Energie sparen

Was im normalen Haushalt gilt, gilt natürlich auch beim Camping: Energie sparen. Doch im Urlaub ist manches etwas anders. Damit der Camping-Urlaub nicht zu einer Energiekostenexplosion führt, hat luckx – das magazin nach passenden Energiespartipps gesucht.

Vorbereitung

Ob auf dem Dauerstellplatz in der Lüneburger Heide oder auf der Urlaubsreise nach Spanien: Die richtige Vorbereitung kann helfen, das Camping-Abenteuer noch entspannter zu genießen. Wie lange hält eine 11-Kilo-Gasflasche? Wie lässt sich Gas beim Kochen oder Kühlen sparen? Und was ist zu beachten, falls die Gasflasche im Urlaub doch plötzlich leer ist?

Häufig bietet der Flaschenkasten im Wohnmobil oder Wohnwagen Platz für zwei 11-Kilogramm Gasflaschen. Wer dann einen Gasdruckregler mit Umschaltautomatik verbaut hat, hat einen Komfortvorteil. Denn dieser schaltet automatisch auf die zweit Flasche um, wenn die aktuelle Betriebsflasche leer ist. So lässt sich zum Beispiel verhindern, dass der Gasherd plötzlich ausgeht, wenn eine Flasche leer ist – und durch erneutes Anheizen unnötig Energie verschwendet wird. Doch aufgepasst. Wenn auch die zweite Flasche leer ist, bleibt keine Ersatzmöglichkeit mehr. Deshalb muss regelmäßig der Zustand geprüft werden.

Ob eine 11-Kilogramm Gasflasche tatsächlich für zwei oder drei Wochen reicht, hängt von der Leistungsfähigkeit der Geräte sowie vom individuellen Verbrauch ab. Zwei Beispiele zeigen die Unterschiede:

Hoher Verbrauch: „Vielverbraucher“ nutzen den Kocher für mehr als eine Stunde pro Tag – kochen Spiegeleier zum Frühstück, mittags Nudeln mit Soße und zwischendurch Wasser für Kaffee und Tee. Abends grillen sie täglich rund 45 Minuten. Ihr Warmwasserboiler läuft 40 Minuten pro Tag, der Kühlschrank durchgehend. So ergibt sich ein Verbrauch von rund 850 g Flüssiggas pro Tag: Damit reicht die 11-Kilogramm Gasflasche 13 Tage, also knapp zwei Wochen.

Sparsamer Verbrauch: Sie kochen und grillen nur halb so viel wie die „Vielverbraucher“, essen häufiger außerhalb des Campers, beispielsweise im Restaurant – und nutzen die Duschen der Campingplätze. Ihr Kühlschrank läuft 24 Stunden pro Tag. Daraus ergibt sich ein geschätzter Verbrauch von 515 g Flüssiggas pro Tag: Damit reicht die Gasflasche rund drei Wochen.

Effizient heizen und kühlen

Damit das Wasser energiesparend heiß wird, sollte der Warmwasserboiler immer nur dann eingeschaltet werden, wenn tatsächlich warmes Wasser benötigen wird – zum Beispiel zum Duschen oder Spülen. Anschließend den Boiler am besten direkt wieder abschalten. Das ist zwar mit Komforteinbußen verbunden. Doch es ist eine gute Übung auf den bevorstehenden Winter, wenn die Gaslieferung weiter eingeschränkt werden.

Auch beim Kochen lässt sich Energie sparen. Ein Topf mit Deckel verbraucht beispielsweise rund ein Viertel weniger Energie. Wichtig: Dabei nicht ständig den Deckel anheben, um hineinzuschauen, sonst geht zu viel Wärmeenergie verloren. Wer zusätzlich Energie sparen möchte, wählt die zum Gericht passende Topfgröße und erwärmt nur so viel Wasser, wie tatsächlich für Nudeln, Kaffee, Tee & Co. benötigt wird.

So bleibt der Kühlschrank länger kalt

Ste Voraussetzung ist ein Stellplatz im Schatten. Der Nachteil ist, dass die eventuell vorhandene Solaranlage nicht optimal funktioniert. Hier gilt es also genaus abzuwägen. Die Fenster sollten durch Sonnenrollos, ein Sonnendach oder Markisen geschützt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Kühlschranktür beim Einräumen oder Ausräumen nicht länger als nötig offen zu lassen – und sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Vor dem Start in den Sommerurlaub sollte auch die Türdichtung geprüft werden. Ist sie beschädigt, sollte sie ersetzt werden. Sonst strömt warme Luft in den Kühlschrank und er benötigt mehr Energie, um das Defizit auszugleichen. Zudem kann es sich auf kürzeren Reisen lohnen, gefrorene Kühlakkus in den Kühlschrank zu legen – und so die Temperatur zusätzlich zu senken.

Passende Anschlüsse für jeden Gas-Flasche

Wer mit dem Reisemobil oder Wohnwagen ins europäische Länder reist, sollte auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort vorbereitet sein. Denn: In Europa gibt es kein einheitlich genormtes Anschlusssystem für Gasflaschen. Deshalb passt auch nicht jede Gasflasche, die auf der Reise gekauft wird, zu den Anschlüssen im Wohnmobil oder Wohnwagen. So ist es ratsam ein sogenanntes Europa-Entnahme-Set im Reisegepäck zu haben. Der Fachhandel hat solche Sets vorrätig. Es besteht aus Adaptern, die den Anschluss der Wohnmobil-Gasregler an Gasflaschen aus unterschiedlichen europäischen Ländern ermöglichen.