Zusatzstoffe in unserer Ernährung

Es steht nicht immer alles drauf, was drin steckt. Will heißen, wenn in der Großbäckerei für die Teigverarbeitung Zusatzstoffe verwendet werden, müssen diese nicht deklariert sein. Auch wenn das Kälbchen Antibiotika erhält, findet sich dies nicht auf der Verpackung, wie luckx – das magazin erfuhr. Hier geht es zu Teil eins.

Milch ersetzen

Vermeintlich ist für Sportler Milch eine einfache Wahl, um dem Körper nach dem Training genügend Proteine zuzuführen. Allerdings ist der Verzehr von Milch seit einigen Jahren zunehmend in die Kritik geraten. Der Arzt und Ernährungspionier Dr. Max Otto Bruker warnte schon vor über 40 Jahren vor den gesundheitsschädlichen Wirkungen des Milchkonsums. Schließlich seien die hormonellen Bestandteile in der Kuhmilch für das schnelle Heranwachsen des Kälbchens gedacht und nicht für die Ernährung erwachsener Menschen.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die in Kuhmilch enthaltenen Hormone das Hautbild verschlechtern und bei der Entstehung von Akne eine Rolle spielen. In Studien konnte bei Männern mit einem übermäßigen Milchkonsum ein erhöhter Östrogenspiegel festgestellt werden, der auch mit einer verminderten Spermienproduktion in Verbindung zu stehen scheint. Vor allem reine Kuhmilch kann eine übermäßige Tätigkeit der Talgdrüsen anregen. Dabei liegen die Akne-auslösenden Bestandteile weniger im Fettanteil, sondern vielmehr im Milcheiweiß. Gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, proteinreicher Quark, Molke oder Käse sind in der Regel besser verträglich. Sie machen lange satt, sollten aber in einer Anti-Akne Ernährung nicht zu häufig gegessen werden.

Tierisches Eiweiß ersetzen

Für ein reineres Hautbild sind pflanzliches Eiweiß aus Haferflocken, Linsen, Kichererbsen, Chia-, Hanfsamen und Sojabohnen die bessere Wahl. Deshalb sind verschiedene Proteinquellen in der Mahlzeit sinnvoll, um die Bioverfügbarkeit für den Körper zu erhöhen. Ob Milchprodukte tatsächlich für die Hautprobleme verantwortlich sind, kann jeder selbst herausfinden, indem er vorübergehend alle milchhaltigen Lebensmittel konsequent verzichtet und durch vegane Alternativen aus Hafer-, Mandel- oder Sojamilch ersetzt. Allerdings kann es bis zu 3 Monate dauern, bis die Haut tatsächlich auf die Umstellung reagiert.

Fette

Die richtige Auswahl gesunder Fette spielt eine zentrale Rolle, um den lästigen Pickeln endlich den Garaus zu machen. Eine Ernährung, die reich an tierischen Fetten aus Fleisch, Butter, Käse und Eiern ist, übersäuert und verschlackt den Körper. Zusätzlich bringen die artfremden Tierhormone den Hormonsystem aus dem Gleichgewicht. Medikamente und Antibiotika aus der modernen Massentierhaltung fördern Resistenzen und schwächen das Immunsystem. Deshalb sollten nur wenig tierische Fette zu sich genommen oder überhaupt darauf verzichtet werden.

Eine anti-entzündliche Ernährung sollte reich an pflanzlichen Fetten sein. Dabei sind raffinierte, hocherhitzte und gehärtete Öle wie das massenhaft verwendete Palmöl allerdings gesundheitsschädlich. Industriell bearbeitetes Palmöl steckt vor allem in Fertigprodukten von Pizza über Pommes bis zu Keksen, Knabbergebäck und auch in den allermeisten Kosmetikprodukten. Auch so beliebte Nuss-Nugat-Cremes sind voll davon. Über 100.000 Tonnen importiert der größte Anbieter davon aus dem Amazonas-Gebiet. Was ist das Problem dabei? Bei der industriellen Raffination wird das Palmöl über 200 Grad hocherhitzt und dann gehärtet. Dabei entstehen große Mengen an Fettschadstoffen. Aus den ungesättigten Fettsäuren werden sogenannte Transfette. Sie erhöhen den Cholesterinspiegel und begünstigen chronische Entzündungen wie sie bei Akne, Rosacea, Neurodermitis oder Schuppenflechte vorliegen. Daher sollten generell Fertigprodukte gemieden werden. Stattdessen sollten die Speisen selbst frisch zubereitet werden. Das ist sehr aufwändig, leider nicht immer möglich.

Kaltgepresste Pflanzenöle

Bevorzugt werden sollten kaltgepresste Pflanzenöle. Wenn möglich, dann in Bio-Qualität. Denn gerade beim Verarbeitungsprozess werden diese Öle besonders sorgsam behandelt. Bio-Öle bzw. kaltgepresste Öle dürfen nur eine Temperatur von 30° Celsius im Verarbeitungsprozess erreichen; besser darunter. Für das Pressen für Bio-Öle werden besondere Maschinen genutzt, die im Pressprozess gekühlt werden. Bei konventioneller Kaltpressung können die Temperaturen auch weit darüber hinaus gehen. Doch erst durch die schonende Kaltpressung enthalten diese Öle von Natur aus entzündungshemmende Antioxidantien und essentielle, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Vor allem Olivenöl und Rapsöl haben einen hohen Anteil einfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 9). Walnussöl, Hanföl und Leinöl sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega 3), die sich positiv auf das Hautbild auswirken und manche Hautprobleme lindern. Einen hohen Anteil an Omega-6 Fettsäuren enthalten vor allem tierisches Fleisch, Butter, Käse und Eier sowie Sonnenblumen-, Soja- oder Maisöl.

Unser Körper braucht sowohl Omega 3 wie auch Omega 6 und 9 Fettsäuren, wobei sie in einem optimalen Verhältnis in deiner Ernährung vorkommen sollten. Die meisten Menschen in Europa nehmen aufgrund ihres hohen Fleischkonsums zu viel Omega-6 und zu wenig Omega-3 Fettsäuren zu sich.

Auch wenn kaltgepresste Pflanzenöle mit mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren besonders wertvoll wegen ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung sind, sollten sie sparsam verwendet werden: etwa 1–2 EL pro Tag, beispielsweise in einem vitaminreichen grünen Salat oder Rohkost, sind völlig ausreichend. Wer zum Beispiel gern selbstgemachte Pommes ist, kann zum Beispiel Bio-Olivenöl bis 175° Celsius erhitzen und hat dann immer noch ein gesundes Essen. Wird fortgesetzt.

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