Schnorchel-Paradiese

Unsere Welt ist bunt. Wer schon einmal mit der Tauchermaske die Wasserwelt beobachtet, hat herausgefunden, dass die bunte Welt nicht unter Wasser aufhört. So lässt sich direkt unterhalb des Meeresspiegels eine faszinierende Unterwasserwelt entdecken. Und zwar rund um den Globus. Auch ohne schwere Tauchausrüstung mit Sauerstoffflaschen erkunden Schnorchler die farbenfrohe Welt der Meerestiere. Schnorchel, Flossen und eine Taucherbrille reichen aus, um in der Nähe von Rochen, Hammerhaien oder Schildkröten zu schwimmen. Spots für Schnorchler sind fast überall zu finden ‒ egal ob Karibik, Pazifik, Südsee oder Indischer Ozean. Luckx – das magazin hat einige Ziele für Unterwasser-Fans recherchiert.

Costa Rica

Ein absolutes Schnorchlerparadies finden die Wassersportler nach einer 36-stündigen Bootsfahrt vor Costa Rica rund um Cocos Island. Die Insel gehört mit den ausgedehnten Korallenriffen zu den Welterbestätten der UNESCO. Schnorchler beobachten dort rund 300 Fischarten und Haie. Dazu gehören Weißspitzen-Riffhaie, Bogenstirn-Hammerhaie, aber auch Galapagos- und Seidenhaie, die sich in riesigen Schwärmen durch das Meerwasser bewegen. Zu den absoluten Highlights der Region gehören Delfine, Adlerrochen und Schildkröten. Um diese vielfältige und faszinierende Unterwasserwelt kennenzulernen und zu erkunden, bietet sich insbesondere die Zeit zwischen Dezember und Mai an.

Fidschi

Die Heimat für die kontrastreiche Unterwasserwelt bei Vanua Levu bildet ein unter Wasser liegender gespaltener Fels, der „Split Rock“. In den zahlreichen Korallen ist ein riesiges Spektrum an Fischen zu Hause, hier in der Südsee auch die Jägerfische. Das Jean Michel Cousteau-Resort bietet Schnorchlern ein besonderes Highlight. In Begleitung eines Guides brechen sie zu einer Nachttour auf. Der dunkle Ozean eröffnet nochmals ganz neue Eindrücke durch die Taucherbrille. Nachts sind Korallen, Papageienfische, Soldatenfische oder gar Tintenfische zum Greifen nah. Wenn der Guide die Lichter ausschaltet, erleben die Schnorchler das Meeresleuchten, erzeugt durch Millionen kleiner Plankton-Teile.

Hawaii

Der erloschene Vulkankrater Hanauma Bay ist für Schnorchler mit seiner artenreichen Fischwelt ein besonderes Ausflugsziel. 1967 erhielt die Bucht, die rund 20 Kilometer von Honolulu entfernt liegt, die Ausweisung zum Meeresschutzgebiet. Wassersportler starten ihre Exkursionen in das ruhige und klare Meerwasser vom feinen, weißen Strand aus. Sie bewundern dann rund 400 um Hawaii beheimatete Spezies. Dazu gehören diverse Schildkrötenarten ebenso wie der Staatsfisch von Hawaii: Der humuhumunukunukuapua’a. Wer einen ungestörten Ausflug unternehmen will, steigt morgens ab sechs Uhr oder am Nachmittag nach 15 Uhr ins Wasser.

Seychellen

Das älteste Meeresschutzgebiet der Seychellen, entstanden 1973, liegt nur rund fünf Kilometer vor der Küste Mahés. Von der Hauptstadt Victoria aus ist der Sainte Anne National Marine Park schnell mit dem Boot oder per Hubschrauber zu erreichen. Insgesamt umfasst der Park mit festgelegten Tauchrevieren eine Fläche von 14,43 Quadratkilometern mit diversen, außergewöhnlich farbenfrohen Riffs. Naturschutzmaßnahmen sorgen dafür, dass die Inseln auch weiterhin viele auf den Seychellen endemische Tier – und Pflanzenarten beherbergen. Gäste genießen und erkunden den Park direkt und ungestört, denn ihnen stehen dort Unterkünfte zur Verfügung.

Indonesien

Die im Bunaken National Marine Park gelegenen Inseln weisen eine geologische Besonderheit auf. Ihre Wände gehen senkrecht in die Meerestiefe hinunter, zum Teil bis zu mehrere hundert Meter. Für Schnorchler ist wichtig zu wissen, dass dabei mitunter starke Strömungen entstehen. Die Sicht beträgt meist 20 bis 30 Meter. Gut zu sehen ist die außergewöhnlich schöne Korallenwand. Die Tierwelt umfasst Karettschildkröten, Nasendoktorfische, Feuerfische, Blaupunktrochen, Tintenfische und Nacktkiemer. Bei Ebbe erreichen Besucher die Steilwände oft zu Fuß. Viele der unterschiedlichen Krabbenspezies beobachten Schnorchler während außergewöhnlichen Nachttauchgängen.

Karibik

Nicht nur die farbenfrohen Korallenriffe sind ein besonderer Anziehungspunkt der Kaimanninseln. Auch die Kolonien der dort lebenden großen Schildkröten sowie die Wasserechsen sind für Schnorchler ein Muss. Die Gäste erleben rund um die Inseln eine gut geschützte Natur, dafür sind seit 1978 mehrere Gesetze in Kraft. Ein Highlight ist der Besuch der Sandbänke von Stingray City bei Grand Cayman. Im flachen Wasser lebt eine große Anzahl von Stachelrochen: Die Tiere freuen sich über das Futter der Besucher und schwimmen sogar mit ihnen. Verschiedene Charter- und Wassersportanbieter organisieren Ausflüge zur Stingray City, oftmals auch in Kombination mit weiteren Schnorchelspots.

Malediven

Das Süd-Male-Atoll nahe der Hauptstadt Malé gilt als eines der schönsten Schnorchelreviere. Die Artenvielfalt ist immens, sie reicht von Stachelrochen über Haie, Muränen, Napoleons und Oktopusse bis zu Kugelfischen. Dazu kommen zahlreiche Arten von Kleinfischen. Höhepunkte für jeden Tierfreund bilden die Vadoo Caves und der Vadoo Korallengarten. Auch ohne Taucherausrüstung lohnt sich der Ausflug zu den Höhlen, da die Gegend bekannt ist für Schildkröten. Durch das Riff des Korallengartens schwimmen bunte Schnapperschwärme, Weißspitzenhaie, Makrelen und Thunfische. Schnorchler erreichen fast unmittelbare Berührungsnähe.

Mexiko

Die Anfahrt zur Inselgruppe ist relativ lang, aber sie verspricht den Besuchern eine ruhige Atmosphäre. Denn die Inselgruppe ist rund 22 Stunden Bootsfahrt von der mexikanischen Küste entfernt. Eigene Safarifahrten starten in Baja California nahe der Grenze zu den USA. Die Region rund um die vier Inseln rühmt sich mit ihrem Fischreichtum. Dazu gehören Hammerhaie und der pazifische Mantarochen. Zwischen Februar und April wartet ein besonderes Highlight auf die Urlauber, denn dann ziehen die Buckelwale in Richtung Norden vorbei. Urlauber verbringen ihre Ferien am besten mit einem Wochentrip auf einem Boot, denn auf den Inseln sind keine Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden.

Panama

Unterwassersportler, die die Artenvielfalt der Karibik kennenlernen wollen, machen sich auf den Weg zu den Bocas de Toro. Hier warten bis zu 74 Korallenarten. Die Riffe sind praktisch unberührt, das Spektrum der Fischarten riesig. Das ruhige und klare Wasser bildet eine perfekte Umgebung für die Korallen. Hier gibt es keine Urlauberströme, die die farbenreiche Korallenwelt stören – denn sie ist nur mit dem Boot erreichbar. Zwischen Mai und November schlüpfen am Bluff Beach auf Isla Colón die Meeresschildkröten, dazu gehören auch bedrohte Schildkrötenarten. Das Miterleben des unvergesslichen Erlebnisses macht den Besuchern die Sea Turtle Conservancy möglich.

Thailand

Die Inselgruppe Similan umfasst neun Inseln und bietet mit seinen ausgedehnten Korallenriffen eines der populärsten Schnorchelziele Thailands. Die beste Zeit, um die Weich- und Steinkorallen sowie die Tierwelt zu erkunden, ist zwischen Oktober und April. Ab Februar gehören neben Tintenfischen, Krabben, Clownfischen und Gelblippen-Seeschlangen auch Walhaie und Mantarochen dazu. Die Tiere sind bei einer Sichtweite von bis zu 30 Metern hervorragend zu beobachten. Um diese Ausflüge ohne Komplikationen durchzuführen, buchen Gäste sie am einfachsten bei einem lokalen Anbieter. Mit Minibussen geht es zum Hafen und mit dem Boot raus aufs Meer.