Selbstoptimierung

Wir zählen unsere Schritte, notieren unsere Essensrationen, messen Blutdruck und Herzfrequenz, verbessern unsere Schlafmöglichkeiten. Nur um den täglichen Anforderungen im Beruf und Freizeit zu genügen? Nein, es geht vielen dabei um ein „besseres Leben“, was immer das auch sein mag. Doch gerade im Sport, insbesondere im Hochleistungssport, geht es um viel mehr. Material und Psyche werden immer weiter optimiert. Nun kommt noch ein weiterer Baustein hinzu: Biohacking.

Was ist Biohacking?

Biohacking kommt aus der DIYBio Bewegung (DIY = Do it Yourself). Diese ist eigentlich eine amateurwissenschaftliche Bewegung, wobei biologische, chemische oder technische Eingriff in Organismen mit dem Ziel der Veränderung und Verbesserung vorgenommen werden. Beispiele dafür sind Straßenbäume, die in der Dunkelheit leuchten, weil sie genetisch verändert wurden oder Chips und Magnete, die in Menschen implantiert wurden, um Türen zu öffnen, Geräte zu steuern usw. Es finden also auch Experimente statt, die am Rande unseres ethischen Verständnisses agieren. Auch gesundheitliche Folgen können auftreten. Insofern bergen Bio- und Bodyhacking bei aller Faszination gewisse Risiken.

In dem hier verwendeten Zusammenhang soll Biohacking mit „Selbstoptimierung oder selbstverantwortetem Gesundheitsmanagement“ verstanden werden. Vereinfacht zusammengefasst ist Biohacking die Anwendung verschiedenste Maßnahmen, um sich physisch wie psychisch besser zu fühlen.

Biohacking-Grundlagen

Ernährung

Ein ganz wichtiger Punkt scheint der Weg zurück zur Natur zu sein. Dabei soll das Essen aus frischen, natürlichen Zutaten zubereitet sein. Des Weiteren achten Sportler dazu noch auf die richtige Verteilung von „gesunden“ Fetten und Kohlenhydraten.

Leben mit den Elementen

Schützende Kleidung ist zwar die Grundlage für ein Bewegen draußen. Beim Biohacking ist weniger mehr. So sollen wir Licht, Wärme und Kälte erfahren und den Umgang mit positiven Stress erfahren. Das tut unserem Körper gut. Also auch im Winter nicht immer luftdicht eingepackt nach draußen gehen, sondern die Elemente erleben. Das stärkt die Abwehrkräfte.

Erlebnisse

So ein Erlebnis kann sicherlich ein Bad im Schnee sein. Doch als Erfahrungswert „reicht“ auch eine eiskalte Dusche. Auch am frühen Morgen über eine feuchte Wiese zu gehen bringt Erfahrungen, die ein ungeheures Erlebnis darstellen können.

Unser Körper funktioniert genauso wie vor Tausenden Jahren. Deshalb ist Dauersitzen kontraproduktiv. So sollten gerade Menschen im Homeoffice sich ständig bewegen; mindestens aber in jeder Stunde fünf bis Minuten die Füße vertreten. Natürlich können auch andere Bewegungen gemacht werden. Wer etwas zur Familienfreundlichkeit beitragen möchte, spielt mit seinen Kindern. So ist es wichtig, neben körperlichem Training auch spielerische Aspekte ins Leben zurückzuholen und so häufig wie möglich zu lachen.

Schlaf

Bei wem die seelische und körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt, merkt es zuerst beim Schlaf. Mit einem Schlaftagebuch oder passenden Wearables lässt sich einfach ein Überblick erreichen. Auch wenn von vielen Mitmenschen behauptet wird, sie kommen mit wenig Schlaf aus, tritt früher oder später ein Defizit ein oder es kommt zu körperlichen Fehlfunktionen; insbesondere zu Herz- und Kreislauferkrankungen. Auch zu spätes Essen, zu viel Alkohol, zu viel Computer oder Handy am Abend sind Gift für den Körper. Das Blaulicht aus den technischen Geräten behindert nämlich die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Deshalb macht die Anti-Blaulicht-Brille viel Sinn.

Rotlicht

Das passende Licht zur richtigen Zeit zu konsumieren, kann hilfreich sein. So kann

eine rotlichtimitierenden LED-Lampe ebenfalls nützlich sein. Auch die Zuführung von Antioxydanzien – zum Beispiel über Tabletten oder ein molekulares Wasserstoff-Sprudelgerät – kann bei der Entgiftung des Körpers helfen.

Wer besonders gestresst ist oder zum Beispiel als Kampfsportler häufiger am Kopf getroffen wurde, sollte es mit einer Sauerstofftherapie probieren. Auch Infrarot-Saunakabinen, die ohne die Erzeugung schädlichen Elektrosmogs funktionieren, seien ein guter Tipp für Körper und Geist.