Umwelt schützen

Schon zeitlich vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris hat die französische Regierung verschiedenen Maßnahmen ergriffen. Das betrifft die Gesundheit der Bürger durch mehr Bewegung als auch durch die Einführung von Umweltzonen. Was Autofahrer dabei beachten müssen, hat luckx – das magazin recherchiert.

Bußgeld droht

Frankreich-Urlauber sollten aufpassen: Wer mit dem eigenem Auto unsere Nachbarn besuchen möchte, sollte sich rechtzeitig mit den aktuellen Umweltregeln vertraut machen. So wurden in Paris neue Parkregeln durch die Bürgermeisterin eingeführt, die für bestimmte Fahrzeuge extrem hohe Parkgebühren verursachen. Gezielt sollen SUV und andere schwere Fahrzeuge wie Transporter von Handwerker aus der Stand verbannt werden. Auch wurden aktuelle Straßen zu „Fußgängerzonen“ umgewidmet. Welches Verkehrschaos damit ausgelöst wird, lässt sich täglich beobachten. Außerdem wurden Umweltzonen eingeführt. Um diese Zonen zu befahren, benötigen die Fahrzeuge eine entsprechende Umweltplakette. Deshalb sollten Reisende ihre nächste Urlaubsreise nach Frankreich rechtzeitig planen und mit den dort geltenden Regelungen der Umweltzonen vertraut machen. Besonders in der Hauptreisezeit kann es ärgerlich sein, wenn ein fehlendes Umweltzertifikat zu Bußgeldern oder unerwarteten Fahrverboten führt. Frankreich setzt zunehmend auf Umweltzonen, die sogenannten „Zone à Faibles Émissions mobilité“ (ZFE-m), in denen das Befahren nur mit einer gültigen Umweltplakette – der Crit’Air-Vignette – erlaubt ist.

Diese sogenannte Crit’Air-Vignette ist keine Formalität, sondern eine Voraussetzung, um in vielen Städten überhaupt fahren zu dürfen. Gerade in der Urlaubssaison sollten sich Reisende daher informieren, um Überraschungen zu vermeiden. Ohne Plakette werden hohe Bußgelder riskiert, weil die deutsche grüne Feinstaubplakette in Frankreich nicht anerkannt wird.

Betroffene Städte und Regionen

Mittlerweile gibt es in zahlreichen französischen Großstädten Umweltzonen, darunter Paris, Lyon, Marseille, Montpellier, Nizza, Straßburg und Toulouse. Die Vorschriften sind nicht überall einheitlich: Manche Zonen gelten ganzjährig, andere treten nur bei bestimmten Wetterlagen mit hoher Luftverschmutzung in Kraft. Besonders in Ballungsräumen sollten Urlauber damit rechnen, dass eine Crit’Air-Vignette erforderlich ist, um das Stadtgebiet befahren zu dürfen. Beginn und Ende der Umweltzonen sind in durch entsprechende Schilder gekennzeichnet.

Die Plakette ist für fast alle Fahrzeugtypen vorgeschrieben – vom Pkw über Motorräder bis hin zu Wohnmobilen. Sie ist in sechs Kategorien unterteilt, die nach Schadstoffausstoß und Fahrzeugalter gestaffelt sind. Besonders ältere Diesel- und Benzinfahrzeuge können Probleme bekommen, da für sie unter Umständen keine Plakette mehr ausgestellt wird. Ohne gültige Vignette ist das Fahren in den Umweltzonen allerdings nicht gestattet.

Hier gibt’s die Plakette

Autofahrer können die Plakette online über die offizielle Website des französischen Umweltministeriums bestellen (sie lässt sich auch auf Deutsch einstellen). Die Kosten belaufen sich derzeit auf 4,76 Euro inklusive Versand. Da die Zustellung einige Zeit in Anspruch nehmen kann, ist es ratsam, die Vignette frühzeitig vor Reiseantritt zu beantragen. Aber Achtung, es gibt im Internet viele Anbieter, die diese Umweltplaketten sehr viel teurer anbieten.

Wer ohne gültige Plakette in eine Umweltzone einfährt, muss mit einer Strafe rechnen. Die Bußgelder beginnen bei 68 Euro für Pkw und können – je nach Schwere des Verstoßes – bis zu 375 Euro betragen. Besonders in Paris und anderen Großstädten werden die Regelungen streng kontrolliert.

Rechtzeitig informieren: Vor der Abfahrt sollten sich Reisende auf offiziellen Seiten über kurzfristige Änderungen sowie temporäre Umweltzonen informieren, die bei einem Umweltalarm ausgerufen werden können.

Regelungen je nach Stadt prüfen: Da Umweltzonen in Frankreich unterschiedlich gehandhabt werden, lohnt sich ein Blick auf die spezifischen Vorschriften der jeweiligen Urlaubsregion.

Crit’Air-Vignette frühzeitig bestellen: Um Verzögerungen zu vermeiden, sollte die Plakette bereits einige Wochen vor Reisebeginn beantragt werden.