Als wir Menschen noch vor vielen tausend Jahren rund ums Feuer saßen, benötigten unsere Vorfahren etwas andere Eigenschaften und Fähigkeiten als wir heute. Dazu gehörte zuerst das Feuer machen, wie luckx – das magazin recherchierte.
Feuer machen reicht nicht
Feuer machen gehörte zu den Errungenschaften, um die gejagten oder gesammelten Tiere und Früchte zuzubereiten. Außerdem konnte damit die Kälte aus Höhlen und Zelten vertrieben werden. Die (männlichen) Jäger und Sammler hatten aufgrund ihrer vielen Bewegung weniger Körper-Fettanteile und mehr Schweißdrüsen als diejenigen, die Zuhause blieben. Das hat sich trotz der evolutionären Entwicklung bis heute nur unwesentlich verändert und lässt sich auch bei den Couch-Potatos weiterhin feststellen. Ähnlich ist es bei den Weisheitszähnen. Auch sie gelten als Überbleibsel der Evolution – und bereiten vielen Menschen Probleme.
Wenn im Kiefer kein Platz mehr ist
Weisheitszähne brechen meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durch – und gehören zu den letzten Zähnen, die sich entwickeln. Häufig fehlt im Kiefer jedoch der nötige Platz. Dadurch wachsen sie schief oder können den Kieferknochen nicht oder nur teilweise durchbrechen. Als Folge treten sogenannte sogenannte Retentionen oder Teilretentionen auf. Diese können Entzündungen, Schmerzen und Schwellungen zur Folge haben. Wichtig zu wissen ist, dass nicht jeder Weisheitszahn eine direkte Reaktion erfordert. Helfen kann meist ein Röntgenbild. Wenn der Zahn gerade wächst und unauffällig bleibt, kann er oft problemlos im Mund verbleiben. Anders sieht es aus, wenn wiederkehrende Entzündungen am Zahnfleisch im hinteren Kieferbereich auftreten, oder Schmerzen bestehen. Dann könnte ein operativer Eingriff für Betroffene Entlastung bringen.
Entscheidungsfindung
Wer unsicher ist, ob ein Eingriff nötig ist, sollte sich die Einschätzung eines Zahnarztes oder Kieferchirurgen einholen. Eine zweite Meinung kann helfen, Vor- und Nachteile abzuwägen – auch bezüglich potenzieller Spätfolgen. So muss nicht jeder Weisheitszahn entfernt werden. Drohen aber Komplikationen, ist eine zügige Entscheidung sinnvoll. Gerade bei jungen Menschen verläuft die Entfernung oft unkompliziert, da die Zahnwurzeln noch nicht vollständig ausgebildet sind. Der Eingriff kann unangenehm sein: Neben typischen Beschwerden wie Schwellungen oder Schmerzen treten manchmal auch Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Nervenreizungen auf. Wer sich für eine OP entscheidet, sollte den Heilungsverlauf deswegen aktiv unterstützen. Um die Erholung zu beschleunigen helfen weiche Kost und regelmäßiges Kühlen, um die Beschwerden zu lindern. Außerdem sollten körperliche Anstrengung, Alkohol und Nikotin vermieden werden. Darüber hinaus steht in den Tagen nach der Operation Hygiene an erster Stelle. Um den Heilungsprozess der Wunde zu beschleunigen, bleibt die Wunde besser unberührt. Direktes Putzen stört den Heilungsprozess. Zusätzlich sich regelmäßige Nachkontrollen wichtig, um Komplikationen früh zu erkennen. Wenn alles nach Plan läuft, ist die Wunde nach etwa zwei Wochen gut verheilt.