Darf eigentlich ein militanter Nichtraucher übers Rauchen schreiben? Darüber haben wir von luckx – das magazin in der Redaktion diskutiert. Ja, wer denn sonst, wenn es ums Aufhören geht. Und bei den guten Vorsätzen für Neue Jahr sind wir alle doch Experten – insbesondere dann, wenn sie nicht eingehalten werden.
Gute Gründe
Es gibt viele gute Gründe für ein Ende: Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. An den Folgen des Rauchens sterben in Deutschland jährlich mehr als 127.000 Menschen. Zu den Erkrankungen, die durch das Rauchen hervorgerufen werden, gehören Herz-Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen und COPD, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Rauchen verursacht mindestens zwölf verschiedene Krebsarten und ist die Hauptursache für Lungenkrebs. Zudem ist Rauchen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung verbunden. Ein Rauchstopp senkt diese Risiken drastisch: Bereits ein Jahr nach der letzten Zigarette hat sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen halbiert und zehn Jahre nach einem Rauchstopp ist das Lungenkrebsrisiko nur noch halb so hoch wie das von Rauchenden.
Michaela Goecke, Leiterin des Referats für Suchtprävention in der BZgA, erklärt: „Die Entscheidung zum Rauchstopp ist immer die richtige Entscheidung. Bis sich die ersten spürbaren Verbesserungen bemerkbar machen, dauert es nicht lange: Schon nach wenigen Wochen und Monaten fällt das Luftholen leichter und Kurzatmigkeit und mögliche Hustenanfälle lassen nach. Nach 15 Jahren entspricht das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ungefähr dem von Nichtrauchern. Ein Rauchstopp kann das Leben bis zu zehn Jahre verlängern und senkt auch im höheren Alter das Risiko, zu sterben. Rauchfrei ins neue Jahr zu starten, lohnt sich also für jede und jeden!“
Damit das Aufhören gelingt, gibt es viele kostenfreie und qualitätsgesicherte Unterstützungsangebote der BZgA für aufhörwillige Raucherinnen und Raucher. Wer mehr darüber wissen möchte: www.rauchfrei-info.de
Studiendaten zum Rauchverhalten
BZgA-Studie zum Rauchverhalten der 12- bis 25-Jährigen in Deutschland „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019″ unter: