Schon seit vielen Jahrzehnten werden Parameter des Körpers zur Leistungssteuerung im Spitzensport genutzt. Da sich bestimmte Daten auch für den Freizeit- und Gesundheitssportler zur Beurteilung der körperlichen Aktivität als sinnvoll herausgestellt haben wie zum Beispiel die Herzfrequenz, werden immer wieder weitere Daten erforscht, wie luckx – das magazin recherchierte.
Körpertemperatur
Wie wir alle in den letzten Jahren in den heißen Sommern feststellten, hängt unser körperliches Wohlbefinden vielfach von den Außentemperaturen ab. Je höher die Temperaturen, desto schlapper fühlten wir uns. Insbesondere bei körperlicher Belastung fällt es uns schwer, über längere Zeit die gleiche Leistung abzugeben. Bei sportlicher Betätigung erwärmt sich der Körper zusätzlich und macht noch schwerer. Wenn es heiß wird, sinkt die Leistungsabgabe. So kann es sinnvoll sein, die Körpertemperatur, insbesondere die Körperkerntemperatur, zu beobachten. Das war in der Vergangenheit meist nur im Labor möglich, so dass die Überwachung beim realen Sport nicht möglich war. Mit Hilfe des Core-Sensors ist nun eine Überwachung sowohl für Leistungs- als auch Gesundheitssportler möglich. Je mehr über das individuelles Verhalten der Körperkerntemperatur bekannt ist, desto besser lässt sich trainieren und natürlich auch den Wettkampf steuern. Der Sensor nimmt das Raten ab, sodass das Training und der Wettkampf besser gesteuert und effektiver gestaltet werden kann.
Kerntemperatur-Wärmetraining
Die kontrollierte und wiederholte Erhöhung der Körperkerntemperatur ist ein äußerst effektiver Trainingsansatz, der den Körper darauf vorbereitet, bei Hitze effizienter zu arbeiten. Hitzetraining erhöht das Blutvolumen und verbessert die physiologische Leistungsfähigkeit, wodurch Sportler ihre Leistungsabgabe steigern und ihre Leistung sowohl bei heißen als auch bei kühlen Bedingungen verbessern können.
Hitzetraining ähnelt Hochintensitäts- oder Höhentraining insofern, als es „Stress“ mit sich bringt und der Körper sich an diese Bedingungen anpasst, um besser zu werden.
Der Sensor liefert hochpräzise Werte der Körperkerntemperatur in Echtzeit. Dadurch entfällt das Raten und es lässt sich mit zuverlässigen Daten trainieren.
Mit einem Hitzerampentest zum Radfahren sowie zum Laufen ist ein einzelnes Trainingsprogramm notwendig, das zur Ermittlung der optimalen Wärmetrainingszone empfohlen wird. Dies ist die Temperaturzone, in der Wärmetraining effektiv ist, ohne übermäßig zu ermüden. Da die Körperkerntemperatur individuell ist, stellt die Kenntnis der genauen Wärmetrainingszone sicher, dass nicht zu wenig oder zu viel trainiert wird. Übermäßiges Training bringt keinen Leistungsvorteil (was sich auf Müdigkeit und Erholung auswirken kann), während zu wenig Training bedeutet, dass der Trainierende nicht ausreichend konditioniert wird. Während Hitzetrainingseinheiten lässt sich die Körperkerntemperatur in Echtzeit überwachen und einfach die Intensität und externe Kühlquellen (z. B. Ventilatoren) anpassen, um die Kerntemperatur aufrechtzuerhalten.
Es gibt unterschiedliche Ansätze, um Hitzetraining und deren Integration in bestehende Trainingsprogramme. Die zugehörige App berechnet die Wärmebelastung, die die in anpassbaren Temperaturzonen verbrachte Zeit angibt und zur Überprüfung verwendet werden kann, ob die Wärmetrainingsziele erreicht wurden.
Aktive Kühlung
Beim Rennen gilt: Je niedriger die Körperkerntemperatur, desto mehr Leistung steht zur Verfügung. Wenn sich der Körper erwärmt, leitet er mehr Blut von den krafterzeugenden Muskeln zur Haut, wo der Körper zur Kühlung auf die Verdunstung des Schweißes angewiesen ist. Neben Hitzetraining und Akklimatisierung sorgen zusätzliche Schritte, die dabei helfen, die Temperatur niedriger zu halten, für einen Leistungsvorsprung.
Temperatursensor zur Wettkampfsteuerung verwenden
Sobald die Körperkerntemperaturen und damit die „Kühlansätze“ bekannt sind, können diese zur Steuerung eingesetzt werden. So kann dies effektiv erfolgen:
Beim Vorkühlen vor dem Wettkampf werden die Muskeln erwärmt und gleichzeitig die Körperkerntemperatur niedrig gehalten. Beispielsweise wird während einer Standard-Aufwärmroutine eine vordefinierte Kerntemperatur eingestellt und die Intensität sowie die externe Kühlung angepasst. Eine Reduzierung des Tempos oder der Intensität ist der effektivste Weg, die Körperkerntemperatur zu senken, auch wenn dies bei Rennen selten die bevorzugte Lösung ist. Während des Trainings und anschließend während des Rennens ermöglicht die Beobachtung der Körperkerntemperatur in Echtzeit ein Gleichgewicht zwischen Tempo/Intensität und anderen Kühlansätzen. Beispielsweise könnte das Tempo reduziert werden, in Kombination mit einer stärkeren Kühlung jedoch möglicherweise nur geringfügig. Fortsetzung hier.
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