Rollendes Homeoffice

Schon seit einigen Jahren nutzen wir von luckx – das magazin ein Wohnmobil als rollendes Büro. So ist es immer möglich – okay, fast immer möglich, wenn die Internetverbindung funktioniert – auch unsere Web-Seite zu aktualisieren. Ob von Messen, Events oder bei Reisen: luckx.de – das magazin berichtet von unterschiedlichen europäischen Orten. Nur in dieser Corona-Pandemie nicht. Vor einem Jahr stand der treue Begleiter drei Monate und wartete auf seinen Einsatz. Und jetzt? Seit Ende Oktober schaut er traurig daher. Denn nur zu gern würde er (oder sie; das wissen wir nicht, weil er/sie keinen Namen hat) wohl das machen, was er am besten kann: Reisen.

Nutzungswechsel

Aber auch andere Wohnmobil-Besitzer haben die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ihrer mobilen Heime längst für sich entdeckt. Da ist beispielsweise der Außendienstler, der das Reisemobil auch für längere Touren zu Kunden nutzt. An Bord hat er alles dabei – Arbeitsplatz, Besprechungstisch, Teeküche. Der Privatdetektiv, der den Wohnwagen nutzt, um möglichst komfortabel auch längere Observationen durchführen zu können. Oder auch der Messeteilnehmer, der bei mehrtägigen Veranstaltungen lieber im eigenen „rollenden Heim“ statt im Hotel wohnt, dadurch Kosten und die langwierige Anfahrt spart.

In der Corona-Pandemie eröffnen sich weitere Möglichkeiten für die Nutzung des eigenen mobilen Reisebegleiters. Wenn beide Elternteile gleichzeitig im Homeoffice arbeiten müssen, die Kinder zu Hause online unterrichtet werden und nicht aus dem Haus können, wird es in jeder Wohnung irgendwann eng. Es mangelt an Platz, wo man konzentriert und in Ruhe arbeiten kann. Moderne Reisemobile mit ihrer durchdachten Komplettausstattung sind in dieser Situation ein nahezu perfektes Ausweichquartier.

Ausweichbüro

Warum nicht für eine gewisse Zeit den Arbeitsplatz ins Reisemobil oder den Wohnwagen verlegen? Wenn man für seinen Job in erster Linie auf Computer oder Telefon angewiesen ist, bieten diese Alternativen mehr als genug Platz für ein komfortables Ausweichbüro. Die Stromversorgung lässt sich, wenn das Fahrzeug in unmittelbarer Nähe der Wohnung abgestellt ist, mit einem Verlängerungskabel sicherstellen, andernfalls kommt sie von der Fahrzeugbatterie. Die Verbindung ins Internet liefert das heimische WLAN, ein öffentlicher Hotspot in der Nähe des Stellplatzes oder das Mobilfunknetz. Haut beides nicht hin? Dann gibt es noch die – technisch allerdings recht aufwendige – Möglichkeit, sich das Internet per Satellit ins Fahrzeug zu holen.

Dank der Ausstattung mit Heizung, Kühlschrank, Herd, Toilette, Bad und Dusche eröffnen Reisemobil und Wohnwagen noch viele weitere Nutzungsmöglichkeiten. Auch nach der Pandemie lassen sich die mobilen Begleiter weiter als Homeoffice nutzen – um sich dann einen besonders schönen Platz zu suchen, um dort zu arbeiten.

Auch die Wahl zwischen Hollywoodfilm und Fußball-Übertragung ist kein Grund für einen Familienstreit mehr: Eines der beiden TV-Erlebnisse kann auch problemlos ins Reisemobil verlegt werden. Freunde oder Verwandte kommen zu Besuch, und die Schlafplätze reichen nicht? Warum nicht den Gast oder die Gäste für die Nacht im Wohnwagen einquartieren? Selbst kompakte Reisemobile bieten zwei bis vier Personen genügend Raum und reichlich Komfort für eine bequeme Übernachtung. Und die Gastgeber können sicher sein: Viele Gäste finden die Unterbringung im Ausweichquartier sogar richtig spannend.

Zurück zu luckx – das magazin. Wenn es wie vorhergesagt so weiter geht, wird unser Wohnmobil Ende März – nach fünf Monaten – erstmals wieder zum Einsatz kommen. Eine lange Zeit. Denn sonst ist das Fahrzeug etwa 180 Tage im Jahr im Einsatz – oder mehr.