Outdoor boomt. Während des Corona-Lockdown und der vielen geschlossenen Sportstätten haben wir wieder das wahre Draußen kennengelernt. Ob mit dem Hund um den Block, mit Laufschuhen durch den Park oder mit Zelt und Rucksack über die Alpen. Draußen sein und kleine Abenteuer erleben ist angesagt, wie luckx – das magazin recherchierte.
Lust statt Frust
Vom 12. bis 14. Juni hat die Outdoor-Branche ihr Gipfeltreffen. Zwar nicht mehr im beschaulichen Friedrichshafen, was als Messestandort mehr zu dieser Branche passt. Sondern im hippen München. Unabhängig davon steht fest, dass Outdoor-Aktivitäten seit der Corona-Pandemie stark im Trend liegen und die Nachfrage nach entsprechendem Equipment weiterhin hoch ist. 76 Prozent der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten in neues Outdoor-Zubehör investiert und dieselbe Anzahl der Deutschen will das auch im laufenden Jahr tun. Gefragt dabei ist vor allem Jogging- und Wanderausrüstung. Das sind Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Online-Befragung von Innofact.
Besonders auffällig: Gerade jüngere und mittlere Altersgruppen begeistern sich für Wanderschuhe, Funktionskleidung und andere Ausrüstung und haben hier entweder Equipment gekauft oder planen dies in den kommenden zwölf Monaten. So will sich jeder Vierte zwischen 18 und 39 Jahren demnächst einen Rucksack zulegen. Über 40 Prozent dieser Altersgruppe haben bereits im zurückliegenden Jahr einen Rucksack gekauft. Eine weitere Erkenntnis: Wandern und Bergsteigen sind keine ausschließliche Aktivität der Alpenbundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Auch in den Nord-Ländern wie Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen legen die Outdoor-Aktivitäten zu. Thüringen und Sachsen sind sogar führend: Dort wollen sich – prozentual gesehen – die meisten der insgesamt 1042 Befragten in Deutschland Wanderschuhe- und Rucksäcke kaufen.
Nordic Walking
Ebenfalls weiter im Trend liegen Joggen und Walken, wohl auch um nach Monaten der Einschränkungen Stress abzubauen und Entspannung im Freien zu suchen. Die Deutschen sind aktiver denn je: Knapp 39 Prozent der Teilnehmer haben sich im vergangenen Jahr neue Joggingschuhe gekauft, 36 Prozent Joggingkleidung. Neben Running bleibt auch Nordic Walking sehr beliebt und ist keineswegs nur Frauensache: In den kommenden zwölf Monaten planen mehr Männer (11 Prozent) als Frauen (7 Prozent), sich Nordic-Walking-Zubehör anzuschaffen.
E-Bikes gefragt
Auch der Bike-Höhenflug hält an: Im laufenden Jahr wollen sich laut Umfrage mehr Menschen ein E-Bike zulegen als ein normales Fahrrad (18,4 versus 16,8 Prozent). Im vergangenen Jahr war es noch umgekehrt: 20 Prozent kauften ein neues Fahrrad, immerhin schon 13 Prozent ein E-Bike. Männer setzen dabei mehr auf die Unterstützung durch Elektromotoren (23 Prozent) als Frauen (14 Prozent).
Weiterhin sehr beliebt bleiben Campen und das Schlafen außer Haus: 15 Prozent der Konsumenten rüsten sich für den Urlaub im Freien – kaufen neue Zelte, Transportboxen und weiteres Zubehör. „Die Pandemie hat in den vergangenen Monaten zu einem wahren Run auf Outdoor-Aktivitäten geführt. Sowohl in der Natur als auch vor den Haustüren in den Städten. Und der Trend hält an“, kommentiert Lena Haushofer, Exhibition Director OutDoor by ISPO und ISPO Munich, die positiven Umfrageergebnissen für die Outdoor-Branche: „ Die Zahlen der Umfrage belegen, dass die Deutschen bereit sind, für Outdoorausrüstung weiterhin Geld auszugeben. Das belegen auch die Umsatzzahlen vieler Outdoor-Marken und Outdoor Spezialisten. Corona hat unter anderem dazu geführt, dass wir Deutschen vom Reise- zum Wanderweltmeister mutiert sind.“
Beste Voraussetzungen also für die rund 300 Outdoor-Marken, die auf der OutDoor by ISPO im MOC Veranstaltungs- und Ordercenter München ihre Innovationen und neue Produkte präsentieren.