Insbesondere in Altbauten ist die Lage der Wasserrohre nicht unbedingt bekannt. Und weil diese Rohre teilweise in der Wand unter Putz verschwunden sind, ist schwer oder gar nicht ein potentieller Schaden zu erkennen, wie luckx – das magazin recherchierte.
Unsichtbare Gefahr
So manches Wasserrohr wurde in der Vergangenheit direkt in den Putz eingelegt. Das war, damals, die übliche Vorgehensweise. Nicht bekannt war, dass der Putz die Kupferrohre angreift und zu Lochfraß führt. Das fällt leider erst heute auf. Leider nicht sofort und meist auch nicht an der Stelle, wo das Rohr defekt ist. Wenn dann, wie im Bad üblich, fein säuberlich gefliest wurde, tritt an anderer Stelle die Feuchtigkeit an die Oberfläche. Dann ist guter Rat und gutes Suchen mit viel Kosten verbunden. Deshalb leben viele Hausbesitzer jahrelang mit einem unsichtbaren Risiko – denn beschädigte Rohre machen sich oft erst bemerkbar, wenn es bereits zu spät ist.So drohen Feuchtigkeitsschäden, teure Sanierungen und ein Wertverlust der Immobilie. So kann der Charme und die Wohnqualität älterer Wohnhäuser zu einem oft übersehenes Risiko führen: Veraltete und beschädigte Rohrleitungen. Gerade in Immobilien, die vor 1980 oder 1990 gebaut wurden, verstecken sich unter Böden und hinter Wänden häufig noch Ton- oder Steinzeugrohre, die spröde geworden sind und über Jahre nicht selten mikroskopisch feine Risse oder Versätze entwickelt haben. Viele dieser Schäden bleiben unbemerkt, bis zum Beispiel aufsteigende Feuchtigkeit, Schimmel oder sogar gefährliche statische Probleme sichtbar werden. Wenn Feuchtigkeit langsam in Wände und Böden zieht, folgen nicht nur muffige Gerüche und hohe Sanierungskosten, sondern vor allem auch ein Wertverlust der Immobilie und Risiken für die Gesundheit der Bewohner.
Kontrolle ist wichtig
So ist das wirksamste Mittel gegen teure Folgeschäden eine regelmäßige und frühzeitige Kontrolle. Insbesondere bei älteren Gebäuden sollten die Rohrleitungen präventiv mit einer Kamera überprüft werden, wenn das möglich ist. So können sich Hausbesitzer auf die Sicherheit ihrer Immobilie verlassen. Sinnvollerweise sollten Spezialisten eine schnelle, zerstörungsfreie Prüfungen durchführen. Sie analysieren mögliche Schwachstellen genau und sanieren bei Bedarf nachhaltig, ohne Wände aufzubrechen oder Gräben im Garten auszuheben. So vermeiden Eigentümer nicht nur drastische Kosten durch unentdeckte Rohrschäden, sondern erhalten auch den Wert ihres Hauses langfristig.
Feuchte Wände und Böden
Die ersten Anzeichen schwerwiegender Rohrprobleme wirken oft harmlos: Plötzlich tauchen feuchte Stellen oder Wasserflecken an den Wänden auf, meist im Keller oder in Räumen mit Sanitäranschlüssen. Manchmal zieht sich die Nässe sogar bis zu zwei Meter hoch in die Wand, während die eigentliche Ursache unsichtbar bleibt. Genau darin liegt die Gefahr: Feuchtigkeit aus undichten Leitungen dringt langsam in das Mauerwerk ein. Die Folgen sind Schimmelbildung, muffiger Geruch und Schäden an Putz, Tapeten oder Estrich. Wird nicht rechtzeitig reagiert, kann das Mauerwerk zersetzen und die Bausubstanz dauerhaft geschwächt werden. Solche Feuchtigkeit sollte nicht ignoriert werden. Sonst riskieren Hausbesitzer teure Sanierungsarbeiten und einen Wertverlust ihres Hauses. Schon die ersten feuchten Stellen sollten Hausbesitzer daher als ernstes Warnsignal verstehen und am besten sofort eine fachliche Einschätzung durch die Spezialisten einholen.
Wiederkehrende Verstopfungen
Verstopfungen in Toiletten, Abflüssen oder Fallrohren sind vor allem in älteren Gebäuden selten Zufall. Oft steckt ein tieferliegendes Problem dahinter. Besonders dann, wenn ein Abfluss trotz Reinigung nach kurzer Zeit wieder verstopft, sollte man aufmerksam werden. Abgebrochene Rohrstücke, Versätze durch Bodensetzungen oder eingewachsene Wurzeln können den Durchfluss behindern und immer neue Blockaden verursachen. So weist eine wiederkehrende Verstopfung fast immer auf ein strukturelles Problem im Rohrsystem hin. Das sollte unbedingt mit einer Kamerainspektion überprüft werden. Professionelle Inspektionen decken die genaue Ursache auf, lange bevor aus einer kleinen Verstopfung ein teures Sanierungsproblem entsteht.
Feuchtigkeit bei Regen oder Starkregen
Wetterextreme nehmen zu, und gerade bei starkem Regen zeigt sich, wie anfällig alte Rohrsysteme sein können. Tauchen plötzlich Wasserflecken oder feuchte Stellen an Innen- oder Außenwänden auf, deutet das oft auf undichte Regenrohre oder defekte Fallleitungen hin. Vor allem ältere Metall- oder Tonrohre verlieren mit den Jahren ihre Dichtigkeit und Stabilität. Häufig kommen fehlerhafte Anschlüsse zum Stadtkanal hinzu, durch die Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringt. Langfristig drohen dauerhafte Durchfeuchtung, Frostschäden im Winter sowie abplatzender Putz und beschädigte Fassaden. Um die Bausubstanz zu schützen, sollten so früh wie möglich solche Anzeichen erkannt werden. So sollten nach jedem Starkregen Hausbesitzer ihre Wände gezielt auf neue Feuchtigkeitsflecken überprüfen .
Alte Rohrmaterialien
Ein entscheidender Risikofaktor liegt im Verborgenen. In vielen Häusern, die vor 1980 gebaut wurden, sind noch Steinzeug- oder Tonrohre verlegt. Diese Materialien sind kaum flexibel, stoßempfindlich und reagieren empfindlich auf Temperaturwechsel oder Bodensetzungen. Im Laufe der Jahre entstehen so feine Risse, Brüche oder Versätze, die zunächst unbemerkt bleiben. Erst ab den 1980er-Jahren setzten sich langlebigere Kunststoffrohre wie PVC oder PE durch. Besonders bei der Übernahme eine älteren Objektes sollte das Rohrsystem überprüft werden. Eine Kamerainspektion ist schnell und zerstörungsfrei erledigt. Sie verhindert böse Überraschungen. Eine solche Inspektion ist eine kleine Investition, die sich langfristig vielfach bezahlt macht.
Unangenehme Gerüche oder Schimmelbildung
Oft kündigen sich Rohrprobleme zuerst durch Gerüche an. Ein muffiger oder fauliger Geruch in Keller-, Technik- oder Waschräumen kann darauf hinweisen, dass aus undichten Leitungen Abwasser austritt. In Verbindung mit feuchten Stellen oder sichtbarem Schimmel an Wänden und Böden steigt nicht nur das Risiko für Gebäudeschäden, sondern auch für gesundheitliche Belastungen durch Schimmelsporen. So sollten Immobilieneigentümer sofort reagieren, sobald ein ungewöhnlicher Geruch im Haus auftritt. So lassen sich größere Schäden verhindern. Mit moderner Prüftechnik lässt sich die Quelle des Geruchs exakt lokalisieren und gezielt beheben, bevor Folgeschäden entstehen.