Flaschen, soweit das Auge reicht!

Am Strand, im Wald, auf Feldern: Überall begegnen uns die Plastikflaschen. Doch wohl das Allerschlimmste sind die großen „Plastik-Inseln“ im Meer. In immer kleinere Stücke werden diese Plastikflaschen zermahlen und finden sich dann in unserer Nahrung wieder. Ob im Fisch oder als Fischmehl zur Tierfütterung. Was zu tun ist, um diese Flut zu beenden, versucht luckx – das magazin herauszufinden.

Wirksame Maßnahmen

Sicherlich: Konsequent wäre es, ganz auf Plastikverpackungen zu verzichten. Das gelingt zwar schon, doch vorerst nur im kleinen Maßstab. Auch eine Bepfandung von Verpackungen ist nur eine vorübergehende Lösung. Doch besser als gar nichts. Um die Plastikflut zu bekämpfen, halten 86 Prozent der Deutschen ein weltweites Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung für wichtig. Ebenso viele wollen, dass Hersteller und Einzelhändler für die Reduzierung, Wiederverwendung und das Recycling von Kunststoffverpackungen verantwortlich gemacht werden. Dies geht aus einer internationalen Umfrage des Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der Plastic Free Foundation hervor, die gemeinsam mit dem WWF veröffentlicht wird. Die Befragungen fanden in 28 Ländern statt.

Im internationalen Durchschnitt sind sogar 88 Prozent der Befragten aus 28 Ländern der Meinung, dass ein globaler Vertrag wichtig ist, um die Plastikkrise wirksam zu bekämpfen. Zudem wollen 85 Prozent der international Befragten, dass Hersteller und Einzelhändler für ihre Kunststoffverpackungen Verantwortung übernehmen.

Nicht reden, handeln ist angesagt

So soll die Umfrage die Unterstützung der internationalen Öffentlichkeit für ein umfassendes Plastikabkommen widerspiegeln. ,Denn anscheinend ist die Plastikkrise weltumspannend und ist außer Kontrolle geraten. Die Regierungen der Welt sind gefordert, ein wirksames globales Plastikabkommen auf den Weg zu bringen. Ein solches Abkommen muss rechtsverbindlich sein und den gesamten Lebenszyklus von Plastik umfassen, um die Plastikverschmutzung in der Umwelt zu stoppen. Die umfassendste und konsequenteste Resolution haben Peru und Ruanda mit zusammen 58 unterstützenden Staaten vorgelegt. Ziel ist es, den Startschuss für Verhandlungen über ein konkretes Abkommen zu beschließen,

Prinzipiell haben sich bereits 185 von 193 UN-Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland als einer der ersten, für öffentlich für ein globales Abkommen ausgesprochen. Es besteht jedoch die Sorge, dass der von Japan eingebrachte viel schwächere Vorschlag zu einem faulen Kompromiss in der Entscheidung für das ein Verhandlungsmandat führt.

Das öffentliche Bewusstsein und die Besorgnis über die Krise haben zugenommen, da das Problem des übermäßigen Plastikverbrauchs und der Plastikverschmutzung exponentiell gewachsen ist: Laut einer aktuellen Metastudie des WWF droht sich die Plastikmüllkonzentration im Meer bis 2050 zu vervierfachen. Etwa 19-23 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr gelangen vom Land in die Gewässer der Welt – das entspricht fast zwei LKW-Ladungen pro Minute.

Die Plastic Free Foundation führte die Umfrage „Attitudes towards single use plastics“ in Zusammenarbeit mit dem globalen Marktforschungsunternehmen Ipsos durch, das 20.513 Personen in 28 Ländern befragte. Die Befragten waren zwischen 16 und 74 Jahre alt. Die Umfrage wurde zwischen dem 20. August und dem 3. September 2021 durchgeführt. Der WWF arbeitete mit der Plastic Free Foundation zusammen, um die Daten zu analysieren und einen Bericht zu erstellen.