Immer mehr Menschen finden den Weg zum Sport. War es früher der Leistungsgedanke, der Menschen zum Sport zog, haben heute viele ihre persönliche Gesundheit im Auge. Denn durch sportliche Betätigung lässt sich spielend die eigene Fitness fördern und die Gesundheit stabilisieren und verbessern. Das zeigen auch die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrieverbandes für Fitness und Gesundheit (DIFG) von Ende Mai 2020. Der Top-Trend: Das Thema eigene Gesundheit steht für die meisten Befragten ganz oben. Die Ergebnisse der Umfrage stehen wie erwartet im engen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So sprechen sich 68 Prozent für eine in den meisten Bundesländern inzwischen erfolgte Wiedereröffnung von Fitnessstudios aus. Allerdings machen 40 Prozent ihren Besuch von der Einführung von Gesundheitsschutz-Maßnahmen abhängig. Erwartetr wird, dass die Corona-Krise die Fitness-Wirtschaft massiv verändern wird. Umso wichtiger ist es für alle Akteure, die Weichen mit Blick auf die Zukunft richtig zu stellen. Aus der Umfrage wurden auch die wichtigsten Fitness-Trends für das Jahr 2021 erkannt.
Fitnessstudio muss sicher sein
Viele Menschen sind in der Zeit des Lockdowns mit Laufen, Walken, Fitnessübungen in Eigenregie oder kostenlosen digitalen Angeboten in Form geblieben. Stolze 73 Prozent davon wollen dieses alternative Training auch in Zukunft fortsetzen. Zwar wollen die meisten Fitness-Enthusiasten auch künftig wieder ins Studio gehen, allerdings nur, wenn das Training nicht mit der Gefahr einer Corona-Infektion einhergeht.
Mehr Gesundheitsorientierung
Die für alle Menschen einzigartige Erfahrung einer Pandemie hat das Thema Gesundheit bei vielen noch viel mehr als vorher in den Fokus gerückt. Das ist prinzipiell gut für die eigene Gesundheit. Denn Fitness stärkt das Immunsystem. Es braucht aber auch die passenden, sicheren Angebote dazu.
Verbindung von Körper und Geist
Den Trend zu Themen wie Yoga, mentalem Training oder Pilates gab es schon vor Corona. Er ist durch die Pandemie aber verstärkt worden. Immer mehr Menschen wollen eine Verbindung von körperlichem Training mit geistiger Entspannung.
Auslöser für diesen Wunsch sind aktuell neben beruflichem Stress verstärkt auch das anstrengende Homeschooling mit den Kindern oder finanzielle und gesundheitliche Ängste im Zusammenhang mit der Pandemie.
Differenzierteres Training
Ob bei der Mediennutzung, im Kaufverhalten oder beim Reisen: Die Individualisierung schreitet in allen Lebensbereichen voran. Das gilt natürlich auch für die Fitness-Wünsche. Ob Bier-Yoga, schnellstmögliche Selbstoptimierung durch High-Intensity-Training oder der neue Workout-Trend Glide Fit – differenziertes und zielgruppenorientiertes Training ist Pflicht.
Allround-Fitnessstudios wird es zwar weiter geben, aber Boutique- und Mikrostudios mit maßgeschneiderten Angeboten ziehen immer mehr Nutzer an.
Angebote für Risikogruppen
Für Corona-Risikogruppen und Senioren sind Gesundheit und Fitness ebenso wichtig wie für den Rest der Bevölkerung. Das macht Senioren zu einer Kernzielgruppe, die mit besonderen Angeboten und Trainingsmöglichkeiten umworben werden. Das kann von Einzeltrainings oder Workouts in kleinen Trainingsgruppen über besondere Räumlichkeiten bis hin zu digitalen Angeboten für risikoloses Training zu Hause reichen.
Sport und Fitness verschmelzen
Lieber ins Studio an die Geräte oder draußen joggen? Für viele Fitness-Freaks war das früher eine echte Glaubensfrage. Die Corona-Zeit samt der Schließung der Studios hat die Auflösung dieser Entweder-Oder-Situation beschleunigt. Viele Geräteanhänger wichen zu alternativen Indoor- und Outdoor-Angeboten aus.
Online und Outdoor
In der Zeit der geschlossenen Fitness-Studios sind noch mehr Sport- und Fitness-Fans auf Online-Angebote ausgewichen. Mit dem sogenannten Peloton-Bike – einem Spinning-Rad, mit dem man sich über das Internet mit Spinning-Fans in der ganzen Welt connecten kann – kann man sein Cardio-Training zum Beispiel im virtuellen Wettbewerb mit vielen Gleichgesinnten rund um den Globus bestreiten.
Aber auch das Thema Outdoor-Fitness gewinnt gerade wegen Corona an Bedeutung: Gerade intensives Training ist wegen des Luftzugs draußen viel weniger gefährlich als drinnen. Das kann dazu beitragen, dass immer mehr Geräte und Aktivitäten von Fitnessstudios nach draußen verlagert werden.