Wohin im Urlaub?

Wie schön war es doch im letzten Urlaub. Dort möchte man viel mehr Zeit verbringen. So keimt dann beim vielen der Wunsch nach einer Ferienimmobilie: Entweder eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus soll es sein. Wer schon jetzt zu den glücklichen Besitzern gehörte, konnte sich vielfach eine kleine Corona-Auszeit können. Gerade jetzt, wo auch Hotels und Ferienwohnung geschlossen und Wohnmobilreisen immer noch nicht möglich sind, wird der Wünsch größer als vorher. Denn die nächste Gesundheitskrise kommt bestimmt. Und wer dann eine Ferienimmobilie sein eigen nennt, kann wahrscheinlich diese auch nutzen. Soweit sollte Politik gelernt haben, dass von Wohnmobilisten und Ferienimmobilienbesitzern keine Pandemieverstärkung bisher erfolgt ist und auch künftig nicht erfolgen wird.

Auf die Erreichbarkeit kommt es an

Doch aktuelle sind Zweitwohnsitze von der Coronavirus-Pandemie nicht unberührt. „Besonders betroffen sind Besitzer von Urlaubsdomizilen im Ausland“, bedauert Peter Schöllhorn, Vorsitzender der Deutschen Schutzvereinigung Auslandsimmobilien e. V. in Freiburg, die Kaufinteressenten und Besitzer von Immobilien in Spanien, Italien und Frankreich berät. Kurzurlaube seien allein schon wegen weggefallener Flugmöglichkeiten schwieriger zu organisieren. Die Abneigung, dicht gedrängt im Flugzeug zu sitzen, ist groß, die Passagierzahlen sind sehr stark zurückgegangen. Auch ist das Risiko gewachsen, dass es bei der Hin- und Rückreise zu Verzögerungen kommt und jeweils Auflagen zu erfüllen sind.

Inseln per Flugzeug

Die Erreichbarkeit des Zweitwohnsitzes per Auto, Bahn oder Flugzeug ist laut Schöllhorn wieder in den Vordergrund gerückt. Aus Süddeutschland kommt man beispielsweise in einem Tag mit dem Auto oder der Bahn nach Oberitalien, Südfrankreich oder Nordspanien. Wer aber auf eine Urlaubsinsel im Süden gelangen will, hat praktisch gesehen nur das Flugzeug. Zwar sind Inseln auch mit Auto und Fähre erreichbar, aber nur mit sehr viel höherem Zeitaufwand und höheren Kosten.

Viele Besitzer bleiben zuhause in Deutschland. „Deshalb ist eine zuverlässige Kontaktperson vor Ort umso wichtiger“, betont Schöllhorn. Es sei wichtig, dass regelmäßig nach der Immobilie geschaut wird und die Bezahlung der laufenden Steuern gesichert ist. Gerade bei Unwettern kommt es darauf an, eventuelle Schäden sofort festzustellen und diese zumindest provisorisch zu beheben.

Vorteile

Wer aber die Reise auf sich nimmt, hat den sehr großen Vorteil, sich vor Ort ohne Einschränkungen in der eigenen Wohnung oder Haus bewegen zu können. „Dies ist der große Pluspunkt“, sagt Schöllhorn. Hotels und Ferienanlagen mögen geschlossen sein, die eigene Ferienimmobilie kann genutzt werden.