Überschwemmungen, Erdrutsche, Schneelawinen, aber auch tropische Temperaturen in Mitteleuropa können Reisen unangenehm machen. Auf der einen Seite ist es der Klimawandel und anderseits zunehmende extremistische Aktivitäten. Was beim Reisen zu beachten ist und in welchen Ländern Reisende besonders aufpassen müssen, hat luckx – das magazin recherchiert.
Klimawandel und Wetterphänome
Dir Überschwemmungen im Ahrtal, die Überflutungen an der Elbe in Brandenburg und Dresden sind immer noch in Erinnerung. Aber auch das Unwetter in Nord- und Mittelgriechenland bleibt im Gedächtnis. Ebenso die vielen Waldbrände in den Ländern rund ums Mittelmeer. Anhaltenden Hitzewellen und Wasserknappheit tun ihr Übriges. Auf manche Ereignisse können sich Reisende schon jetzt vorbereiten. Doch Unwetter sind nicht planbar. Gleiches gilt auch für die zunehmenden extremistischen Aktivitäten und kriegerische Auseinandersetzungen. Bewaffnete Konflikte und erhöhte Infektionsrisiken stellen ein schwer kalkulierbares Risiko dar. Nicht zuletzt aufgrund des anhaltenden Krieges im Nahen Osten, dessen Auswirkungen in Form von Großdemonstrationen und Hassattacken auch an vielen anderen Orten auf der Welt spürbar sind, steigt das Reiserisiko.
Risikoabschätzung
So wurde eine Risiko-Weltkarte von Safeture, einer Plattform für das professionelle Management von Reiserisiken, zusammen mit Riskline, einem der bekanntesten Unternehmen für die Analyse von Reiserisiken entwickelt. Die Karte ist in fünf Risikostufen unterteilt: geringes Risiko (dunkelgrün), niedriges Risiko (hellgrün), mittleres Risiko (gelb), hohes Risiko (orange) und kritisches Risiko (rot). Der Risikograd wird aus einem Mix verschiedener Faktoren wie Sicherheit, Kriminalität, Gesundheitsrisiken oder auch medizinische Versorgung ermittelt. Auch wenn der Blick in die täglichen Nachrichten manchmal ein anderes Bild vermitteln mag, zählt Deutschland nach wie vor zu den sichersten Reiseländern (dunkelgrün) auf der Welt. Gleiches gilt in Europa für Belgien, die Schweiz, Tschechien, Slowenien, Portugal, Island, Norwegen und Finnland. Wen es eher in die Ferne zieht, hat in Kanada und Australien die geringsten Reiserisiken.
Auch im restlichen Europa lässt es sich vergleichsweise sorglos reisen – hier stufen die Experten das Reiserisiko als niedrig (hellgrün) ein. Einige Ausnahmen sind Belarus (mittleres Risiko) und natürlich aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen mit Russland die Ukraine (hohes bis kritisches Risiko).
Auch außerhalb Europas sind Geschäftsreisende und Urlauber in vielen Ländern vergleichsweise gefahrlos unterwegs. Als Länder mit niedrigem Reiserisiko werden beispielsweise die USA, die Volksrepublik China, Chile, Argentinien, Uruguay, Costa Rica, Kuba, Saudi-Arabien und Oman eingestuft. In Afrika gelten vor allem Marokko, Namibia und Botswana als sichere Reiseländer.
Gefährliche Länder und Städte
Neben der Konfliktregion Ukraine wird das Risiko vor allem in vielen Staaten Asiens, Afrikas und Südamerikas als hoch bewertet, in manchen Ländern sogar als extrem kritisch. Zu den gefährlichsten Ländern weltweit zählen laut Einschätzung der Sicherheitsexperten Haiti, Venezuela, Afghanistan, Myanmar, Pakistan, Südsudan, Demokratische Republik Kongo, Syrien, Jemen und Burkina Faso. Erstmals werden auf der Risk-Map auch die weltweit unsichersten Städte erfasst, die man als Reisender möglichst meiden sollte. Diese sind: Tijuana (Mexiko), Port-au-Prince (Haiti), Guayaquil (Ecuador), Kabul (Afghanistan), Port Moresby (Papua-Neuguinea, Lagos (Nigeria), Karachi (Pakistan), Gaza (Gazastreifen), Libreville (Gabun), Khartum (Sudan).
Die interaktive Risk Map kann über diesen Look heruntergeladen werden – https://safeture.com/riskmaps/