Was war heute wichtig?

Valentinstag. Immer noch ein Jahreshöhepunkt für den Blumenhandel. Doch auch für viele andere Dinge wurde Geld für den romantischsten Tag des Jahres investiert. Luckx – das magazin hat sich deshalb das Kaufverhalten der deutschen Verbraucher etwas genauer angesehen.

Stimmungsaufheller

Nun ist die Gelegenheit zum Geld ausgeben seit zwei Jahren ziemlich eingeschränkt. Lockdown, Maskenpflicht, impfen und testen sind für den Einzelhandel Kaufhemmnisse. Das behauptet er jedenfalls. Doch in einer aktuellen Umfrage von Emarsys gaben die Befragten an, dass sie während der Pandemie gerne Geld ausgeben, um ihre Stimmung zu verbessern (29,5 %) – der Valentinstag bietet hierfür die Gelegenheit.

Anscheinend sind die Deutschen während der Pandemie entgegen den Aussagen des Handels im Einkaufsfieber, das zeigen die Ergebnisse einer Studie. 57 % haben sich bereits Dinge angeschafft, die sie ohne COVID-19 wohl nicht gekauft hätten. Diese Kauflust bietet dem Einzelhandel die besten Voraussetzungen, den Umsatz am Valentinstag und natürlich danach zu steigern.

Ach haben sich die Deutschen die Romantik in Zeiten der Pandemie nicht verderben lassen: Die Daten zeigen, dass 3 % der Befragten einen Verlobungsring für ihren Partner kauften. Frauen nehmen hierbei zunehmend die Zügel in die Hand, denn über die Hälfte (59 %) der Ring-Käufer waren Frauen. Einige Paare machten sogar Nägel mit Köpfen und buchten bereits eine Location für ihre Hochzeit (2,8 %) sowie das Hochzeitskleid (3,1 %). Auch nicht verlobte Paare finden Wege, um ihr Geld für romantische Dinge auszugeben: 5 % der Deutschen suchten sich ein neues Zuhause, 8,5 % besorgten sich zusammenpassende Pyjama-Sets und 4,2 % investierten sogar in einen gemeinsamen Whirlpool.

Fitnessgeräte, Restaurantbesuche und Urlaubsreisen

Der diesjährige Valentinstag ist wohl einer der fittesten in Deutschland, denn Fitnessgeräte gehörten zu den beliebtesten Käufen während der Pandemie, angeführt von Fitness Bikes (20,2 %), Yoga-Matten (17 %), Hanteln (15,5 %) und Laufbändern (13,3 %).

Auch zieht es die Menschen wieder nach Draußen: Fast die Hälfte der Befragten (45 %) planen, ein Restaurant zu besuchen oder sogar gemeinsam Urlaub zu machen. Vor allem die Damen bereiten sich hierfür mit dem Einkauf von neuen High Heels, Home Nail Kits und festlichen Kleidern vor.

Doch deuten die Daten auch darauf hin, dass die Käufer in diesem Jahr bewusster einkaufen wollen. Ein Grund hierfür ist, dass sie sich darum sorgen, zu viele Produkte wegzuwerfen (15,3 %). Deswegen wollen sie sich in diesem Jahr mehr Gedanken darüber machen, ob sie ein Produkt tatsächlich kaufen möchten (27,7 %).

Fast jeder Fünfte (18 %) gibt zu, dass er sich Sorgen über einen zu hohen Konsum macht, während ein großer Teil der deutschen Verbraucher (29 %) nachhaltiger und ethischer Geschenke einkaufen möchten. Hierzu ist ein Viertel der Verbraucher (25 %) durchaus bereit, in hochwertigere Produkte zu investieren.

Die Einstellung der Deutschen in Bezug auf ihre Einkaufsgewohnheiten scheint sich in diesem Jahr in eine neue Richtung zu entwickeln, wodurch sich eine neue Art, Geschenke zu machen, durchsetzen könnte. Wenn es um die Erwartungen der Verbraucher an den Einzelhandel in diesem Jahr geht, hofft fast die Hälfte (46,3 %) der Befragten auf gute Angebote und Schnäppchen, während sich 31 % ein nahtloses Einkaufserlebnis sowohl online als auch im Geschäft wünschen.

Einkaufsverhalten

Interessant ist, dass nur ca. einer von vier Befragten (26,5 %) in diesem Jahr wieder mehr in Geschäften einkaufen möchte, was bedeutet, dass alle Augen auf die digitale Beziehung zwischen Einzelhändlern und Kunden gerichtet sind. Die Sicherstellung, dass Online-Interaktionen sinnvoll, personalisiert und kontextbezogen interessant sind, ist entscheidend für ein optimales Kundenerlebnis. Um jedoch auch die Präferenzen der anderen Kunden zu berücksichtigen, sollten Händler im stationären Handel vermehrt auf ansprechendere und unterhaltsamere Erlebnisse setzen, da sich das 24 % der deutschen Verbraucher für 2022 wünschen. Und das gilt nicht nur für den Valentinstag.

Die Umfrage ergab auch, dass 42 % der Befragten die E-Mail als Kontaktmethode bevorzugen, während 22,4 % lieber über Social Media angesprochen werden möchten. Nur 3,6 % wollen eine SMS-Nachricht erhalten.

Unabhängig davon, ob die Verbraucher zu dieser Zeit online oder im Laden einkaufen, können Einzelhändler aus dem Zustrom von Besuchern Kapital schlagen, indem sie Dateneinblicke erfassen, um Personalisierungstechniken und -technologien in Zukunft zu nutzen. Mit Hilfe von KI können die richtigen Daten den Einzelhändlern dabei helfen, ihre Kunden besser zu verstehen und letztendlich den Käufern dabei zu helfen, die besten Einkäufe für ihre Liebsten am Valentinstag und darüber hinaus zu tätigen – wann, wie und wo sie wollen.