So funktioniert Energiesparen

Wie wirkungsvoll Energiesparmaßnahmen sind, bleibt meist ein Buch mir sieben Siegeln. Dabei versuchen die Bundesdeutschen mit viel Engagement Energie zu sparen wo es nur geht, wie ihnen durch viele offiziellen Stellen bescheinigt wird. Was sonst noch beachtet werden sollte, hat luckx – das magazin recherchiert.

Kühlschrank voll packen

Ob der Kühlschrank voll oder halb leer ist, spielt schon eine Rolle. Doch viel entscheidender ist, wie oft und insbesondere, wie lang die Kühlschranktür offen stehen bleibt. Denn jedes Mal, wenn der Kühlschrank geöffnet wird, entweicht kalte Luft. Im Anschluss arbeitet der Kühlschrank auf Hochtouren, um die Temperatur wieder zu senken. Doch in einem gut gefüllten Kühlschrank entweicht weniger kalte Luft, da die gelagerten Lebensmittel als eine Art Kühlakku dienen. Dadurch verbraucht ein voller Kühlschrank langfristig weniger Strom. Allerdings hat der Inhalt des Kühlschranks nur einen geringen Einfluss auf den Gesamtverbrauch des Gerätes. Entscheidender sind das Alter, die Größe und die Energieeffizienz des Modells. So sollten Verbraucher prüfen, ob sie ihren sehr alten und überdimensionierten Kühlschrank gegen ein kleineres und effizienteres Gerät austauschen sollten.

Platz sparen spart nicht unbedingt Energie

Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner bestechen zwar durch ihre Platzersparnis: Ein Gerät beinhaltet die Funktionen zweier Geräte. Dennoch sind Waschtrockner eher platzsparende Stromfresser. Leider verbrauchen viele dieser Kombi-Geräte mehr Strom und Wasser als getrennte Waschmaschinen und Trockner. Während neuere Wäschetrockner meist auf eine sparsamere Wärmepumpentechnik setzen, sind in Kombi-Geräten oft spezielle Kondenstrockner verbaut, die nicht nur mehr Strom, sondern zusätzlich Wasser verbrauchen, um den Wasserdampf abzukühlen.

Händewaschen

Das Händewaschen mit warmem Wasser ist nicht unbedingt nötig, um alle Keime abzutöten. Viel wichtiger als die Temperatur ist die Dauer des Waschens und ein gründliches Einseifen der Hände. 20 bis 30 Sekunden lang sollte man die Hände mindestens einseifen und reinigen, um Schmutz und Keime zu beseitigen. Noch mehr Energieeinsparung beim Händewaschen erreicht man durch den Einbau von Durchflussbegrenzern, die einfach am Wasserhahn eingebaut werden können. Die kleinen Einsätze gibt es im Baumarkt schon für wenige Euro und sparen bis zu 30 Prozent Wasser. Doch meist ist es angenehmer, sich die Hände mit warmen Wasser zu waschen. Und keiner muss zum Asketen mutieren oder erfrieren, nur um mit kaltem Wasser die Hände zu reinigen.

Licht ausschalten

LED-Lampen haben so gut wie keinen erhöhten Stromverbrauch beim An- und wieder Ausschalten. Daher spart man schon dann Strom, wenn man die Lampen ausschaltet, sobald man den Raum nur kurz verlässt. Der beste Tipp fürs Energiesparen bei der Beleuchtung ist nach wie vor, alte Glühlampen austauschen. Diese haben einen vielfach höheren Verbrauch als LED-Lampen, so dass ein Austausch 80 bis 90 Prozent an Energie einspart.

Geschirrspüler nutzen

Moderne Geschirrspüler sind sehr energieeffizient und verbrauchen in der Regel weniger Wasser und deutlich weniger Energie als der Abwasch per Hand. Wie hoch das Einsparpotential ist, hängt dabei stark von der individuellen Nutzung ab. Den Hauptanteil an den Stromkosten verursacht die Erwärmung des Wassers. Verbraucher sollten daher immer das Öko-Programm nutzen, da dieses länger läuft und das Wasser daher nicht so hoch erhitzt werden muss. Energiesparen geht am besten bei einem vollen Geschirrspüler. Er aktuell nach einem neuen Gerät Ausschau sollte auf niedrige Verbrauchswerte achten.