Wundermittel gegen Stress

Wer mit dem Auto unterwegs ist, erlebt sehr viele Stresssituationen. Dabei ist es unerheblich, ob als Fahrer hinter dem Lenkrad, auf dem Beifahrersitz oder auf der Rückbank. Welches die schwierigsten Situationen sind, hat luckx – das magazin recherchiert.

Deutsche lieben Autofahren

Trotz 49-Euro-Monatsticket sind die meisten Deutschen mit dem Auto unterwegs. Mangelnde ÖPNV-Infrastruktur macht es den Nutzern zur Qual. So wird dann doch das Auto bevorzugt. Etwa 85 % sind regelmäßig mit dem Auto unterwegs, wie eine Studie zeigt. Doch viel Verkehr bedeutet für die meisten Deutschen leider auch viel Stress. 83 % der Autoinsassen fühlen sich im Straßenverkehr oft unangenehmen Stresssituationen ausgesetzt. Jeder Auto- und Beifahrer kennt unzählige Situationen im Straßenverkehr, die sich gefährlich anfühlen. Gefragt, welche der 5 Situationen die Deutschen im Straßenverkehr am gefährlichsten finden, gaben 67 % der Befragten an, dass sie vor allem Überholmanöver, Spurwechsel oder das Abbiegen ohne Vorwarnung als besonders bedrohlich wahrnehmen. Fast gleich viele Befragte (66 %) nannten dichtes Auffahren und mangelnden Abstand als größte Gefahr. Weitere 58 % sind beunruhigt, wenn sie sich während der Fahrt mit schwierigen Wetterbedingungen, wie blendender Sonne, glatten Straßen oder Aquaplaning, konfrontiert sehen. Aber auch die überhöhte Geschwindigkeit anderer Fahrer (41 %) und auftretende technische Probleme am Auto (53 %) zählen zu den Situationen, die sich im Straßenverkehr unsicher anfühlen.

Gefahr und Stress

Die Umfrage zeigt zudem, dass im Straßenverkehr oft eine enge Verbindung zwischen Stress und Gefahr besteht. Insgesamt fühlen sich 87 % der befragten Auto- und Beifahrer im Straßenverkehr gestresst. 4 der 5 eingestuften Gefahren empfinden die Befragten gleichzeitig als besonders stressig. Dazu zählen technische Probleme (58 %), erschwerte Wetterbedingungen (48 %), zu dichtes Auffahren und Drängeln (57 %), sowie Überholmanöver, Spurwechsel oder das Abbiegen ohne Vorwarnung (51 %). Außerdem lösen Staus und stockender Straßenverkehr bei fast der Hälfte der Befragten (47 %) Stress aus. Autofahrer empfinden die überhöhte Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer überraschenderweise weniger als Stressfaktor (21 %), obwohl sie diese vorher noch als gefährlich eingestuft haben (41 %).

Blinken entschärft die Gefahr

Schaut man auf die Auslöser der Empfindung von Gefahren und Stress, wird schnell deutlich, dass die meisten dieser Situationen im Straßenverkehr mit einem recht einfachen Mittel entschärft werden können: dem Blinker. Denn das fehlende Setzen des Blinkers ist oft die Ursache von Ärger, Verwirrung und Gefährdung. Fehlt beispielsweise die Vorwarnung zum Spurwechsel, zum Überholvorgang oder zur Ankündigung eines Staus, kann das zu abrupten Bremsmanövern, riskanten Ausweichmanövern oder sogar Pannen und Unfällen führen. Wer seinen Blinker frühzeitig und deutlich setzt, nimmt Rücksicht auf andere Fahrer, fährt fair und reduziert damit Stress- und Gefahrenempfinden auf der Straße.

Denn umsichtiges, vorausschauendes und faires Fahren ist immer noch der einfachste Weg, um Stress- und Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu vermeiden. Die Verwendung des Blinkers erfordert keine besondere Anstrengung, sondern nur eine gewisse Gewohnheit und Aufmerksamkeit. Eine kleine Geste mit großer Wirkung kann so dazu beitragen, den Straßenverkehr sicherer und stressfreier zu gestalten. Den der Blinker ist das beste und verständlichste Kommunikationsmittel unter Autofahrer.