Solar gehört aufs Dach

Ob Klimaschutz, Kosten sparen oder weil es gerade „Trend“ ist: Auf immer mehr Dächern wurden Solaranlagen montiert. Dach anscheinend schwächelt die Branche aktuell. Denn in 2025 wurden weniger Anlagen montiert, als in den Vorjahren wie luckx – das magazin recherchierte.

Solaranlagen boomen

In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Dächer mit Solaranlagen belegt. Da die Montage keine besonderen Vorkenntnisse erfordert, lockte dieser Boom auch immer mehr „Möchte-Gern-Solateure“ an, die nun ihr unternehmerisches Können auf einen weiteren Geschäftszweig ausdehnen wollten. Leider gab es dabei auch „Schwarze Schafe“. So konnte aus dem günstigen Angebot schnell ein Fiasko werden. Doch inwieweit entscheidet das Handwerk über die tatsächlichen Kosten einer PV-Anlage und was sind die Risiken billiger Montagen?

Dabei stehen Immobilienbesitzer vor großen Herausforderung: Sie wollen unabhängiger von steigenden Strompreisen werden, ihre Energiekosten senken und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Viel wichtiger erscheint es aber, sich von der CO2-Bepreisung unabhängiger zu machen. Deshalb scheint eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach dafür die Lösung zu sein. Doch was einfach klingt, wird schnell unübersichtlich: Der Markt ist voll von Anbietern, die mit vermeintlich unschlagbar günstigen Preisen locken. Für Eigentümer mit begrenztem Budget durchaus verführerisch – schließlich soll die Investition in Solarenergie nicht zur Kostenfalle werden. Doch hinter vielen Billigangeboten können unklare Leistungen stecken, mangelhafte Planung und eine Montage, die den Anforderungen an Sicherheit und Effizienz nicht gerecht wird. Die Folgen einer schlecht montierten Anlage können gravierend sein: Mehr als 40 Prozent weniger Ertrag über Jahrzehnte hinweg, Sicherheitsrisiken wie Brandgefahr oder Dachschäden – und im schlimmsten Fall eine teure Demontage und Neuinstallation. Aber auch bereits getätigte Anzahlungen halfen nicht weiter, weil die Solateure auf einmal verschwunden waren – natürlich mit der Anzahlung im Gepäck. Was also tun?

Angebote sorgfältig prüfen und vergleichen

Nicht allein der Preis sollte bei der Auswahl eines Anbieters den Ausschlag geben. Wesentlich wichtiger sind die enthaltenen Leistungen, die Qualifikation des Handwerks und die Qualität der verwendeten Materialien. Fachbetriebe mit regionaler Erfahrung sind dabei oft die bessere Wahl, da sie die örtlichen Gegebenheiten kennen und bei späterem Service schnell vor Ort sein können. Seriöse Anbieter erstellen detaillierte Angebote, in denen die Material- und Lohnkosten getrennt ausgewiesen sind – eine wichtige Voraussetzung, um die steuerlichen Vorteile für Handwerkerleistungen nutzen zu können. Zertifizierungen von anerkannten Stellen wie TÜV oder DGS sowie Referenzen aus abgeschlossenen Projekten geben zusätzlich Sicherheit bei der Auswahl des richtigen Partners.

Beratung für Fördermöglichkeiten

Neben dem Steuerbonus für Handwerkerleistungen gibt es zahlreiche weitere Fördermöglichkeiten, welche die Anschaffung einer Photovoltaikanlage finanziell attraktiver machen. Regionale Förderprogramme oder zinsgünstige Kredite, etwa von der KfW, können einen erheblichen Teil der Investitionskosten abfedern. Eine sorgfältige Prüfung der verfügbaren Fördermittel und ein Vergleich mit den möglichen Steuervergünstigungen hilft dabei, die wirtschaftlich beste Lösung zu finden.

Wartung

Auch nach der Installation entstehen laufende Kosten, etwa für Wartung, Reinigung oder Versicherung der Anlage. Diese belaufen sich in der Regel auf 1 bis 2 Prozent des Anschaffungspreises pro Jahr. Eine Photovoltaikversicherung bietet zusätzlichen Schutz vor Schäden durch Unwetter oder andere unvorhersehbare Ereignisse und ist mit jährlichen Kosten von etwa 60 bis 90 Euro vergleichsweise günstig. Eine solide Planung berücksichtigt diese Posten von Anfang an, um unliebsame Überraschungen im Betrieb zu vermeiden. Wer sich hier an ein seriöses Handwerksunternehmen wendet, wird über die Wartungsmöglichkeiten aufgeklärt und zugleich mit einem professionellen Wartungsplan unterstützt werden.