Branchentreffen

Miteinander reden kann vielfach helfen, die gemeinsame Situation besser zu verstehen und Herausforderungen zu benennen. Anscheinend ist dass der Messe EXPO REAL in München gelungen. Wie luckx – das magazin erfuhren, konnten sich die Teilnehmer mit etwas Zuversicht wieder dem Tagesgeschäft zuwenden.

Ideen und Gedankenaustausch

Die internationale Fachmesse EXPO REAL für Immobilien und Investitionen fand vom 7. bis 9. Oktober 2024 auf dem Messegelände in München statt. Nach Veranstalterangaben kamen über 40.000 Teilnehmer aus 75 Ländern und Regionen. Darüber hinaus regten 1.778 Aussteller aus 34 Ländern zu zahlreichen Gesprächen und intensive Diskussionen an. Für die Marktteilnehmer steht fest, dass man nur mit neuen Ansätzen und in Kooperation die aktuellen Herausforderungen bewältigen kann, wie Ansgar Roese, Geschäftsführer bei der Wirtschaftsförderung Frankfurt, bestätigt: „Die EXPO REAL ist der ideale Marktplatz für neue Ideen und den gemeinsamen Gedankenaustausch. In einer Zeit, in der der Umgang mit neuen Marktanforderungen von zentraler Bedeutung ist, bietet sie den idealen Rahmen, um aktuelle Trends und Fragestellungen zu diskutieren, aber auch um neue Partnerschaften zu knüpfen. All das hat sich in diesem Jahr wieder eindrucksvoll gezeigt!“

Transform & Beyond

Die zentralen Zukunfts- und Transformationsthemen der Branche wurden in einem eigenen Bereich intensiv diskutiert. Somit konnten die Teilnehmer mit Impulsen und Lösungsansätzen gestärkt nach Hause fahren. In zahlreichen Vorträge und Diskussionen, insbesondere im Transform & Beyond Bereich, wurden Einblicke und Inspirationen für die Bewältigung aktueller Herausforderungen geliefert. Insbesondere die Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation rückten in den Fokus, der bisher zu wenig diese Branche berührte. Ob nun tatsächlich die Talsohle erreicht ist, bleibt abzuwarten. Aktuell ist der Immobiliensektor auch von zukunftsorientierten Signalen aus der Politik abhängig. Ob diese Signale in den nächsten Monaten gesetzt werden, bleibt weiterhin fraglich. Doch die Hoffnung auf Entsteidungsstärke der Bundesregierung stirbt zuletzt.

Kostengünstiges Wohnen und Nutzungskonzepte

Beim kostengünstigen Wohnen bestehen große Differenzen zwischen den politischen Vorstellungen und der Realität. Ob es dabei zum Konsens kommen wird, bleibt fraglich. Die Forderungen der Branche nach entsprechenden Fördermaßnahmen sind eher der bekannte Tropfen auf dem heißen Stein. Da bleibt nur unsichtbare heiße Luft übrig. Auch wenn es gerade jetzt gilt, nachhaltiges Wohnen bezahlbar zu machen und wieder kostengünstig anzubieten, ist nichts in Sicht. Ob es darum geht, Nutzungskonzepte für leerstehende Büroimmobilien zu finden, ist eher Traum als Realität. Zu viel „das geht nicht“ und „das haben wir noch nie so gemacht“ mit einer überbordenden Bürokratie bringen nicht mehr Wohnraum. Auch beim Sanieren von Baudenkmäler bleibt der Denkmalschutz hart, sodass Photovoltaik-Anlagen nicht montiert werden können. Vielleicht ist schon während der nächsten EXPO REAL vom 6. bis 8. Oktober 2025 eine neue Bundesregierung aufgeschlossener für die Wohnraumprobleme der Bürger dieses Landes.