Schneller und nachhaltiger Bauen

Die Ziele waren hochgesteckt: 400.000 Wohnungen sollten jedes Jahr neu gebaut werden. Doch es kam anders. Wie so oft. Wer nach Lösungen für schnelles, nachhaltiges und preisgünstigeres Bauen sucht, kommt um serielles Bauen nicht herum, wie luckx – das magazin recherchierte.

Nicht neu

Nun ist serielles Bauen nichts neues. Denn schon seit vielen Jahrzehnten zeigt die Fertighausindustrie, wie serielles Bauen funktionieren kann. Insbesondere der Holz-Fertigbau zeigt, wie so etwas im Neubau funktionieren kann. Besonders dann, wenn es um schnellen, neuen Wohnraum zu schaffen gilt. Und neue Wohnungen werden vor allem in den Ballungsgebieten dringend benötigt. Diese Neubauten müssen außerdem alle Anforderungen an einen zukunftsfähigen, klimafreundlichen Gebäudebestand erfüllen. Wie der Holz-Fertigbau geht auch das serielle Bauen auf Walter Gropius und dessen Vorstellungen und Ansätze des Bauhauses zurück. Vom Fertighaus für eine Familie bis zum großen Wohnungsbau für viele Familien bietet das serielle Bauen in Holz-Fertigbauweise vielfältige und nachhaltige Lösungen. Durch die Vorfertigung der Bauteile in einer Fabrik können Zeit und Kosten eingespart werden. Die einzelnen Elemente werden präzise geplant, hergestellt und vor Ort nur noch zusammengefügt. Dadurch entfallen oder reduzieren sich aufwendige Bauarbeiten wie das Schneiden von Holzbalken oder das Verputzen von Wänden auf der Baustelle. Die serielle Produktion im Werk steigert die Qualität und verkürzt die Bauzeit. Darüber hinaus sind Witterungseinflüsse fast völlig auszuschließen und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter sind deutlich besser.

Ökologie

Ökologische Aspekte spielen beim seriellen Bauen wie im Fertighausbau eine wichtige Rolle: Durch den Einsatz nachhaltiger und vor Ort verfügbarer Materialien wie Holz wird nicht nur CO₂ eingespart, sondern auch ein gesundes Raumklima geschaffen. Zudem sind viele Fertighausanbieter bemüht, ihre Produktion möglichst energieeffizient zu gestalten. Die Häuser für ihre Kunden erreichen auf Wunsch, und das ist immer öfter der Fall, sogar ein Energieplus-Label – das heißt, sie erzeugen aufs ganze Jahr gesehen mehr Energie als ihre Bewohner verbrauchen. Die Energiekosten sind gering.

Ein weiterer großer Pluspunkt des seriellen Bauens mit Holz-Fertigteilen ist dessen Flexibilität: Je nach Bedarf kann schnell neuer Wohnraum geschaffen oder bestehender erweitert werden – möglichst ohne lange Planungs- und Genehmigungsverfahren. Doch die Branche stellt auch Forderungen an die Politik. Für noch mehr Tempo und größere Skaleneffekte durch seriell gefertigte Hauselemente muss der baurechtliche Rahmen angepasst werden. So lange in jedem Bundesland unterschiedlich gebaut und genehmigt werden darf, bleiben viele Einsparpotenziale auf der Strecke, die das serielle Bauen bietet.

Nachverdichtung, Umbau, Aufstockung und auch Sanierung sind ebenso wie komplette Neubauten mit seriell gefertigten Wand-, Dach- und Deckenelementen in Holz-Fertigbauweise sehr gut und projektspezifisch möglich. „Seriell und mit einheitlich hohem Qualitätsniveau und Nachhaltigkeitsstandard, aber individuell im Ergebnis“, lautet das Credo der Fertigbau-Unternehmen, die neben dem Ein- und Zweifamilienhaus zunehmend auch bei größeren Projekten im Einsatz sind. Denn sie beherrschen das serielle Bauen der Moderne und sind aufgrund ihrer Qualität, Nachhaltigkeit und Individualität in der Lage, neben dem klassischen Einfamilienhaus alle benötigten Wohnformen mit Planungs- und Kostensicherheit umzusetzen.