Risiko Unwetter

April und Mai haben mit schönstem Sonnenwetter einen schönen Sommer prophezeit. Doch nun kommen Unwetter mit Hagel, Starkregen, Sturm, Blitz und Donner hernieder. Viele Unfälle und Sachbeschädigungen bringen Menschen nur Verdruss. Was zutun ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Naturgefahren als ernste Bedrohung

Für Autofahrer, Landwirte und Hausbesitzer stellen diese Naturereignisse eine ernsthafte Bedrohung dar. Eine aktuelle repräsentative Umfrage unterstreicht diese Einschätzung. Besonders auffallend ist die Tatsache, dass Starkregen als das größte Risiko angesehen wird, noch vor Sturm und Hagel. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass ein Bewusstsein für Naturgefahren vorhanden ist. Etwa 85 Prozent der Befragten schätzen das Risiko durch Starkregen als eher hoch, hoch oder sehr hoch ein. Allerdings besteht eine besorgniserregende Diskrepanz: Lediglich knapp 62 Prozent der Befragten verfügen über eine angemessene Absicherung gegen Schäden durch Starkregen. Über eine vollwertige Elementarschadenversicherung, die neben Starkregen auch Schäden zum Beispiel durch Ausuferung von Flüssen, Erdbeben, Schneedruck und weitere Naturgefahren absichert, verfügt im Bundesdurchschnitt sogar nur jeder zweite Gebäudeeigentümer. Es klafft also eine deutliche Lücke zwischen der Risikowahrnehmung und dem tatsächlichen Versicherungsschutz.

Für Sicherheit sorgen

Auch das subjektive Sicherheitsgefühl spiegelt diese Diskrepanz wider: Obwohl sich rund 57 Prozent der Hausbesitzer gut bis sehr gut auf Naturgefahren wie Starkregen oder Sturm vorbereitet fühlen, haben nur wenige konkrete Schutzmaßnahmen ergriffen. Fast 40 Prozent der Befragten erkennen selbst, dass ihre Vorbereitung unzureichend ist. Diese realistische Selbsteinschätzung sollte den Ausgangspunkt für gezielte Unterstützung und Beratung sein. Ein weiteres interessantes Ergebnis der Umfrage: Die am häufigsten genannten Schutzmaßnahmen beziehen sich auf den Schutz des Daches. Im Hinblick auf die Naturgefahr Starkregen sind jedoch Wasserschutzsysteme wie Rückstauklappen oder angepasste Grundstücksgestaltungen viel entscheidender. Bei der Suche nach Informationen zu Naturgefahren und Schutzmöglichkeiten würden die meisten Hausbesitzer sich zunächst an ihre Versicherung wenden: 51 Prozent nennen ihr Versicherungsunternehmen als wichtigste Informationsquelle. Handwerker (41 Prozent), Freunde (26 Prozent) und Verbraucherzentralen (24 Prozent) folgen mit deutlichem Abstand.

Prävention

Angesichts zunehmender Extremwetterereignisse durch den Klimawandel gewinnen Aufklärung und Prävention an Bedeutung. Deshalb ist Forschung, Wissenstransfer und den gesellschaftlichen und politischen Dialog zu Naturgefahren und Klimaanpassung zu fördern. Immobilienbesitzer müssen frühzeitig für Risiken sensibilisiert und bei der Umsetzung sinnvoller Schutzmaßnahmen unterstützt werden – sei es beim Neubau, bei Sanierungen oder im laufenden Gebäudebetrieb. Der Klimawandel wird Naturgefahren weiter verstärken. Daher sind frühzeitige Informationen, gezielte Beratung, geeignete Präventionsmaßnahmen und robuste Versicherungslösungen erforderlich, um Wohngebäude in Deutschland zukunftsfähig zu machen.

Die repräsentative Umfrage im Auftrag der öffentlichen Versicherer wurde mittels einer quantitativen Onlinebefragung über das Crowdsourcing-Panel von Appinio erstellt. Die Zielgruppe waren Wohngebäudebesitzer in Deutschland. Rund 1.000 Menschen wurden hierzu im Januar 2025 befragt.