Skianzug mieten?

In vielen Ländern ist Second-Hand-Bekleidung ganz normal. Nur bei uns in Deutschland kommt das nicht so richtig in Schwung. Dabei haben wir uns schon daran gewöhnt, Autos, Fahrräder als auch Ski zu leihen. Denn, wenn wir ehrlich sind, so einen Skianzug benötigen wir doch höchsten ein oder zwei Wochen im Jahr. Außer, wir wohnen in einem Skigebiet und sind jeden Tag auf der Piste.

Noch schlimmer ist es bei Kinderbekleidung. Aus einem kleinen Schneezwerg wird schneller als Mutter und Vater schauen können ein großer Schneezwerg. Und wenn der Wachstumsschub unglücklich (für den Geldbeutel) verläuft, sind im Winter zwei Schneeanzüge fällig. Da ist das meist „das Neue noch nicht von ab“.

Kinderbekleidung mieten

Maria Frykman Forsberg ist eine erfahrene Mutter und eine der Gründerinnen von Isbjörn of Sweden. 2005 gründete sie gemeinsam mit Camilla Schmidt das Unternehmen in Schweden. Sie freute sich immer wieder, wenn sie ihre über 10 Jahre alten Schneeanzüge bei spielenden Kindern wieder sah. Da wurde ihr sehr schnell klar, dass es nicht die gleichen Kinder sein konnten, die als Erste in den Schneeanzug gesteckt wurden. Denn diese müssen schon fast erwachsen sein. Aber auch wurde ihr klar, dass das Konzept von Isbjörn aufgegangen ist: gute und langlebige Kinderkleidung herzustellen. Denn das ist der beste Klimaschutz. Was mehrmals benutzt werden kann und viele Jahre hält, ist tatsächlich nachhaltig.

Doch eins wurde auch klar: der erste Käufer des Produkts verliert sehr viel Geld. Warum nicht eine andere Lösung finden? So entstand die Idee, Kinder-Outdoorbekleidung zu vermieten.

Am 29. November 2019 (Black Friday) startet erstmals einen Verleihservice und bietet seine Produktrange für Babys, Kids und Teens über die eigene Webseite www.isbjornofsweden.com zum Mieten an.

Ganz bewusst hat sich Isbjörn beim Datum zum offiziellen Launch des neuen Kleidungsverleihs für den sogenannten Black Friday entschieden: „Aktionen wie der Black Friday verschärfen Massenkonsum und die Abfallproblematik in erheblichem Maße. Verbraucher werden übertrieben dazu animiert, Dinge zu kaufen, die sie zum größten Teil gar nicht wirklich benötigen. Anderes Brauchbares landet dafür im Müll. Diesen Kreislauf möchten wir durchbrechen und Eltern dafür sensibilisieren, bewusst und damit weniger anstatt mehr zu konsumieren“, so Maria Frykman Forsberg.

Müll verringern – den Kundenkreis vergrößern

Ziel des Verleihservices ist also vorrangig, Textilabfälle durch die Wiederverwendung von Kleidungsstücken zu reduzieren. Hier spiegeln sich die Punkte reuse und reduce aus den 4Rs (reduce, reuse, recycle, repair) wider – Aspekte der Nachhaltigkeit, denen sich Isbjörn von Beginn an verschrieben hat.

Darüber hinaus haben Familien, die beispielsweise nur ein- bis zweimal im Jahr Skifahren und deshalb eher auf günstige Produkte zurückgreifen, nun die Möglichkeit, in dieser Zeit für reduzierte Kosten sehr hochwertige, funktionelle und nachhaltige Skibekleidung zu nutzen.

Green Promise statt Black Friday

Mit dem neuen Angebot bekräftigt Isbjörn of Sweden sein Grünes Versprechen (green promise), die nachhaltigste Outdoorbekleidung für die Abenteurer von morgen zu liefern. Aktive Familien werden dazu ermutigt, weniger zu konsumieren und mit dem Leihen von Kleidungsstücken dazu beizutragen, deren Lebenszyklus auf mehrere Nutzer auszuweiten und so die Umweltbelastung zu senken.

Bereits im Jahr 2013 wurde Isbjörn als erste Kinder-Outdoormarke bluesign System-Partner, und die Produkte der Marke sind weithin bekannt für ihre Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Dank der Verwendung äußerst robuster (und zugleich nachhaltiger) Materialien können die Sachen mehrfach in bestem Zustand innerhalb der Familie, unter Freunden oder über Second-Hand-Kanäle weitergegeben werden. Zudem verlängern praktische Features wie um 3 cm verlängerbare Arm- und Beinenden die Nutzungsdauer von Jacken und Hosen.

Wie funktioniert der Verleihservice?

Kunden können ein saisonales Abonnement abschließen und leihen die Kleidung für eine monatliche Gebühr aus. Zur weiteren Verwendung in der nächsten Saison werden die Stücke nach Retoure wiederaufbereitet. Der zweite Nutzer erhält das Kleidungsstück zu einem geringeren Mietpreis und hat außerdem die Möglichkeit, das Produkt günstig zu erstehen. Ansonsten wird es später über den Second-Hand-Markt verkauft.

Isbjörns Verleihservice wurde zunächst als Pilotprojekt in Schweden gestartet und in einem zweiten Schritt auf weitere Märkte ausgeweitet.