Schon im ersten Teil haben wir von luckx – das magazin und mit dem unsichtbaren Gas Radon beschäftigt. Jetzt geht es darum, woher dieses radioaktive Gas kommt und wie sich damit möglichst risikolos umgehen lässt.
Woher kommt Radon?
Leider ist Radon überall zu finden, auch in der Umgebung des eigenen Hauses. Es entsteht beim Abbau bestimmter Gesteinsarten und Mineralien im Grundgestein und Grundwasser. Dazu gehören natürlich zerfallendes Uran, Thorium und Radium. Diese Vorkommen gibt es auf der ganzen Welt. Einige Gebiete enthalten jedoch höhere Konzentrationen dieser Mineralien als andere. Glücklicherweise gibt es Programme, die den Radonspiegel in verschiedenen geografischen Gebieten verfolgen.
Laut einer Studie ist Radon nach dem Rauchen weltweit die häufigste Ursache für Lungenkrebs. Lungenkrebs tötet häufiger als jede andere Krebsart und ist tatsächlich die sechsthäufigste Todesursache weltweit. Radonbedingter Lungenkrebs ist für bis zu 20 % der Lungenkrebstodesfälle verantwortlich. In der Studie heißt es, dass das Gas „eine Synergie mit Lungenkarzinogenen wie Tabakrauch eingeht“, was das Krebsrisiko beider Stoffe weiter erhöht. Das bedeutet, dass Radon als Karzinogen nicht nur knapp hinter Tabak liegt, sondern für Raucher auch noch gefährlicher wird.
Radon testen
Radon aufzuspüren ist eine relativ einfache Sache. Zwar sind Radonmelder nicht so einfach zu finden oder weniger verbreitet als Rauchmelder. Allerdings sind sie auch nicht mehr so teuer wie früher. Airthings stelle ein Langzeittestgerät für Radon her, das deutlich günstiger ist als ältere Generationen. Es verfügt über Wi-Fi- und Bluetooth-Konnektivität für einfache Warnungen. Darüber hinaus bieten Kurzzeittest-Kits für den einmaligen Gebrauch eine kostengünstige Lösung, die eine Momentaufnahme des Radonspiegels in einem Raum liefert. Obwohl diese oft nicht so umfassend sind wie eine dedizierte Einheit, sind sie dennoch nützlich. Diese Kits sind häufig auch der Standard für Tests vor einer Immobilientransaktion.
Auch wenn ein Radondetektor für Verbraucher nicht unfehlbar ist, kann er sicherlich ein klareres Bild darüber vermitteln, ob das eigene Zuhause durch dieses krebserregende Gas gefährdet ist. Verglichen mit dem Preis mancher Heimfiltersysteme ist die Investition in ein Kit zur Radonkontrolle im eigenen Zuhause eine geringe Ausgabe.
So lässt sich einfach vor Radon schützen
Fenster öffnen
Auch Ihre erste Verteidigungsmaßnahme gegen Radon ist ganz einfach: Öffnen Sie die Fenster. Studien zeigen, dass die größte Reduzierung der Radonwerte in durchschnittlichen Häusern durch häufiges Öffnen der Fenster im Obergeschoss erzielt wurde. Aber damit nicht genug: Die Fenster im Keller, im Erdgeschoss und im Obergeschoss machten alle einen Unterschied. Da Radon in gut abgedichteten Räumen aufsteigt und sich dort festsetzt, sorgt das Öffnen von Fenstern für eine Luftzirkulation, die dazu beiträgt, dass Radon entweicht. So sollten sowohl im Winter als auch im Sommer die Fenster für eine gewisse Zeit geöffnet werden, um die Emissionskonzentration zu reduzieren. Trotz bedenken hinsichtlich der Kosten von Heizungs- und Klimaanlage sollten die Fenster geöffnet werden.
Risse im Fundament verschließen
Alle auffälligen und unauffälligen Spalten, durch die Radon ins Haus eindringen könnten, sollten abgedichtet werden. Dieses Abdichten von Rissen im Fundament kann dabei helfen, das Gas dort zu stoppen, wo es sonst eindringen würde – durch den Boden. Zum Beispiel könnte eine Polyurethan-Dichtungsmasse wie Loctite PL besser auf Beton haften als Silikon und kann luftdichte Abdichtungen erzeugen, die verhindern, dass Radon durch Risse austritt.
Installieren eines Radonminderungssystem
Ein Abluftventilator kann der Schlüssel zur Verdünnung giftiger Gase sein, nachdem sie aus der Luft in eigenen Haus abgesaugt wurden. Experten sind der Meinung, dass der beste Umgang mit Radon der ist, ein spezielles Minderungssystem einzubauen. Normalerweise sind diese Bausätze nicht einfach in einem Baumarkt zu bekommen und die Installation sollte oft einem Profi überlassen werden.
Eine gängige Variante besteht darin, ein Abgasrohr mit dem Boden unter dem Fundament Ihres Hauses zu verbinden. Dieses versiegelte Rohr sollte an einen Abluftventilator außerhalb des Hauses angeschlossen werden. Der Abluftventilator saugt dann die Gasemissionen ab, wo sie sich in der Luft verdünnen und unschädlich gemacht werden.
Wichtig zu wissen ist, wer ein Radonschutzsystem installiert, muss nur mit einem geringen Wartungsaufwand rechnen. Und wenn der Abluftventilator ausfallen sollte, ist ein Austausch erforderlich. Beachtet werden sollte, dass der Ventilator ständig läuft, dann sollten die Bewohner ruhig durchatmen können.
Ein Gedanke zu „Radon lauert überall“
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