Die Energieversorgung muss weiterhin einfach bleiben. Insbesondere beim Individualverkehr. Die E-Mobilität hat sich bisher als unzureichend herauskristalisiert. Ob es zu einer einfachen Versorgung kommt, bleibt fraglich. Andere Energieformen müssen dringend gefördert und eingesetzt werden, meint luckx – das magazin.
Europäischer Green Deal
So ist auch zwingend das Verbrennerverbot aufzulösen und andere Energieformen in die Förderkulisse aufzunehmen und massiv zu fördern. Das betrifft den Wasserstoff und die daraus möglichen Ableitungen wie z.B. Methanol. Wer nun meint, dazu reicht die vorhandenen Menge an erneuerbarer Energie nicht, sollte die abgeschalteten Windkraftanlagen anschauen. Obwohl diese stillstehen – trotz ausreichendem Wind – zahlen wir alle für die entgangenen Einnahmen der Windmühler. Warum wird nicht endlich in die Speicherung dieser Energie massiv investiert? Hier wird das Geld im wahrsten Sinne des Wortes „zum Fenster herausgeworfen“. Wir wissen doch alle, dass die Speicherung in Batterien zu teuer und zu umweltschädlich ist. Darüber hinaus erhalten wir uns wieder die Abhängigkeit von einzelnen Zuliefern z.B. aus Asien.
Der Umstieg auf Photovoltaik und Windenergie ist nur der halbe Weg der Energiewende – denn die erneuerbaren Energien sind volatil und bieten keine konstante Stromversorgung. Speichersysteme und Power-to-X-Technologien sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Klimaneutralität, da sie die Stromnetze stabilisieren und einen schnelleren Ausbau regenerativer Energien ermöglichen können. Experten stimmen darin überein, dass der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien durch den Aufbau einer flächendeckenden Stromspeicherinfrastruktur begleitet werden muss. Auch Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer des Bundesverband Energiespeicher Systeme e.V. (BVES), betont: „Ohne Speicher keine erfolgreiche Energiewende. Und ohne Speicher kein stabiles und sicheres Energiesystem.“ Die Frage sei nicht mehr, ob wir Speicher brauchen, sondern „wie wir den notwendigen Zubau erreichen.“
Netzspeicher
Vor diesem Hintergrund stellt sich im November auf der Messe EnergyDecentral in Hannover die Frage: Wie viel Speicher braucht die Energiewende? Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass bis 2040 eine Kapazität von mindestens zehn Terawattstunden benötigt wird, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen. „Da Lastspitzen und die begrenzte Netzkapazität bei erneuerbaren Energien immer wieder Themen sind, bieten Speicher eine hervorragende Lösung, um deren Ausbau voranzutreiben“, sagt Marcus Vagt von der DLG Service GmbH. Für den Projektleiter der EnergyDecentral sind es insbesondere die Betreiber von Energienetzen sowie Solar- und Windparks, die einen hohen Bedarf haben, ihre Energiemengen zu puffern und zeitversetzt in die Netze einzuspeisen. Doch bis 2040 ist absehbar, dass von den heute rund 300 Millionen PKW immer noch 250 Millionen auf europäischen Straßen unterwegs sind. Diese benötigen weiterhin Diesel und Benzin oder entsprechende E-Fuels zum Betrieb.
Hybridkraftwerke können zwar die regenerative Stromerzeugung mit Batteriesystemen an einem Standort verknüpfen – eine Kombination, die zur Netzstabilität beiträgt und gleichzeitig eine Reihe weiterer Vorteile bietet. „Erzeugung und Speicher nutzen gemeinsam dieselbe Infrastruktur wie auch den Netzanschluss und lassen sich so wirtschaftlicher betreiben“, erläutert Vagt. Doch nicht nur den großen Energieparks bietet sich damit ein alternatives Marktmodell, etwa wenn die EEG-Förderung ausläuft. Ging es in den ersten Jahren der Energiewende vor allem um die Einspeisung ins Netz, ist Photovoltaik zur Eigenstromerzeugung mittlerweile ein fester Bestandteil vieler produzierender landwirtschaftlicher Betriebe. Ohne Stromspeicher nutzen Landwirte oft nur rund 20 bis 30 Prozent ihres selbst erzeugten Stroms; der Rest wird ins Netz eingespeist. Ein Energiemanagementsystem mitsamt Speicher hilft ihnen dabei, die Verbräuche zu optimieren und sich selbst zu versorgen.
Mobile und stationäre Stromversorgung
Batterien die auf Lithium-Ionen- oder Lithium-Eisenphosphat-Technologie basieren haben sich am Markt durchgesetzt und gehören aktuell zu den wichtigsten Pfeilern der Energiewende. Erst durch sie wurde die Elektromobilität praxistauglich. Sie kombinieren eine sehr hohe Energiedichte mit schnellen Ladezeiten. Der Nachteil: Sie verlieren Kapazität beim Aufladen, bei niedrigen Temperaturen und im Laufe der Zeit. Und auch vor dem Hintergrund der gesteigerten Nachfrage nach wertvollen und knapper werdenden Rohstoffen wie Lithium und Kobalt sind sie mehr als fragwürdig. Batterien mit einem Festkörperelektrolyten auf Natrium-Basis können in Zukunft eine vielversprechende Alternative zur etablierten Lithium-Ionen-Technologie darstellen, da der Rohstoff Natrium deutlich umweltschonender, besser verfügbar und kostengünstiger als Lithium ist. Fortsetzung.
Ein Gedanke zu „Bio-Methanol“
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