Aufräumen im Bad

Die meisten Bäder in deutschen Haushalten sind nicht besonders groß. Doch was sich dort an verschiedenen Krimskrams ansammelt, macht manchmal jedem Messi Ehre. So kann das Frühjahr gut für eine Reinigungskur des Spa-Tempels genutzt werden, meint luckx – das magazin.

Mülltrennung

Im Bad muss nicht unbedingt in die letzte Ecke geschaut werden, um sofort an Müllentsorgung zu denken. Denn die meisten Mitmenschen haben es morgens immer sehr eilig. Da wird vielfach gern über verschiedene leere Dinge „großzügig“ hinweggesehen. Leere Glastiegel, Spraydosen, stumpfe Rasierklingen und gebrauchte Wattepads fallen im Bad immer wieder an. Natürlich ist es dann einfacher gesagt als getan, diese Dinge sofort getrennt zu entsorgen. Wenn, ja wenn, nicht die Eile wäre und uns davon abhält. Zwar steht oft nur ein kleiner Badabfalleimer bereit. Wie soll dann die Mülltrennung erfolgen? Nicht alles gehört in den Restmüll. Ob Mascara, Deoroller oder vielen anderen Verpackungen von Pflege- und Kosmetikprodukten: überall stecken wertvolle Rohstoffe drin. Landen sie im Restmüll, können sie nicht recycelt werden. Am besten kommen sie getrennt in den Verpackungsabfall zum Beispiel in der Küche. Oder ganz einfach in einen kleinen Badabfalleimer mit Mehrkammersystem.

Auch für Abfälle im Bad gilt die einfache Grundregel für richtige Mülltrennung: in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören ausschließlich gebrauchte und restentleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff wie Shampooflaschen. Auch Aluminium- und Weißblechverpackungen, etwa leere Sprühdosen, kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Papier, Pappe und Karton gehören in die Altpapiertonne. Verpackungen aus Glas wie Parfumflakons kommen – nach Farben sortiert – in Altglascontainer. Alle anderen Abfälle wie Wattepads oder abgenutzte Zahnbürsten müssen im Restmüll entsorgt werden.

Badabfälle richtig trennen

Leere Kosmetikverpackungen aus Kunststoff zum Beispiel für Wimperntusche oder Lippenstifte gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Das gilt auch für Kunststofftiegel und -flaschen für beispielsweise Haar- oder Bartpflege. Einzelne Verpackungsbestandteile wie Drehverschlüsse mit Bürstchen, Alu-Schutzabdeckungen und Einlege- oder Schraubdeckel aus Kunststoff und Metall kommen, getrennt von der Verpackung, ebenfalls dort hinein. Glasverpackungen von Kosmetik- und Pflegeprodukten werden, sortiert nach den Glasfarben Weiß, Braun und Grün, in die entsprechenden Altglascontainer entsorgt. Blau oder rot gefärbtes Glas kommt in den Container für Grünglas. Die nach Farbe entsorgten Glasverpackungen bleiben übrigens auch beim Abtransport im Altglas-LKW voneinander getrennt.

Die Shampooflasche ist leer, die Zahnpastatube ausgequetscht – Kunststoffverpackungen wie diese kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Verpackung und Deckel werden am besten getrennt voneinander dort eingeworfen. Sie bestehen oft aus unterschiedlichen Materialien. Sind sie voneinander getrennt, können sie einfacher und effizienter recycelt werden.

Spraydosen aus Metall gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Sie müssen komplett entleert sein. Geraten Sprühdosen mit Inhalt unter Druck, zum Beispiel im Entsorgungsfahrzeug oder in der Sortieranlage, kann es zu gefährlichen Bränden oder Verpuffungen kommen. Spraydosen, die Reste von Rasierschaum, Deo oder Haarspray enthalten, müssen daher beim kommunalen Wertstoffhof oder im Sondermüll entsorgt werden.

Verpackungen aus Karton und Papier

Umverpackungen aus Karton oder Papier sind ein Fall für die Altpapiersammlung. Wenn die neue Zahnbürste in einer Sichtverpackung aus Karton und Kunststoff verpackt, ist gehört sie getrennt. Der Karton kommt ins Altpapier, das Sichtfenster aus Kunststoff in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack.

Kosmetik- und Hygienetücher, Wattepads und stumpfe Rasierklingen müssen in den Restmüll. Das gilt auch für die ausgediente Zahnbürste. Obwohl sie meist aus Kunststoff ist, gehört sie nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, denn sie ist keine Verpackung.

Richtige Mülltrennung hilft, Rohstoffe und Klima zu schonen – das hat das Öko-Institut berechnet. So werden durch Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Hinzu kommt: Die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland spart jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein.