War es früher verpönt, so hat sich Camping ganz langsam zu einer beliebten Reiseart entwickelt. Denn vom früheren Baumwollzelt ist nicht mehr viel – oder besser gesagt – gar nichts übrig geblieben. Wogen diese Zelte damals mehr als 10 kg so lässt sich heute eine Unterkunft für weniger als ein Kilogramm im Rucksack verstauen. Und wer einmal das Campen im Blut hat, kommt wahrscheinlich nicht mehr richtig davon los. Doch in den letzten Jahren ist aus dem Rucksack- und Zelt-Camper auch der Familien-Urlauber geworden. Denn gerade für Familien bietet sich diese Urlaubsform gut an. Unabhängigkeit, frei von Zwängen, viel Freiheit: der Urlaub in den eigenen vier Wänden auf Rädern ist stark im Kommen. So hat sich Camping zu einer Wachstumsbranche entwickelt. In diesem Jahr dürften noch mehr Menschen nach dieser Urlaubsform suchen. Luckx – das magazin versucht einen Überblick über den Wohnmobil-Markt zu geben.
Vorteil: Wohnmobil
Kein Kofferpacken. Keine lange Schlange am Check-in. Keine Wartezeiten für den Transfer ins Hotel. Der Urlaub beginnt direkt vor der eigenen Haustür. Die Hersteller von Wohnmobilen und Caravans (Wohnwagen) berichten seit Jahren von steigenden Verkaufszahlen, auch die Übernachtungen auf Camping- und Wohnmobil-Stellplätzen nehmen stetig zu. So wird es immer enger auf Stell- und Campingplätzen.
2020 könnte das Interesse am Urlaub auf vier Rädern weiter verstärken. Weltweite Reisebeschränkungen und die allgemeine Unsicherheit rücken das Camping weiter in den Fokus. Wo sonst lassen sich die freien Tage sicherer und flexibler gestalten. Das Angebot an Wohnmobilen wird kontinuierlich erweitert, um die verschiedenen Ansprüche der Zielgruppen zu befriedigen. Hier ein kurzer Überblick über die Fahrzeuge.
Campingbusse
Schon aus den 60er Jahren sind die ersten Camping-Busse bekannt. Volkswagen machte mit dem T 1 und T 2 damals den Anfang. So sind heute für für viele Menschen ein VW California oder ein Mercedes Marco Polo Statussymbole. Beide verkörpern den klassischen Camper Van, ein Freizeitfahrzeug auf Basis eines Großraumvans. Vielfach mit ausfahrbarem Hochdach ausgestattet, bieten sie Schlafplätze für bis zu vier Personen. Auch eine kleine Küche samt Kühlschrank sind meist an Bord. Mit ihrem Format passen die Camper Vans bei vielen noch knapp in die Garagen und lassen sich als Erstfahrzeug auch im Alltag nutzen. Abstriche muss man dafür beim Camping selbst machen, denn viel mehr als eine Außendusche für den kurzen Waschgang bieten sie oft nicht.
Kastenwagen
Etwas größer als Camper Vans sind ausgebaute Kastenwagen bzw. Campingbusse. Hier zählt seit langer Zeit der Fiat Ducato zu den beliebtesten Basisfahrzeugen. Mit unterschiedlichen Karosserielängen lässt sich in einem Kastenwagen, neben Betten und einer Sitzecke samt Küchenzeile, auch ein Bad mit Toilette und Dusche integrieren. Je nach Ausbaustufe des Campingbusses lässt sich in einem solch umgebauten Kastenwagen sogar zu viert Urlaub machen. Mit einer Länge zwischen fünf und sechs Meter sowie einer Karosseriehöhe über zwei Meter sind die umgebauten Transporter aber weniger alltagstauglich.
Neben dem Ducato sind auch Mercedes Sprinter und VW Crafter bei den Ausbauern sehr beliebt, vereinzelt nutzen Anbieter auch den Renault Master und seine Schwestermodelle von Nissan oder Opel. Dieses lukrative Marktsegment hat auch die Volkswagen Nutzfahrzeugabteilung für sich entdeckt und so wird aktuell der VW Grand California auf Basis des Crafter eingeführt. Es scheint so, dass er den Erfolg des kleineren California auf Basis des regulären VW Busses fortsetzen kann. Mehr Stauraum, ein vollwertiges Badezimmer und höherer Wohnkomfort sind für größere Urlaubsreisen ausgelegt. Fortsetzung folgt.
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