Wir Menschen streben nach Gesundheit und Wohlbefinden. Auch wenn Gesundheit in jungen Jahren noch nicht „en vogue“ ist, so wird es mit zunehmenden Alter immer wichtiger. Wie sich Gesundheit und Wohlbefinden erreichen lässt, hat luckx – das magazin recherchiert.
Risiken reduzieren
Insbesondere mit zunehmenden Alter lassen verschiedene Körperfunktionen nach. Sei es das Augenlicht oder die Beweglichkeit. Beides kann dann im Alltag hinderlich sein. So mancher hat mit einer Brille seine eigene Welt neu entdeckt. Mit sportlicher Betätigung lässt sich auch die Beweglichkeit verbessern. Das ist mit regelmäßiger körperlicher Aktivität erreichen und fördert sowohl Gesundheit als auch Wohlbefinden. Beides ist von großer Bedeutung. Seniorensport, ein etwas unglücklicher Begriff, trägt dazu bei, die körperliche Fitness zu erhalten oder sogar zu verbessern, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren, die kognitiven Funktionen zu fördern und die Koordination zu verbessern. Darüber hinaus kann gemeinsamer Sport in der Gemeinschaft auch das richtige Gegenmittel gegen Einsamkeit im Alter sein.
Geht das auch im Sportverein?
Die Bestandserhebung 2023 des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zeigt, dass knapp drei Millionen der männlichen und knapp zwei Millionen der weiblichen Einwohner Deutschlands über 60 Jahre offiziell Mitglied in einem Sportverein in sind. Für Sport ist es also nie zu spät. Denn selbst im Alter kann man mit moderatem Training seine Muskelkraft und Ausdauer deutlich verbessern. Aber es gibt viele, auch nicht sportliche Argumente, als älterer Mensch in einen Sportverein einzutreten: So belegt eine Forsa-Umfrage, dass sich jeder fünfte Senior ab 75 Jahren häufig oder zumindest hin und wieder einsam fühlt. Gleichzeitig hat die Umfrage gezeigt, dass ältere Menschen zufriedener sind, je gesünder und geselliger sie sind.
Wer nicht in einen Verein eintreten mag, sondern lieber im eigenen Rhythmus trainiert, sollte am besten mehrere Disziplinen miteinander kombinieren. So könnten sich gelenkschonende Ausdauersportarten wie z. B. Nordic Walking oder Radfahren mit kürzeren Gymnastik-Programmen von rund 15 Minuten an drei bis fünf Tagen pro Woche abwechseln. Darüber hinaus gilt es, Bewegung in den Alltag zu integrieren, wann immer sich die Möglichkeit bietet, indem man beispielsweise die Treppe statt den Auszug nutzt, für kleine Einkäufe zu Fuß zum Supermarkt geht oder Spaziergänge unternimmt.
Es geht auch ohne Sportverein
Schon in den 1960er und 1970er Jahre nutzen Freizeitsportler so genannten Trimm-Dich-Pfaden in nahegelegenen Wäldern und Naherholungsgebieten. Mittlerweile dominiert der Trend, das Bewegungsangebot möglichst ins benachbarte Wohnumfeld zu holen. Und so entstehen immer mehr öffentlich zugängliche Fitness- und Bewegungsparcours, die kostenfrei rund um die Uhr genutzt werden können. Zudem werden öffentliche Parks und Grünanlagen zunehmend von Gruppen genutzt, die gemeinsam Bewegungsübungen wie z. B. Qigong oder Tai-Chi praktizieren. Aber auch Volkshochschulen und Fitnessstudios bieten eine Vielzahl von sportlichen Kursen an, die sich vor allem an die ältere Generation richten.
Verletzungsrisiko
Wer im höheren Alter mit dem Sport beginnt, sollte es langsam angehen und sich vor Trainingsbeginn von seinem Arzt untersuchen lassen. Wer sicher sein will, ob der angestrebte Sport das Richtige ist, sollte die von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Check-Up nutzen. Ab dem 35. Lebensjahr werden alle zwei Jahre die Kosten für einen Check-Up übernommen. Dabei wird der Gesundheitszustand überprüft. Ein Belastungs-EKG überprüft u.a. die Leistungsfähigkeit des Herzens. Je nach Ergebnis sollte mit dem Arzt besprochen werden, welche Sportarten am besten geeignet sind.
Kommt es bei der sportlichen Betätigung zu Verletzungen, sind Mitglieder in einem Sportverein oft im Rahmen einer Gruppenunfallversicherung über diesen versichert. Der Schutz gilt nicht nur für das Training, sondern auch für Wettkämpfe und die Hin- und Rückwege zu den jeweiligen Sportstätten. Außerhalb des Vereinsbereiches brauchen gerade ältere aktive Menschen weiteren Schutz. Wer sich beispielsweise bei einer privaten Nordic-Walking-Runde verletzt oder mit dem Rad stürzt, bekommt keine Leistung von seiner gesetzlichen Unfallversicherung. Weil diese für Freizeit-Unfälle nicht aufkommt, lohnt die Absicherung durch eine private Unfallversicherung, die immer und überall gilt.