Das wirkliche Leben

Wer hat es nicht schon selbst miterlebt, wie unsere Mitmenschen sich für Foto- und Filmaufnahmen inszenieren. Was mit der Selbstdarstellung funktioniert, klappt auch mit dem Vanlife. Doch nicht alles, was dort in wunderschönen Bilder dargestellt wird, trifft in der Realität zu, wie luckx- das magazin erfuhr.

Bilder sprechen . . .

Vor einigen Jahren wurde die Tourismusbranche scharf angeschossen. Denn die wunderschönen Bilder von Hotels und Stränden gingen immer haarscharf an der Realität vorbei. Heute haben Reisende ein Recht auf das wahre Leben. Wer sich also durch zu realitätsferne Bilder getäuscht fühlt, kann dagegen rechtlich vorgehen.

Beim Vanlife ist es etwas anders. Hier will niemand etwas einem anderen verkaufen. Außer vielleicht, wie toll er eigentlich lebt. Also werden Bilder so schön wie möglich gephotoshopt (oder mit einem kostengünstigeren Programm aufgehübscht). Doch es gibt wenige der Selbstdarsteller, die ihre Finanzquellen offen legen. Ob Mama und Papa bei der Finanzierung hilfreich sind, ist nicht zu erkennen.

Doch es gibt auch die Vanlifer, die ohne Lichterketten und Tagträumereien auskommen. Meist haben sie sich beruflich bedingt für ein Leben im Van oder Wohnmobil entschieden. So kann solch ein Gefährt, zusätzlich ausgestattet mit einen Bike, schon das Zuhause sein. Und da manchmal auch Sportgeräte transportiert werden, wird auf Annehmlichkeiten wie ein breites Bett verzichtet.

Ob als Journalist oder Beraterin: für viele bietet sich diese Art des Lebens an. Wer zu Auftraggebern durch die Republik oder vielleicht sogar durch ganz Europa reist, hat am Liebsten alles dabei. Für Aufträge wie Telefoninterviews und Recherchen brauchen Vanlifer kein Büro. Für Reportagen sind sie ohnehin draußen unterwegs. Und die Beratung beim Kunden vor Ort oder für Kundenseminar muss niemand Räumlichkeiten vorhalten. Das alles lässt sich nötigenfalls anmieten oder wird vom Kunden zur Verfügung gestellt.

Ausstattung

Auch wenn ein Transport auf den ersten Blick viel Stauraum bietet, so sind viele Kompromisse zu schließen. Meist ist in den kleineren Fahrzeugen nur Platz für das Nötigste: Bett, Kisten für Kleider, Outdoorequipment, Essen, Kochgeschirr und Elektronik. Meist fehlt die Kochzeile. Eine Couch oder Lichterketten sind ebenfalls nicht zu finden. Fürs Zubereiten von Essen hilft ein Campingkocher.

Doch so minimalistisch geht es nicht überall zu. Mit einem etwas größerem Wohnmobil kommt auch die Wohnlich- und Bequemlichkeit hinzu. Dann ist neben dem Reise-Büro mit Drucker und großem Bildschirm ein fast richtiger Arbeitsplatz vorhanden. Doch es gibt auch Kollegen, die sich mit allem erdenklichen technischen Geräten ihr Fahrzeug ausgestattet haben.

Neben Küche, Bad mit Dusche und WC ist dann noch Platz für die Urlaubsreise mit der Familie. In einer sogenannten Garage im Heck ist dann auch noch Platz für eine Vielzahl von Sportgeräten. Im Winter Schneeschuhe, Langlauf- und Tourenski, im Sommer Faltkajak, Mountainbike und Rennrad. Diese Sportgeräte sind wichtig, vor allem wenn man alleine unterwegs ist.

Wer alleine im Van oder Wohnmobil reist, muss diszipliniert sein, vor allem beim Sport. Unterwegs gibt es kein Fitnessstudio zum Trainieren oder Freunde, die einen beim Joggen begleiten. Jeder Tag ist anders, da fehlt die Routine. Je mehr unterschiedliche Sportgeräte dabei sind, desto mehr Sport ist natürlich auch möglich.

Wird fortgesetzt.

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