Sparsam reisen

Camping, Caravaning und Wohnmobile sind die Gewinner der Corona-Pandemie. Trotz gesprengter Lieferketten, fehlenden Zulieferteilen, steigenden Preisen werden Wohnmobile immer weiter nachgefragt. Wie sich trotz Weltenbummelei trotzdem sparsam reisen lässt, hat luckx – das magazin recherchiert.

Diesel sparen

Urlaub mit einem Wohnmobil steht derzeit weit oben in der Gunst der Bundesbürger. Doch ein Blick auf den Dieselpreis kann einem die Ferienfreude vermiesen. Mit vorausschauender Fahrweise lassen sich die Spritkosten deutlich senken. Es sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, die die Kosten sinken lassen. So sollte der Abwassertank vor längeren Fahrten geleert werden. Wenn möglich, nur soviel Frischwasser mitnehmen wie nötig. Schließlich schlägt jeder Liter Wasser mit einem Kilogramm Gewicht zu Buche. Ähnliches gilt für das Gepäck. Unnötige an Bord erhöht den Verbrauch. Ebenfalls sparen lässt sich durch die Routenwahl. Passpassagen beispielsweise sind sicherlich wegen der oftmals grandiosen Aussichten reizvoll, aber mit Blick auf den Spritverbrauch ist die Route über die Autobahn mit weniger Höhenunterschieden und gleichmäßiger Fahrweise meist die bessere Alternative. Doch manchmal muss es der Pass sein. Vielleicht ergibt sich dort gerade eine gute Möglichkeiten den Abend und den nächsten Sonnenaufgang zu genießen. Reisebeschreibungen können helfen.

Luftwiderstand

Mit zunehmendem Tempo wächst der Luftwiderstand – und zwar quadratisch zur Geschwindigkeit. Das bedeutet: Der Dieseldurst steigt rasant an. Wenn möglich, lieber gemächlich das Ziel ansteuern. Wer im Verkehr mitschwimmt, kann Diesel sparen.

Aber auch hochtouriges Fahren treibt ebenfalls den Verbrauch in die Höhe. Deshalb früher hoch schalten. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe empfiehlt es sich, einen Modus zu wählen, bei dem möglichst früh geschaltet wird. Auf Autobahnen und Schnellstraßen mit wenig Verkehr minimiert der Tempomat den Verbrauch, denn er zügelt unnötiges Beschleunigen. Eine Gepäckbox oder Sportgeräte auf dem Dach mitzuführen, erscheint manchmal unumgänglich. Aber auch das treibt den Luftwiderstand und damit den Verbrauch in die Höhe. Besser also Box oder Bike innen oder am Heck transportieren.

Mehr Luft im Reifen kann ebenfalls Kosten senken. Meist ist zu wenig Druck im Reifen. Das mindert nicht nur die Tragfähigkeit des Reifens, sondern erhöht den Rollwiderstand und damit den Verbrauch, deshalb den Reifendruck regelmäßig prüfen und richtig einstellen.

Preise vergleichen

Bei Fahrten über Ländergrenzen hinweg lohnt es sich auf jeden Fall, dort zu tanken, wo der Kraftstoff günstig ist. Außerdem sollte bedacht werden, dass der Sprit auf der Autobahn meist teurer ist als daneben. Die Tankstelle sollte aber nicht zu weit entfernt von der eigentlichen Route liegen. Denn der Weg dorthin kostet schließlich auch Kraftstoff. Spritpreis-Apps senken die Kosten. Diese gibt es vielfach auch im Ausland. Grundsätzlich sollte voll getankt werden. Das senkt ebenfalls die Kosten und den Stress nach der Suche von kostengünstigen Tankstellen. Ein hohes Preisniveau oder ein hoher Treibstoffverbrauch lassen dagegen die Fahrtkosten steigen und machen den Umweg zur günstigeren Tankstelle unattraktiver. Kleine Rechnung gefällig, welche Kosten auf der Suche nach der günstigen Versorgungsstelle entstehen können? 20 Kilometer hin zur Billigtanke und 20 Kilometer zurück, kosten bei einem Literpreis von 2 Euro und einem Verbrauch von 10 Litern pro 100 Kilometer acht Euro reine Spritkosten.