Wearables

Wahrscheinlich hatten nur weniger Besucher der heute in Köln startenden Fitness- und Gesundheitsmesse FIBO keine Smartwatch am Arm. Überall blitzte und blinkte es. Doch, was hat es damit auf sich? Luckx – das magazin ging dieser Frage nach.

Fitnesstrends

Jährlich werden in den USA die Fitnesstrends des Jahres erhoben. Zwar schwankt die Bedeutung von einzelnen Trends Jahr für Jahr. Doch ein Thema steht seit Jahren als Nr. 1 ganz oben: Wearable Technology. Diese Wearable-Technologien sind tragbare technische Hilfsmittel, die bereits seit Ende der 1970 Jahre im Leistungs- und Breitensport genutzt werden. Vorreiter waren die Finnen, die zur Trainingsteuerung ihrer Skilangläufer und Biathleten Sportuhren nutzen. Entwickelt wurden sie von Polar und in Deutschland unter der Marke Lifa angeboten. Doch das ist Geschichte. Heute können die Geräte neben der damals gemessenen Herzfrequenz sowie von Zeit Auskunft über Geschwindigkeit, Stresslevel, Energieverbrauch und Trainingszustand geben und werden auch im privaten Bereich immer beliebter.

Insbesondere werden sie von Spitzensportlern verwendet. Sie sind ständig bestrebt, ihre sportliche Leistung zu verbessern. Die Technologie hat neue Möglichkeiten zur Zeit- und Bewegungsanalyse geschaffen, wie z. B. Videoaufnahmen und Computerdigitalisierung, um menschliche Bewegungen zu messen und die sportliche Leistung zu verbessern. Neue integrierte Technologien ermöglichen es auch den Trainern und Ärzten, ein besseres Verständnis für die körperlichen Anforderungen der Sportler zu gewinnen.

Leistungsmessung

Wearables und Smartphones bieten dabei eine einfache Möglichkeit, Sportparameter wie die körperliche Aktivität oder die Anzahl der täglichen Schritte objektiv zu messen. Da diese Technologien immer verbreiteter werden, sind Trainer, Sportler sowie Forscher sehr daran interessiert, diese Geräte zur Verhaltensänderung einzusetzen. Bei der Verwendung von Wearables ist jedoch zu beachten, dass die Validität vieler Geräte nicht streng und transparent bewertet wurde, sodass die gelieferten Daten einen Einblick verschaffen können, aber zum Teil nicht sehr präzise sind.

Wearables als medizinische Technologien können den körperlichen Zustand messen, physiologische Parameter aufzeichnen oder sogar über den Zeitplan für die Medikamenteneinnahme informieren. Die sich ständig weiterentwickelnden Technologien liefern auch kontinuierliche medizinische Daten zur aktiven Verfolgung des Stoffwechselstatus, der Diagnose und der Behandlung der Patienten.

Ständige Weiterentwicklung

Wearable Devices sind bereits erfolgreich und vielversprechend, wenn es um das Management und die Überwachung der Erholung und des Trainings von SportlerInnen geht. Die Entwicklung eines einzigen Geräts, das sowohl biometrische Merkmale wie Stress als auch biovitale Merkmale wie Milchsäure messen kann, könnte der nächste Standard in der Sportmedizin sein. Die Entwicklung von patientenzentrierten Wearable-Technologien und ihre Integration in randomisierte klinische Studien werden die Entwicklung sicherer und wirksamer Ansätze in der Sportmedizin zukünftig erleichtern. Die Möglichkeiten der Wearable Technologies in der Datenanalyse sind die nächsten Grenzen für die Sportmedizin.

Auch auf der FIBO 2024 spielen Wearables eine große Rolle. So geht es auf dem Exercise is Medicine Summit im Rahmen des FIBO Campus um „Revolutionierte Rhythmen: Verbreitung, Perspektiven und Präzision von Wearable Technologies in der Sport- und Bewegungsmedizin“. Aber auch grundsätzliche Anwendungen im Fitnesssport wird den Besuchern vermittelt.