Auf die Ernährung kommt es an

Wenn man beim Menschen oben etwas hinein tut, weiß man nicht so richtig, was heraus kommt. Dabei geht es nicht in erster Linie um den Ausscheidungsprozess, sondern darum, was während der Nahrungsaufnahme so alles passieren kann. Die Reaktionen hat luckx – das magazin recherchiert.

Entzündungen

Bei dem einen verursachen Erdbeeren rote Pickel; andere haben vom leckeren Speiseeis Durchfall. Also, irgendwie wirkt die Ernährung bei jedem Menschen anders. So können durch „schädliche“ Reize und Fremdstoffe akute wie auch chronische Entzündungen entstehen. Sie sind die körpereigene Antworten unseres Immunsystems. Bei unreiner Haut, großflächig auftretenden Pickeln und Akne im Erwachsenenalter handelt sich zumeist um Auswirkungen einer chronischen Entzündung im Körper. Die richtige Ernährung kann dabei helfen, die Entzündung zu heilen und das Hautbild zu verbessern. Auch Hautkrankheiten wie Rosacea, Neurodermitis oder Schuppenflechte lassen sich mit einer entzündungshemmenden Diät lindern. Insbesondere Zucker, Weizen-Auszugsmehl und Milchprodukte haben einen negativen Einfluss auf das Hautbild. Diese und weitere Lebensmittel können Pickel, Pusteln und Schübe im Krankheitsverlauf auslösen und verschlimmern.

Zucker

Stark zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke machen uns dick und krank. Sie haben einen hohen Glykämischen Index. Das heißt, sie lassen den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen. Sie erzeugen lediglich ein kurzzeitiges Sättigungsgefühl. Damit ist Zucker ungesunder als solche Lebensmittel, bei denen der Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigt. Ein hoher Zuckerkonsum übersäuert den Organismus. Damit fördert Zucker Entzündungen im Körper, die wiederum Pickel und andere Hautprobleme verursachen. Zucker ist ebenfalls für den Abbau kollagener Fasern verantwortlich, die das Bindegewebe jugendlich straff halten. Ein erhöhter Zuckerkonsum vermindert die Elastizität der Haut und beschleunigt die Hautalterung.

Um den Zuckerkonsum zu reduzieren, sollten vor allem weniger Fertigprodukte gegessen werden. Diese haben einen durchweg hohen Zuckergehalt, ohne dass es gemerkt wird. Das gilt sowohl für Pizza, Snacks und Knabbergebäck wie auch für Marinaden und Salatdressings. Fertigprodukte sind allgemein überwürzt, zu fettig und enthalten kaum Vitalstoffe. Wer stattdessen selber kocht, kannst den Zuckergehalt der süßen Speisen allmählich herabsetzen und den natürlichen Geschmack stattdessen durch Gewürze wie reines Kakaopulver, Vanille, Zimt, Kardamom oder abgeriebene Zitronenschale von Bio Zitronen verfeinern.

Vollkornmehl

Nun kommt so ein Hinweis aus der Ökoecke. Musste, ja sein, denke jetzt viele. Denn das übliche Weizen-Auszugsmehl bewirkt einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Moderne Weizensorten mit ihren gezielten Resistenz-Züchtungen und Pestiziden wie Glyphosat gelten als entzündungsfördernd und können für Unverträglichkeiten verantwortlich sein. Weizen steht im Verdacht, Akne und Hautprobleme zu verschlimmern. Die vielfach gekreuzten, rückgekreuzten und selektierten Weizen-Sorten führen vermehrt zu Blähungen. Nicht zuletzt die industrielle Teigverarbeitung in Großbäckereien macht Weizen-Fertigbackwaren schlecht verdaulich. Während der Teig bei handwerklich traditionell hergestellten Hefe- und Sauerteigbroten mehrere lang Tage geht und so für eine gute Bekömmlichkeit sorgt, betragen die Teig-Gehzeiten in einer modernen Großbäckerei aus Zeitgründen meist nur 1 Stunde, so dass sich auch die natürlichen Aromen nicht entfalten können. Die rund 200 erlaubten Zusatzstoffe in konventionellem Brot wie Konservierungsstoffe, Aromen, Konsistenzgeber und Emulgatoren können ebenfalls zu Bauchgrummeln, Völlegefühl oder Durchfall führen. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Darmgesundheit und gesunder Haut als Bestandteile unseres entgiftenden Immunsystems. Dies erklärt, warum sich das Hautbild verschlechtert, wenn die gesunde Darmfunktion gestört ist.

Anstelle von raffiniertem Weizen-Auszugsmehl einfach einmal Vollkornweizen- oder Dinkelmehl ausprobieren – es sei denn, es gibt eine Gluten-Unverträglichkeit. Dinkel ist weniger durch Züchtungen denaturiert. Es enthält mehr und höherwertiges Eiweiß, mehr Vitamine und Mineralstoffe. Dinkel hat zudem einen höheren Anteil an Ballaststoffen und an ungesättigten Fettsäuren. Anstelle konventioneller Weißmehl-Fertigbackwaren aus der Großbäckerei wären eher Back- und Teigwaren aus Dinkel oder Weizen-Vollkorn aus biologischem Anbau empfehlenswert. Wer kann, sollte möglichst oft sein eigenes Brot und Kuchen selbst herstellen – nicht zuletzt auch, um Zusatzstoffe zu vermeiden. Fortsetzung hier.

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