Wer gut mit Geld umgehen kann, kann sein Leben besser gestalten. Und das Umgehen mit Geld findet schon im Kinder- und Jugendalter statt. Sollte es jedenfalls. Denn: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. Will im Zusammenhang mit Geld heißen: Gerade der Umgang mit wenig Geld wie zum Beispiel dem Taschengeld schult den Umgang auch mit größeren Summen. Wenn ich nicht mehr Geld zur Verfügung habe, so kann ich auch nicht mehr Geld ausgeben. So bieten Sparkassen und Banken auch sogenannte Kinder-, Jugend- oder Schülerkonten an, wo einzig allein das vorhandene Geld auch ausgegeben werden kann. Oder nicht. Ziel war es jedenfalls in der Vergangenheit, insbesondere durch den Weltspartag, auch sparen zu lernen. Denn das will gerade in der heutigen Zeit mit den vielen Kaufanreizen gelernt sein. Doch wie stehen wir Deutsche heute zum Umgang mit Geld. Luckx – das magazin hat recherchiert.
Geld ausgeben
Wenn es um länderübergreifende Finanzthemen geht, erweckt die Diskussion hierzulande oft den Eindruck, als wüssten wir Deutschen ganz besonders gut Bescheid und wollten andere gerne an diesem Wissen teilhaben lassen. Da überrascht es nicht, dass viele Deutsche von ihren finanziellen Fähigkeiten ziemlich überzeugt sind: Der Anteil, der der Aussage „Ich kann gut mit Geld umgehen“ nach eigenen Angaben „voll und ganz“ zustimmt, ist hierzulande der höchste unter 13 europäischen Ländern. Aus einer Umfrage wird deutlich, dass wir Deutsche tatsächlich unser Geld gut zusammenhalten. Der Anteil, dem regelmäßig zwischen Gehaltsterminen das Geld ausgeht, gehört mit 7 Prozent zu den niedrigsten, der Anteil, dem das nie passiert, mit 34 Prozent zu den höchsten der Umfrage.
Als maßgebliche Person bei finanziellen Entscheidungen in ihrem Haushalt sehen rund 80 Prozent der Befragten sich selbst. Bei Männern ist diese Sichtweise stärker ausgeprägt als bei Frauen – und ganz dem Klischee entsprechend zeigt sich das besonders deutlich, wenn es ums Auto geht.
Mit der Art und Weise, wie Finanzentscheidungen in ihrem Haushalt getroffen werden, sind die Deutschen mit großer Mehrheit zufrieden. 52 Prozent sogar „voll und ganz“, das ist zusammen mit den Niederlanden Spitzenwert in Europa.
Deutsche Verbraucher zeigen sich in Finanzangelegenheiten selbstbewusst – und tat-sächlich scheinen sie ihre Finanzen überdurchschnittlich gut im Griff zu haben. Dennoch sollte man Aspekte nicht außer Acht lassen, die zu dieser Eigenwahrnehmung nicht so recht zu passen scheinen, wie zum Beispiel den im Vergleich immer noch hohen Anteil von Haushalten ohne Ersparnisse.