Die energetische Optimierung spart Materialien, schont Ressourcen und schafft das Potenzial, langfristig Heizkosten einzusparen. Dies senkt auch den CO₂-Ausstoß des Gebäudes und schont damit das Klima. Zwar sind sanierte Bestandsimmobilien weniger energieeffizient als Neubauten, dafür fällt hier die energieintensive Herstellung der Baumaterialien negativ ins Gewicht.
Mehrwert schaffen
Energetische Sanierungen werden durch verschiedene Förderprogramme finanziell unterstützt, was die Kosten oft spürbar senken kann. Wer in ein vermietetes Objekt investiert, profitiert daher nicht nur von attraktiven Steuervorteilen. Häufig ist auch eine moderate Mieterhöhung möglich, und auch die Mieter selbst profitieren, da niedrigere Nebenkosten ihre Haushaltskasse entlasten. So ergibt sich eine Win-win-Situation für beide Seiten. Ein weiterer Pluspunkt: Sanierte und modernisierte Gebäude gewinnen oft deutlich an Wert. Und auch wenn die Mieten im Vergleich zu Neubauten etwas niedriger bleiben, verbessert sich die Rendite und der Kapitaleinsatz zahlt sich langfristig aus.
Ein weiterer Vorteil bei vermieteten Objekten ist, dass Sanierungsarbeiten häufig durchgeführt werden können, während die Immobilie normal genutzt oder zumindest teilweise bewohnt wird. Dadurch werden auch während der Umsetzung der Maßnahmen Einkünfte generiert. Bei Neubauten erfolgt dies in der Regel allerdings erst nach deren Fertigstellung und der erfolgreichen Vermietung. Ein weiterer positiver Aspekt betrifft die Attraktivität charmanter Altbauten auf dem Wohnungsmarkt. Viele Mieter oder potenzielle Käufer schätzen die architektonischen Besonderheiten und einzigartigen Charakteristiken, die Altbauten mit sich bringen und ihren individuellen Charme ausmachen.
All diese Beispiele verdeutlichen, dass eine Sanierung gerade in Zeiten hoher Kosten und unsicherer Materialverfügbarkeit eine attraktive Alternative sein kann – vorausgesetzt, das Projekt wird mit Weitsicht und dem richtigen Fachwissen geplant und umgesetzt.