Entspanntes Radfahren

Wer kräftig in die Pedale tritt, kommt gut voran. Doch manchmal ist der kräftige Pedaltritt eher mit Schmerz als Genuss verbunden. Dann ist schnell nach Abhilfe zu suchen. Sonst ist die gesunde Fortbewegungsart schnell eher gesundheitsschädlich. Was dabei zu beachten ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Auf die Einstellung achten

Schon seit einigen Wochen tritt Deutschland wieder kräftig in die Pedale. Zwar gibt es auch die enthusiastischen Winterradler. Doch das Gros holt das Fahrrad erst wieder im Frühjahr wieder hervorholen. Radfahren macht nicht nur Spaß, sondern wirkt sich auch positiv auf Ihre Gesundheit aus. Doch bei falscher Einstellung der Fahrrad-Komponenten sind Rückenschmerzen leider schnell vorprogrammiert.

Radsport ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Die Zahl der Fahrräder hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen – nicht zuletzt auch, weil das Thema Umweltschutz eine immer größer werdende Rolle in unserer Gesellschaft spielt. Schätzungsweise treten etwa neun Prozent aller Berufstätigen auf dem Arbeitsweg in die Pedale. Doch Fahrradfahren hat neben den ökologischen auch noch gesundheitliche Vorteile: Radfahren ist effektive Gesundheitsprävention und das ohne viel Aufwand. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann durch das Plus an Bewegung beim Radfahren vielen Zivilisationskrankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht entgegengewirkt werden – fünf Mal pro Woche für je ca. 30 Minuten reichen schon aus. Zudem wirkt die Bewegung an der frischen Luft stimmungsaufhellend, hält Sie fit und regt Ihren Kreislauf an.

Doch der Frischekick kann schnell zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden, wenn Fahrrad, Sitzhaltung und Fahrverhalten nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Es drohen lästige Rückenschmerzen, die den Spaß beim Fahren schnell zur Strecke bringt.

Das richtige Rad

Wer beim Radeln nicht nur den Spaß im Fokus hat, sondern auch die eigene Gesundheit, sollten beim Neukauf oder der Ausstattung des Rades auf die wichtigen rückenfreundlichen Aspekte achten. Bei der Konfiguration eines neuen Fahrrads sollte beachtet werden, welchen Zweck es erfüllen soll und welche körperlichen Voraussetzungen mitgebracht werden. Wer zum Beispiel bei der Bewältigung langer oder bergiger Strecken Unterstützung haben möchte, kann auf die immer beliebter werdenden E-Bikes zugreifen. Letztendlich gilt: Die Fahrradergonomie sollte sich Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen anpassen.

Zunächst bildet das „ergonomische Dreieck“, bestehend aus Sattel, Lenker und den Pedalen die Grundlage für rückengerechtes Fahrradfahren. Dieses sollte durch einen Händler individuell abgestimmt werden, sodass eine physiologisch korrekte Körperhaltung und ein optimaler Bewegungsablauf gewährleistet wird.

Zubehör

Wenn sein Fahrrad rückengerecht ausstatten möchte, sollte auf der Website der AGR orientieren. (https://www.agr-ev.de/de/fahrraeder) nach entsprechenden Zubehör schauen. Dazu zählen beispielsweise Griffe, Sättel oder spezielle Rücksäcke. Fahrradgriffe mit einer anatomischen Form, großen Kontaktflächen und einer Art Flügel sorgen dafür, dass das Handgelenk richtig abstützt und der aufkommende Druck in der Innenhandfläche besser verteilt wird.

Dem Sattel sollten Sie besondere Aufmerksamkeit schenken, denn eine zu hohe Belastung der Sitzknochen ist nicht nur schmerzhaft, sondern führt auch zu einem instabilen Sitz. Frauen und Männer benötigen aufgrund ihrer unterschiedlichen Anatomie verschiedene Sättel. Ein wichtiger Aspekt ist beispielsweise der Sitzknochenabstand. Dieser ist bei Frauen zumeist etwas größer als bei Männern. Daher ist beim Damensattel unbedingt auf eine größere Kontaktfläche zu achten. Ein guter Sattel muss darüber hinaus so flexibel sein, dass er die natürliche Beckenbewegung zulässt und Erschütterungen beim Fahren zuverlässig dämpft. Ein vollflächiges Dämpfungselement verhindert zudem die sonst übliche starre Haltung auf dem Rad.

Immer häufiger wird bei modernen Fahrrädern auf den klassischen Gepäckträger verzichtet – doch nicht nur dann ist ein guter Fahrradrucksack der ideale Begleiter. Er sollte als integrativer Bestandteil des eigenen Körpers wahrgenommen werden. Die Rückenkonstruktion des Rucksacks sollte den physiologischen Schwung der Wirbelsäule berücksichtigen, sodass er immer formstabil am Rücken anliegt. Leicht verstellbare und gut gepolsterten Schultergurte sowie ein Hüftgurt sorgen für eine sichere Positionierung auf dem Rücken und eine gute Lastenverteilung. So lässt sich sicher im Straßenverkehr bewegen, sondern auch alles gut verstauen, wenn es mal holpriger wird.