Egal ob auf dem Dach montiert oder mobil – eine Solaranlage sollte man in keinem Fall auf gut Glück kaufen. Vor der Anschaffung ist es wichtig in Erfahrung zu bringen, welche Leistung überhaupt benötigt wird. Auch hier hat sich hier dank der technischen Entwicklung viel geändert, wie luckx – das magazin recherchierte und nun im zweiten Teil die Ergebnisse präsentiert. Hier geht´s zum 1.Teil.
Weiter mit der Stromversorgung
Dazu ist eine Liste der vorhandenen und künftigen Verbraucher zu erstellen. Auf Grundlage von deren durchschnittlichen Gebrauchszeiten und Verbräuchen kann man dann ausrechnen, wieviel Power die PV-Anlage haben sollte.
Des Weiteren besteht meist auch noch Bedarf an 230 Volt. Zwar lässt sich dieser mit dem sogenannten Landstrom ins Fahrzeug bekommen. Doch nicht jeder möchte den Abend an einem innerstädtischen Stellplatz verbringen. Dann gehört ein Wandler ins Fahrzeug. Damit kann dann vom Fön über Kaffeemaschine bis zur Klimaanlage eine Vielzahl von elektrischen Geräten betrieben werden. Gerade bei dieser Installation sollte auf einen erfahrenen Installateur zurückgegriffen werden – auch wenn sich viel davon selbst erledigen lässt. Denn die Anforderungen an so eine Anlage sind aufgrund der Mobilität des Fahrzeuges höhere als das Verlegen eines Kabels im Wohngebäude.
Stellplatz finden
Was für LKW-Fahrer gilt, trifft auch für Wohnmobilisten zu. Ab 17 Uhr wird es auf den beliebten Stellplätzen eng. Denn der Boom von Reisemobilen und Wohnwagen hat eine Schattenseite: Die Konkurrenz um Stellplätze ist in den vergangenen Jahren gewaltig gewachsen. Doch wie lassen sich vergebliche Fahrten zu vollen Campingplätzen vermeiden? Für jeden Caravaning-Typ gibt es eine passende Stellplatz-App. Die Programme ermöglichen Verfügbarkeitsabfragen und Reservierungen ohne lästiges Hinterhertelefonieren. Besonders empfehlenswert ist hierbei der ADAC Camping- und Stellplatzführer, der ausführliche Beschreibungen und Bewertungen sowie umfangreiches Bildmaterial zu über 20.000 Plätzen beinhaltet. Doch nicht alle Plätze verfügen über so einen Zugriff. Da ist dann schon improvisieren angesagt. Wir von luckx – das magazin suchen nach Sportplätzen, Schwimmbädern oder anderen Freizeiteinrichtung auf frei erhältlichen Online-Karten. Aber auch eingebaute Camping-Navis können helfen. Doch auch hier gilt Preisvergleiche anzustellen. So ein Navi kann schon über 1.000,- Euro zuzüglich Daten von mehren hundert Euro kosten. Da ist dann eine mobile Flatrate immer günstiger. Denn ist ist meist aktueller als die installierten Daten.
Gasversorgung
Die meisten Wohnmobile verfügen immer noch über eine Gasheizung und einen Gaskocher. Zwar gibt es auch Dieselversionen. Doch diese werden weniger verbaut. In den letzten Monaten war die Gasversorgung mit Campinggas bei einigen Händler nicht unbedingt sichergestellt. So mussten Reisende auf andere Bezugsquellen ausweichen. Doch grundsätzlich ist die Gasversorgung in Deutschland gesichert – wenn auch die Preise exorbitant gestiegen sind. Wer nun mit seinem Reisemobil oder Wohnwagen ins Ausland fährt und nicht genug Gas dabei hat, steht oftmals vor einem Problem. Bislang gibt es keine EU-Norm für Anschlüsse von Gasflaschen. Der kluge Camper baut deshalb vor und besorgt sich ein Adapter-Set. Doch auch hier sollte genau geschaut werden. Diese meist unter 30 Euro teuren Sets bestehen aus insgesamt vier Übergangsstutzen, mit denen sich Gasflaschen in ganz Europa nutzen lassen. Wenn es dann trotzdem zum Engpass kommt? Mit Adaptern lassen sich die Flaschen auch mit Autogas befüllen. Zwar ist diese Gaszusammensetzung etwas anders als fürs Camping. Doch die Geräte funktionieren genauso gut, wie wir von erfahrenen Campern erfuhren. In der kalten Jahreszeit kann es aber zu Einschränkungen kommen, weil ein höheren Butangasanteil die Gasbildung in der Kälte reduziert und unter Null gefrieren kann. Auch soll der Butananteil zu einer Rußbildung beim Verbrennen führen. Davon haben wir bisher nichts in Erfahrung bringen können. Zwar berichten einige Blogger über einem gesetzlichem Verbot zum Befüllen von Campinggasflaschen. Doch werden weder Gesetzestexte noch Verweise genannt. Ob hier einer nur vom anderen abschreibt, können wir nicht mitteilen.
TV-Empfang
Wer trotz der Omnipräsenz von internetbasiertem Streaming nicht auf das klassische TV-Erlebnis verzichten möchte, sollte einiges beachten. Denn aufgrund von Spannungs- und Temperaturschwankungen sowie Erschütterungen während der Fahrt, braucht man beim Caravaning spezielle Camping-Fernseher. Doch diese müssen natürlich erst mit einer DVB-T-Antenne oder einer Satellitenschüssel verbunden werden, um Sender empfangen zu können. Wer dabei nur lokale Sender empfangen möchte, dem seine DVB-T-Antenne empfohlen. Für den Empfang heimischer Sender im Ausland ist aber eine SAT-Antenne erforderlich. Da diese meist auf dem Dach montiert werden, verändern sie das Fahrverhalten zusätzlich. Auch sollte auf die Fahrzeughöhe geachtet werden. Denn meist wird „im Eifer des Gefechts“ eine Unterführung durchfahren, die dann die Anlage beschädigen und sogar ein Loch in dem Dach führen könnte.
Fazit
Nun haben wir hier nicht alles abarbeiten, doch hoffentlich bei einigen Entscheidungen Hilfestellung geben können. Es gibt noch viele andere Dinge, die hilfreich sind wie zum Beispiel eine Trenntoilette. Doch das könnte eine weiteres Thema werden.
Ein Gedanke zu „Technik im Reisemobil, 2. Teil“
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