Transformation im Gebäude

Auch wenn uns die Krisen und Kriege den Atem anhalten lassen, geht das tägliche Leben weiter. Hohe Wohnkosten und Wohnungsnot treiben uns den Schweiß ins Gesicht. Bauen und Sanieren muss schneller werden, meint luckx – das magazin.

Nachhaltigkeit

Auch wenn der Klimawandel in den Tagesmeldung weiter nach hinten gerutscht ist, bleibt er aktueller denn je. Denn wenn der eine Krieg beendet oder die andere Krise gelöst ist, kommen immer wieder solche Menschen wie Trump oder Putin aus der Deckung und wollen unser Leben zerstören. Auch wenn so mancher Leser und ebenfalls unsere Redakteure nur bedingt mit dem Milliarden für Kriegsgerät und Infrastruktur sehr schwer leben können, bleibt uns wahrscheinlich keine andere Lösung. Denn aus dem Nichts passiert einfach Nichts. So müssen wir wie die Bochumer Band Geier Sturzflug schon 1978 „in die Hände spuckten“, um wieder das Bruttosozialprodukt zu steigern, bleibt uns heute nicht anderes übrig. Doch bei manchen Dingen reicht es schon, den gesunden Menschenverstand in Bewegung zu setzten, um den nachhaltige Umgang mit Wasser, Wärme und Luft zu forcieren. Wie so etwas funktionieren kann, zeigte die vor wenigen Tagen zu Ende gegangene Messe ISH in Frankfurt/Main. So viele Innovationen wie nie zuvor wurden präsentiert – von neuen Heiz- und Klimalösungen bis zu intelligentem Wassermanagement. Die Messe stand unter dem Motto „Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“ und war Treffpunkt für die internationale Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikbranche. Die Industrie präsentierte innovative Technologien – von hocheffizienten Heiz- und Kühlsystemen über nachhaltige Lüftungslösungen bis hin zu intelligentem Wassermanagement und modernem Baddesign. Sie war Treffpunkt für Entscheider aus Industrie und Handel, aus der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie Planer, Ingenieure und Architekten. Einen besonders hohen Anteil hatte das Handwerk mit rund 30 Prozent.

Ohne saubere Luft, sauberes Trinkwasser und ein warmes Zuhause geht gar nichts

„Jeder Mensch braucht saubere Luft, Trinkwasser und ein warmes Zuhause – genau hier setzt die Branche an. Die ISH 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass innovative Lösungen für diese essenziellen Bedürfnisse längst verfügbar sind. Unsere Aussteller haben bewiesen, dass die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft möglich ist – trotz aktueller Herausforderungen. Sie entwickeln die Technologien, die unser tägliches Leben verbessern und gleichzeitig nachhaltiger machen“, so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Er ergänzt: „Die Stimmung auf der ISH 2025 war super – das Messegelände war voll und die Gespräche intensiv. Die Branche ist bereit, die Zukunft aktiv zu gestalten. Die ISH hat ihre Position als Weltleitmesse untermauert: 72 Prozent internationale Aussteller und 163.157 Besucher sprechen für sich.“

Ein zentrales Thema war die Wärmeerzeugung. Ergänzend präsentierte die Branche Innovationen für alternative Heiztechnologien, darunter holzbasierte Lösungen, nachhaltige Wärmegewinnung und hocheffiziente Wärmespeicher. Bei der Raumlufttechnik standen energieeffiziente Lüftungssysteme im Fokus. Moderne Anlagen setzen verstärkt auf optimierte Verdunstungskühlung und hochwertige Wärmerückgewinnung, um den Energieverbrauch erheblich zu senken. Zudem ermöglichen intelligente Gebäudesteuerungen eine präzisere Regelung von Heiz- und Lüftungssystemen. Auch der nachhaltige Umgang mit Wasser spielte eine zentrale Rolle. Hersteller präsentierten smarte Wassermanagementlösungen, die den Verbrauch optimieren, sowie berührungslose Armaturen, moderne Wärmetauscher und neue Abwasser-Wärmerückgewinnungssysteme.

Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit

Die ISH 2025 zeigte, wie herausragendes Design, Funktionalität und Nachhaltigkeit immer stärker zusammenwachsen. Gestalterische Vielfalt war besonders im Baddesign sichtbar: Hersteller präsentierten moderne Badwelten mit sanften Pastelltönen, 3D-Fliesen und ressourcenschonenden, pflegeleichten Materialien, die Ästhetik und technologische Innovation vereinen. Um die Vielzahl an Innovationen übersichtlich darzustellen, setzte die Messe erstmals auf ein neues Konzept mit acht Lösungsfeldern: Sanitärräume, wasserführende Systeme, Installation, Wärmeerzeugung, Raumluft, intelligente Gebäudesteuerung, Software und Herstellung von SHK-Produkten. Diese Struktur ermöglichte den Fachbesuchern eine gezielte Orientierung und erleichterte den direkten Austausch mit den passenden Unternehmen der Branche.

Neben den Innovationen auf der Ausstellungsfläche bot sie mit hochkarätigen Konferenzen eine Plattform für den fachlichen Austausch zu zentralen Zukunftsthemen. Die Building Future Conference brachte Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um nachhaltige Baukonzepte und effiziente Energieversorgung zu diskutieren.

Der Zugang zu sauberem Wasser und sicherer Sanitärversorgung ist ein weltweites Problem, was dringend angegangen werden muss. Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik erörterten Lösungen für Wasserknappheit und nachhaltige Wassernutzung. „Nur durch Kooperation, Innovation und klare politische Weichenstellungen kann die weltweite Wasserversorgung nachhaltig verbessert werden,“ fasste Iris Jeglitza-Moshage, Geschäftsleitung Technology bei der Messe Frankfurt, zusammen.