Sanierung steht an

Der Wohnraummangel ist nicht nur ein rein deutsches Problem. Auch international leiden immer mehr Volkswirtschaften darunter. Aufgrund der hohen Baukosten ist nach kostengünstigen Lösungen zu suchen. Deshalb kommt der Leerstandsanierung eine hohe Bedeutung zu, meint luckx – das magazin.

Sanierung allein reicht nicht aus

Häufig ist es so, dass der Leerstand sich nicht dort befindet, wo der Bedarf an Wohnraum besteht. Und wenn ja, müssen Eigentümer auch zur Sanierung bereit und in der Lage dazu sein. Des Weiteren ist nicht nur ein individueller Sanierungsplan zu erstellen, sondern auch der Weg zur energieeffizienten Immobilie zu beschreiten. Denn künftig legen Mieter und Erwerber hohen Wert auf Energieeffizienz. Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) lässt sich die Grundlage für eine systematische, geförderte und wirtschaftlich sinnvolle energetische Sanierung legen. Denn statt Einzelmaßnahmen isoliert umzusetzen, bietet der iSFP Eigentümern eine klare Strategie – vom ersten Befund bis zur Förderung.

So ist der iSFP ein bundesweit standardisiertes Instrument, entwickelt von der Deutschen Energie-Agentur (dena). Er legt den energetischen Zustand eines Gebäudes offen, identifiziert Schwachstellen und beschreibt in klarer Reihenfolge, welche Sanierungsschritte sinnvoll sind. Typische Empfehlungen sind Dämmung, Heizungsmodernisierung, Fenstertausch, Lüftungsoptimierung oder der Einsatz erneuerbarer Energien.

In einem iSFP eine Bestandsaufnahme zum energetischen Zustand, konkrete Sanierungsvorschläge mit Kosten und Einsparpotenzialen, eine Priorisierung und zeitliche Abfolge sowie Hinweise zu Schnittstellen der Gewerke. Die Vorteile für Eigentümer liegen auf der Hand: geringere Energiekosten, höherer Wohnkomfort, steigender Immobilienwert – und nicht zuletzt die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen nach GEG.

Förderungen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erkennt nur iSFPs im offiziellen Standard an. Dadurch können Eigentümer nicht nur die Erstellung fördern lassen, sondern auch von höheren Zuschüssen profitieren, wenn sie die empfohlenen Maßnahmen umsetzen (sogenannter iSFP-Bonus). Der Fahrplan kann in zwei Varianten umgesetzt werden: als Etappenmodell über mehrere Jahre oder als Gesamtsanierung in einem Zug – etwa zum Effizienzhaus. Welche Strategie sinnvoll ist, hängt von Budget, Gebäudezustand und persönlichen Zielen ab.

Fazit

Der individuelle Sanierungsfahrplan ist ein zentrale Werkzeug für Eigentümer, die ihre Immobilie zukunftssicher machen möchten. Er sorgt für Planungssicherheit, schützt vor Fehlentscheidungen und eröffnet Zugang zu Fördermitteln. Wer Energie sparen, Komfort steigern und gleichzeitig Förderungen nutzen will, kann den iSFP zum Startpunkt jeder Modernisierung machen.